Fragen an Ines Thorn

  • Zitat

    Original von Ines
    Liebe Primavera,
    Er wird voraussichtlich im Oktober 2008 bei Weltbild erscheinen.
    Die folgenden dann stets im Jahresrhythmus.
    Gruß Ines


    Danke für die schnelle Info. Aber das ist ja noch ewig hin. :yikes

  • Schön, daß Du schon am 2. Teil arbeitest, aber das ist ja noch soooooo lange hin :yikes!

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo Ines,


    Habe ein paar Fragen:


    Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen deinen Roman in Frankfurt spielen zu lassen. Weil du dort wohnst? Was fasziniert dich an Frankfurt? Oder tut es das gar nicht.


    Die Figuren die in deinem Buch mitspielen, haben die einen historischen Hintergrund (Fugger etc pp ist klar)? Ich meine da speziell die Kaufleute Stetten etc.? Oder hast du die Namen und die Personen frei erfunden?

  • Zitat

    Original von geli73
    Welchen Titel hättest Du Dir ausgesucht? Du schreibst irgendwo, dass "Die Kaufmansstochter" vom Verlag kam.


    Liebe Geli,


    ich habe mir keinen Titel ausgesucht. Bei meinem ersten Buch habe ich stundenlang über mögliche Titel gegrübelt und mir sogar über Covergestaltung Gedanken gemacht. Ich dachte, der Schriftsteller dürfe da mitreden. Naja, nun weiß ich es besser und finde es auch gut so. Ich darf Titel vorschlagen. Ob sie genommen werden, entscheidet dann das Marketing gemeinsam mit dem Lektorat. Da ich von Marketing sooo überhaupt keine Ahnung habe, überlasse ich die Titelwahl von vornherein gleich dem Verlag. Allerdings schwirrt mir für Teil 2 doch ein Titel im Kopf herum. "Die Meisterdiebin". Wie findest du das? Wie gesagt: die Schlussentscheidung trifft der Verlag.



  • Meine Romane spielen entweder in Frankfurt oder in Leipzig. Der Grund ist einfach: die Recherche. Ich komme aus Leipzig und meine Eltern leben noch immer da. Und in Frankfurt lebe ich. Meine Städte sind mir lieb. Nicht, weil sie so wunderschön sind (Leipzig ist wunderschön), sondern weil ich dort lebe. Für die Recherche ist das sehr günstig. Ich kann jederzeit die Archive, Institute und Bibliotheken aufsuchen. In Leipzig macht das mein Vater für mich. Ich könnte nie über z.Bsp. Kiel schreiben. Ich kenne die Stadt nicht, und die Recherchefahrten würden mein ganzes Taschengeld auffressen.


    Namen und Personen im Roman sind frei erfunden. Es gab in Frankfurt keine Kaufmannsfamilie Stetten, keine Hellmunds und keine Geisenheimers. Das, was ich über die historischen Personen wie Fugger und Luther oder Philipp schreibe, ist jedoch historisch belegt.


    Gruß Ines

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wird dich die Familei Geisenheimer in den nächsten vier Jahren ausschlisslich beschäftigen oder gibt es parallele Projekte?



    Lieber Beowulf,


    ich bin ja auch und in erster Linie Autorin bei Rowohlt. Dort wird im April 2008 der erste Band aus der Reihe "Die Verbrechen von Frankfurt" unter dem Titel "Galgentochter" erscheinen. Auch hier ist eine Fortführung im Jahresrhythmus geplant.


    Gruß Ines

  • Liebe Ines,


    mich würde mal interessieren, wie lange du so über den Daumen gepeilt für das Konzept gebraucht hast: einerseits für "Die Kaufmannstocher", anderseits für das "Gesamtwerk" - also für alle Teile.


    Und: hast du dich von bestimmten Ideen im Verlauf deiner Konzepterarbeitung wieder trennen müssen oder konntest du alles so unterbringen, wie du dir das vorgestellt hast.


    Ausserdem würde mich interessieren, wie schwer oder leicht es dir fällt ein rundes Konzept zu erarbeiten. Feilst du später noch sehr viel daran oder geht dir das eher leicht von der Hand.


    Liebe Grüsse,


    kamelin


  • Liebe Kamelin,


    das ist eine ziemlich schwere Frage für mich, denn es fällt mir manchmal schwer, im Verlaufe der Handlung dem Konzept treu zu bleiben.


    Für das Gesamtkonzept der Deutschlandsaga habe ich schon einige Monate gebraucht, allerdings nicht jeden Tag daran gearbeitet. Bei einem einzelnen Roman geht die Sache schneller. Manchmal, wenn ich schon lange genug darüber nachgedacht habe, reicht sogar ein Tag. Manchmal brauche ich Ewigkeiten. Konzeptieren heißt denken. Und die richtigen Gedanken kommen leider nicht immer auf Bestellung.
    Man muss sich immer wieder von bestimmten Ideen trennen, aber das macht gar nichts, weil man während des Schreibens noch ganz viele neue Ideen bekommt.


    Konzeptarbeit geht mir zuerst stets ganz leicht von der Hand. Dann stockt es plötzlich, und alles wird schwierig. Dann rufe ich laut um Hilfe. Und dann geht es meist leichter weiter.


    Gruß Ines

  • Hallo Ines,


    Danke für die Antwort. Klar ist es einfacher vor Ort zu recherchieren. Wie lange muss du denn ungefähr recherchieren für einen Roman?

    es soll ja ein fünfteilige Deutschlandsage werden. Spielt dann immer die Familie Geisenheimer eine Hauptrolle, oder wird es neue Familien geben? Geht es um das Leben der Kaufmannsfamilie Geisenheimer im Laufe der Jahrhunderte. Oder um eine völlig neue Familie?


    Gutta und Bertram können ja nicht mehr als Hauptpersonen erscheinen.


    Liebe Grüße
    Hestia

  • Liebe Hestia,


    für meinen ersten historischen Roman habe ich ein ganzes Jahr lang recherchiert. Allerdings habe ich zu der Zeit noch in einer Zeitungsredaktion gearbeitet und musste mich um meine damals noch kleine Tochter kümmern.
    Heute geht das alles viel schneller, auch, weil ich seit 2003 hauptberuflich als Schriftstellerin arbeite. Einiges weiß ich auch schon, so dass der Rechercheaufwand geringer geworden ist. Ich plane rund ein Vierteljahr ausschließlich für Recherche ein, wenn es sich um eine Zeit außerhalb des späten Mittelalters handelt, was beim 30jährigen Krieg ja der Fall ist. Das 15. und 16. Jahrhundert habe ich unterdessen recht gut drauf.


    Ja, die Familie Geisenheimer spielt bis zum letzten Band die tragende Rolle in der Deutschlandsaga. Der Familienstrang teilt sich jedoch in einen Leipziger Zweig und einen Frankfurter. Es handelt sich aber immer um Abkömmlinge von Gutta und Bertram.


    Gruß Ines

  • Zitat

    Original von Ines


    Liebe Geli,


    ich habe mir keinen Titel ausgesucht. Bei meinem ersten Buch habe ich stundenlang über mögliche Titel gegrübelt und mir sogar über Covergestaltung Gedanken gemacht. Ich dachte, der Schriftsteller dürfe da mitreden. Naja, nun weiß ich es besser und finde es auch gut so. Ich darf Titel vorschlagen. Ob sie genommen werden, entscheidet dann das Marketing gemeinsam mit dem Lektorat. Da ich von Marketing sooo überhaupt keine Ahnung habe, überlasse ich die Titelwahl von vornherein gleich dem Verlag. Allerdings schwirrt mir für Teil 2 doch ein Titel im Kopf herum. "Die Meisterdiebin". Wie findest du das? Wie gesagt: die Schlussentscheidung trifft der Verlag.


    "Die Meisterdiebin" wäre ein weiterer Roman in der "Die ...in"-Reihe, wäre wahrscheinlich ein Titel, den der Verlag unterstützen würde. Mir persönlich ist es egal, ob es ein "Die ...in"-Roman ist, denn ich entscheide nach dem Klappentext und nach dem Autor, ob ich es lesen werde.


    Danke für die Hintergrundinfos.


    Interessant auch, dass Du bereits ein Gesamtkonzept hast.