Rosenrot - Arne Dahl

  • Klappe


    Dag Lundmark war Leiter der rasch und effektiv durchgeführten Razzia. Winston Modisane mußte dabei sterben - aber war der Tod des Südafrikaners wirklich unvermeidlich? Paul Hjelm und Kerstin Holm ermitteln in einem Fall, der im Milieu illegaler Einwanderer beginnt und in der trügerischen Idylle eines schwedischen Sommers atemlos endet. Ein Fall, der mehr mit ihnen selbst zu tun hat, als sie wahrhaben wollen.


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    Meine Meinung


    Wenn ich einen neuen Arne Dahl als Paperback in der Buchhandlung sehe, wird er unbesehen gekauft. So war das auch mit diesem Roman - und so wird es wohl weitergehen...


    Er hat es wieder geschafft! Buch in die Hand genommen und gelesen, gelesen, gelesen. Und war - begeistert?


    Kann ich so nicht sagen. Dieses mal habe ich ein sehr ambivalentes Verhältnis zu diesem Buch aufgebaut. Es gab wieder Sätze, Passagen, die mich begeisterten, die ich mehrfach lesen musste, um sie zu genießen. Arne Dahl kann schreiben! Und er kann aus banalen Situationen fantastische Metaphern kreieren, Bilder aus Worten malen, die mich immer wieder umhauen.
    Irgendwie verblüfft mich das dann auch, wie das eigentlich mit knallhartem Krimi zusammengeht? Die Story ist brutal, es fließt mächtig Blut, es krabbeln Maden - alles, was den gewohnten CSI-Gucker nicht mehr schrecken kann, aber sensiblere Leser nicht kalt lässt.


    Mit Sicherheit muss ich dem Autor wie auch schon bei den letzten Krimis ankreiden, dass er doch einen Tick zu viel reinpackt in die Handlung, Gesellschaftskritik gleich an mehreren Fronten anbringt, dass die Handlung immer ein wenig zu sehr konstruiert, wenn auch geschickt und sapnnend, aber doch konstruiert wirkt.


    Und ich habe dieses mal ein Problem mit der Auflösung des Ganzen! Ich kann das an dieser Stelle natürlich nicht erklären, weil ich dann zu viel verraten würde, aber ich würde gerne mit Leuten, die es gelesen haben, darüber diskutieren. Für mich passt das einfach alles nicht zusammen.


    Was ich aber davon unabhängig ganz toll fand, war die Beleuchtung des Innenlebens der Ermittlerin kerstin Holm. Es war ihr persönlicher Fall, viel persönlicher, als sie noch am Anfang ahnte. Und diese Liebe zu seinen Figuren, welche der Schreiber mit jedem Wort an den Leser weitergibt, machen für mich die Krimis von Arne Dahl so herausragend.

  • Titel: Rosenrot
    Originaltitel: De största vatten
    Autor: Arne Dahl
    Übersetzer: Wolfgang Butt
    Verlag: Piper Nordiska
    Erschienen: September 2007 als Taschenbuch
    Seitenzahl: 399
    ISBN-10: 3492249647
    ISBN-13: 978-3492249645
    Preis: 8.95 EUR


    Zum Inhalt schauen wir auf den Klappentext:
    Dag Lundmark war Leiter der rasch und effektiv durchgeführten Razzia. Winston Modisane musste dabei sterben – aber war der Tod des Südafrikaners wirklich unvermeidlich? Paul Hjelm und Kerstin Holm ermitteln in einem Fall, der mehr mit ihnen selbst zu tun hat, als sie wahrscheinlich wollten.


    Der Autor:
    Arne Dahl ist das Pseudonym des schwedischen Romanautors Jan Arnald. Er wurde 1963 geboren. Arnald ist Literatur- und Theaterkritiker und arbeitet für die Schwedische Nobelpreis Akademie.


    Meine Meinung:
    Arne Dahl hat einen spannenden und intelligenten Kriminalroman geschrieben. Neben einer spannenden Handlung schafft der Autor es immer auch Gesellschaftskritik in den Text mit einzubinden. Dahl moralisiert nicht und hebt auch nicht Zeigefinger, er beschreibt die Dinge so wie sind, beschönigt nichts und dramatisiert auch nichts künstlich. Mit dem Stockholmer Ermittlerteam um Kerstin Holm und Paul Hjelm ist Dahl ein wirkliches Krimihighlight gelungen. Wie auch schon in seinen anderen Büchern mit Holm und Hjelm, so schafft er es auch mit diesem Buch, dass man als Leser in erster Linie in ihnen den Menschen sieht. Polizisten die auch neben ihrem Beruf noch ein privates Leben haben, ein Leben das ihnen schon so manche Wunde geschlagen hat. Wunden die manchmal nur sehr oberflächlich vernarbt sind.
    Man legt „Rosenrot“, wenn man es dann begonnen hat, nicht so einfach mal eben beiseite. Als Leser ist man sehr schnell von der spannenden Atmosphäre eingefangen und möchte einfach nur weiterlesen.
    „Rosenrot“ ist ein wirklich außergewöhnlich guter Krimi. Sehr lesenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Wieder ein sehr, sehr guter Krimi von Arne Dahl. In diesem Teil steht die Ermittlerin Kerstin Holm im Mittelpunkt, die auf schmerzhafte Weise von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. In Dahls außergewöhnlich gutem Schreibstil wird die wie immer klug konstruierte Geschichte vorangetrieben, garniert mit etwas Gesellschaftskritik. "Rosenrot" hat mich stark in seinen Bann gezogen und so war ich recht schnell durch damit, wobei für mein Empfinden die letzten 50 - 100 Seiten hätten gekürzt werden können, da schweift der Autor doch ein wenig zu sehr ab (Stichwort Bibelzitate). Das ist allerdings auch schon der einzige Kritikpunkt, Hut ab!


    edit: Tippfehler

  • "Rosenrot" hat mich wieder mehr von Arne Dahl gepackt, als "Falsche Opfer". Vor allem bei den letzten Seiten, hätte ich beinahe meine Haltestelle des Zuges verpasst. Der Anfang alleine war schon super und hat mich gleich in die Geschichte hineingezogen. Die zwei Fälle die auf das A-Team hereinbrechen werden gut zusammengeführt. Ich habe regelrecht darauf gewartet, wie sie zusammengehören. Dabei stand der Täter für mich schnell fest. Das alleine hat der Spannung keinen Abbruch getan. Ich wollte wissen, was alles dahinter steckt und auch mehr über die VErgangenheit erfahren. Ein sehr guter Krimi, den ich nur weiter empfehlen kann.