"Irrungen, Wirrungen" - Theodor Fontane

  • "Irrungen, Wirrungen" von Theodor Fontane



    Kurzbeschreibung(Amazon)
    Fontanes Geschichte von Lene Nimptsch, die mit ihrer Pflegemutter in kleinbürgerlichen Verhältnissen lebt und eines Tages dem jungen Botho von Rienäcker begegnet, spaltete seinerzeit die Gemüter. Die kleine Plätterin und der Baron verbringen einen glücklichen Sommer zusammen und wissen doch zugleich, daß ihrer Liebe Schranken gesetzt sind, denn eine Heirat gegen den Stand ist undenkbar. Daß Fontane das Liebesverhältnis der beiden so unbefangen schilderte, nahmen ihm Adlige wie Sittlichkeitsfanatiker übel, gleichzeitig jedoch wurde der Roman zu einem großen Erfolg und machte Fontane für seine Zeit zu einem -Modernen Autor-.



    Meine Meinung:
    "Irrungen, Wirrungen" ist ein sehr gelungener Gesellschaftsroman von Theodor Fontane. Er äussert scharfe Kritik und amüsiert zugleich. Meiner Meinung nach ist Fontane eben die perfekte Mischung zwischen engagierter und unterhaltender Literatur.
    Fontanes Einarbeitung von vielfachen Raffinessen hat mich sehr beeindruckt. Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen.

  • Müssen wir jetzt in der Schule lesen...
    Bisher hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Wir ham da echt schon besseres gehabt!

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Hallo!


    Fontane ist mein absolutes Highlight. Von ihm bin ich dabei alles zu lesen und einiges hab ich schon geschafft. Irrungen Wirrungen war mein zweites Buch von ihm.


    Er ist ein Meister der Erzählunst. Seine Sprachmelodie ist einfach grandios. Er zeigt auf, er unterhält, er hebt den Finger, er amüsiert - einfach alles. Sein Stil liegt mir absolut. Ganz besonders seine Charakterromane, also die der Frauenschicksale haben es mir ganz besonders angetan.


    Der Einstieg in Irrungen Wirrungen war, wie bei Fontane ja auch allgemeinhin bekannt, etwas schleppend. Es ist etwas zäh im Einstieg, aber das ist nur ein Warmlaufen, sozusagen.


    Aber eines ist auch mir ein Greuel gewesen, solche Literatur damals in der Schule lesen zu müssen, nach Plan, nach Vorgabe, mit Fragen und Antworten. Stur gezwungen werden, wenn man noch nicht bereit dafür ist, hat bei mir genau das Gegenteil von Begeisterung ausgelöst. Da musste ich um einiges älter werden um mir diese Klassiker wieder vorzunehmen.


    Liebe Grüße, Tanja