'Der Mann, der den Zügen nachsah' - Kapitel 09 - 12

  • Das Ende kommt mir etwas zu unvermittelt. Erst dachte ich, Kees wird passenderweise vom Zug überfahren, dann geht es aber doch noch weiter und zieht sich dann ein bisschen, um dann doch zu Ende zu gehen. Nur der letzte Satz zeigt mir, dass Kees sich seiner Sache doch nie ganz sicher war und jetzt nicht mehr weiß, was die Wahrheit im Fall Kees Popinga ist.
    Insgesamt ein gut zu lesender Roman, der Lust auf mehr Simenon macht. Danke @BabyJane für die Anregung und die Organisation!

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ja, dass Kees Popinga letztlich von einem Zug überfahren worden wäre, wäre wirklich ein passendes Ende gewesen.


    So landet er in einer "Irrenanstalt" und macht letztlich auch wirklich den Eindruck eines Psychopathen.


    Was er wohl in das Notizbuch hätte schreiben können?


    Ein schön zu lesendes Buch, wirklich empfehlenswert.


    Von mir auch danke an Dich, BJ, für die Organisation.


    Ich hätte jetzt auch Lust auf mehr von Georges Simenon. Kann mir da jemand einen (oder mehrere) Tipps geben? Habe gelesen, er hat mehr als 400 Romane geschrieben :wow.

    Liebe Grüße, Sigrid

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  • Ich sehe den Schluß mehr als ein umdenken von Kees- würde er "normal" würde er entlassen und er hat in der Anstalt eine neue Sicherheit gefunden- er will weiter für verrückt geleten und macht deshalb "verrückte" Sachen, wie die Schachfigur im tee oder das nie geschreibene Geständnis. Würde er diesen Bericht schreiben müsste er mit einem Prozess rechnen- es gab ja nie einen wegen des Irrsinns.


    edit: Ergänzung:


    oder er müßte, auch wenn er ohne Prozeß als geheilt entlassen würde hinaus in eine neue- andere Unsicherheit- und er ist zurückgekehrt in die Sicherheit seiner Grenzen, nachdem er die Lust und die Gefahr der Freiheit gekostet hat. Und- und hier wird dann meine Interpretation eben hochpolitisch und aktuell- Sicherheit kommt bei vielen immer noch vor Freiheit.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • beowulfs Interpretation zu dem Schluss des Buches deckt sich mit meiner Meinung, viel mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen.
    Der Schreibstil gefällt mir gut, man kann durchaus noch mehr von dem Autor lesen.

  • Hm....ich bin froh, daß es endlich wieder ein lesbares Buch der SZ-Reihe war und bin noch 10 Seiten vor Ende... mein Schlußbericht kommt also noch.
    Hatte leider wenig Lesezeit, aber ich freu mich, daß sich diesmal so viele beteiligt haben.... :anbet

  • @ beo: Du hast sicher Recht: mit so einer grenzenlosen Freiheit umzugehen, ist wohl eins der Schwierigsten.

    Liebe Grüße, Sigrid

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