Snobs - Julian Fellowes

  • Titel des englischsprachigen Orginals: "Snobs"


    Zum Buch


    Eine britische Gesellschaftssatire vom Feinsten.


    Edith Lavery ist die Tochter eines mittelmäßig erfolgreichen Buchhalters. Sie wurde geprägt von dem Wunsch ihrer Mutter, sozial aufzusteigen. Edith ist eine hübsche junge Frau mit Porzellanhaut, großen Augen und angenehmen Umgangsformen. Da sie aber sonst keine besonderen Talente oder Qualifikationen vorzuweisen hat, weiß sie, dass nur eine Heirat ihr Rang und Vermögen sichern können. Durch Zufall begegnet sie Charles Broughton, Erbe aus altem britischem Adel. Der etwas schüchterne junge Mann lädt Edith zum Essen ein und erweist sich als echter Gentleman. Im exklusiven Londoner Club lernt Edith gleich zwei Gepflogenheiten der britischen Oberschicht kennen: das seltsame Bedürfnis, ständig vorzuführen, dass alle einander kennen, und dass lächerliche Spitznamen wie Tigger oder Googie nur untereinander verwendet werden dürfen. Doch Charles hat sich bereits für Edith entschieden. Auch wenn ihm klar ist, dass seine Mutter diese Schwiegertochter nicht mögen wird. Lady Uckfield ist von feinstem Adel und hält die Zügel fest in der Hand. Niemand kann so herablassend höflich sein wie sie.


    "Snobs" ist nicht nur die beißend komische Geschichte, wie eine junge Engländerin einen echten Earl erobert. Der Schauspieler und Autor Julian Fellowes hat einen ungemein amüsanten Führer durch die Welt der britischen Aristokratie verfasst. Herrlich unterkühlt und mit schwärzestem Humor beschreibt er eine Welt, wo das Heben einer Augenbraue lebenslanges Ignorieren nach sich ziehen kann.


    Über den Autor


    Julian Fellowes, Autor, Schauspieler und Produzent, genoss eine vornehme Erziehung und kennt sich mit den besseren Kreisen des britischen Empire aus. Als Schauspieler wurde er berühmt für seine Darstellung des Lord Kilwilie in der BBC-Serie Monarch of the Glen. Für sein Drehbuch Gosford Park, das Robert Altman verfilmte, erhielt er einen Oscar. Er wirkte an der Verfilmung von Vanity Fair mit und hatte sein Debüt als Regisseurk mit seiner eigenen Version von Nigel Balchins A way through the woods (Geliebte Lügen).


    Meine Meinung


    Das Buch war ganz nach meinem Geschmack! :-] Die Geschichte wird in der Ich-Form von einem namenlos bleibenden Schauspieler erzählt, der Edith über eine gemeinsame Freundin kennengelernt hat. Der Ich-Erzähler bleibt aber eher im Hintergrund und erzählt oft auch Dinge, bei denen er gar nicht dabei war, so als sei er ein allwissender Erzähler. Obwohl selbst kein Adeliger, ist er ein sehr guter Kenner der britischen Aristokratie und kommentiert das Geschehen mit den entsprechenden Erläuterungen und treffenden Bemerkungen. Das Buch ist amüsant, aber es lebt eher von den feinen Beobachtungen als von Situationskomik à la "Vier Hochzeiten und ein Todesfall".


    Man merkt, dass der Autor aus der Filmbranche kommt und zuerst Drehbücher und nicht Romane geschrieben hat. Das Buch ließe sich so eins zu eins in einen Film umsetzten. Mit Colin Firth als Earl Broughton. :lache Eigentlich stört das aber gar nicht, denn beim Lesen des Buches lief bei mir perfektes Kopfkino ab und was will man mehr. Lady Uckfield - 'Googie' bekommt von mir auf jeden Fall den Oscar für die beste weibliche Nebenrolle. :grin
    .

  • Es gefällt mir, also kann das schon mal gar nicht sein. :lache :knuddel1


    Also, hmmm :gruebel, es ist "very british", die sprachlichen Feinheiten könnten Dir gefallen und es ist, wie soll ich sagen, es ist nicht absurd-überdreht-komisch, wie zum Beispiel Bridget Jones, sondern es ist schon eher eine Satire. Es tappert niemand unbeholfen durch die Gegend oder ist komplett neurotisch. Obwohl schon skurrile Gestalten auftauchen... Der Klappentext beschreibt es als eine Mischung aus zeitgenössischer Jane Austen und Evelyn Waugh, das passt eigentlich ganz gut.

  • Zitat

    Original von Delphin
    Es gefällt mir, also kann das schon mal gar nicht sein. :lache :knuddel1


    Das befürchte ich ja eben. :lache


    Zitat

    Original von DelphinDer Klappentext beschreibt es als eine Mischung aus zeitgenössischer Jane Austen und Evelyn Waugh, das passt eigentlich ganz gut.


    Hmm... das klingt aber doch ganz gut. Ich werd's zumindest mal unauffällig auf die Wunschliste schieben. :grin

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Mich hat das Buch, leider, gar nicht angesprochen,
    habe mehr erwartet.
    Eine Gesellschaftssatire war es schon,
    nur komisch fand ich es, nicht wirklich.
    Nun ja, Geschmacksache...

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume