Leserundenvorschlag ab 10. Juli 2008: "Die zwölfte Nacht" mit Autorin

  • Ich hab kein einziges mehr, dass ich verschenken koennte. Die waren irgendwann einfach alle weg ...
    Sollte es wider Erwarten aber irgendwann doch eine zweite Auflage geben (man kann schliesslich nie wissen), Sigrun - dann schick ich Dir sofort noch eins.
    Versprochen!


    Alles Liebe von Charlie


    P.S.: Ich finde ja, bekrickelte Buecher SIND in Ehren gehalten. Die, die ich am meisten liebe, sehen am schlimmsten aus. Und muessen irgendwann ersetzt werden ...

  • Zitat

    Original von Pelican
    Ich nehme auch nicht an der Verlosung teil, ich habe es auch schon (obwohl ein zweites wäre nicht schlecht, dann könnte ich das erste in besonderen Ehren halten und das zweite mit Markierungen verunstalten).


    Ich überlege auch noch, ob ich mir ein Leseexemplar zulegen soll. Das erste Exemplar ist nämlich nicht ersetzbar :-)

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ich freu mich, dass Dir die Musik gefaellt, Liesbett. So hat der dicke Henry (den - wie ich gerade sehen konnte - Enigma "Heini" nennt, ich lach mich weg) schon einen ganz ganz kleinen Stein bei Dir im Brett, stimmt's?


    Einen ganz kleinen.
    Heini ist gut. :grin


    Edit: Thomas Moore steht einfach am höchsten. Aber er musste ja nicht König spielen und die Thronfolge im Blick haben.

  • Nach einer Woche der Henry-Verteidigung hat er es mir gestern sehr schwer gemacht. Sehr schwer. Mal sehen. Thomas More hat es aber auch wieder geschafft, in meinem Ansehen zu steigen. Komisch, dass man seinen eigenen Helden gegenüber immer besonders unnachsichtig ist.


    Ich freue mich auf die Runde! (Ich weiß, ich wiederhole mich ...)


    LG


    Kirsten

  • Ich glaube, fuer mich ist das nicht ganz so.
    Meine Helden, meine richtigen Helden, sind ja Tyndale und Cranmer, weil sie laechelnd, zaertlich und aengstlich und in ihrer Angst und ihrer Schwaeche und ihrer Liebe zum Leben kein bisschen fanatisch, sondern richtig mutig waren.
    Thomas More - trotz aller Begeisterung fuer sein Buch - ist mein Held nicht, weil er Tyndale verbrannt wissen wollte und dafuer gesorgt hat, dass es so kommt.
    Trotzdem gestehe ich ihm vollkommen lautere Motive zu. Er ist glaubhaft fuer mich in seiner Ueberzeugung, das Beste zu tun.
    Das ist das Beeindruckende, das, was mich an die Epoche kettet: Ein jeder glaubt fest daran, das Richtige zu tun, ein jeder kaempft um seine Integritaet und in Gewissensnot.


    Insofern sind sie dann doch wieder alle meine Helden. Weil sie Nachsicht brauchen. Weil sie gravierende, schlimme Fehler gemacht haben. Weil sie Menschen sind.


    Alles Liebe von Charlie

  • Moore hat seine Töchter gefördert.
    Ist das zu toppen? :grin


    Edit: Den Fanatismus-Hinweisen von Charlie muss ich aber samt und sonders zustimmen. Es ist bewundernswert seine Ziele zu verfolgen ohne über Leichen zu gehen und jene anderer Leute vielleicht nicht als gleichweitig, aber als gegeben anzusehen und zu berücksichtigen.

  • Liesbett ... ich ... ganz leise ... mach hier nochmal Werbung fuer meinen Heini ... er hat seine Toechter auch gefoerdert. Elizabeth und Mary erhielten eine ganz ausserordentliche Ausbildung und waren, bei allem, was er sich sonst mit ihnen erlaubt hat (und was ich natuerlich nicht leugne!), perfekt darauf vorbereitet, ein Land zu regieren.


    Schon wieder weg ... alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Solas
    Ich wusste bisher eigentlich zu wenig..... über Tyndale (Bibelübersetzung, das war's). Im Prinzip habe ich es auch weniger mit Helden als mit Menschen.


    Alles Liebe


    Kirsten


    Dann mußt du das Buch von Carlie und ihrem Mann lesen...

  • Charly
    Ich scheine dogmatischer zu erscheinen, als ich bin. :wow


    Deine Mühen um ihn und sein Ansehen sind wirklich liebenswert.
    Das erinnert mich an einen ehemaligen Professor von mir, der sich um den Ruf eines anderen englischen Königs bemühte, jener, dem die Geschichte zwei umgebrachte Neffen unterstellt, glaube ich. Und meine gestelzten Umscheibungen führen mir gerade vor Augen, wie wenig ich mich auskenne und wie weit ich trotzdem den Mund manchmal aufreisse. *seufz*


    Und zurück zum eigentlichen Thema.
    War nicht der Held deiner Geschichte (oder einer der Helden, ich habe das Buch ja noch nicht gelesen), jener, der sich auch um Elizabeth mühte, kurz nach dem Tod ihres Vaters? Wie weit geht dein Buch eigentlich. Bis zum (natürlichen) Tod von Catherine Parr? Die ist mir übrigens sympathisch. :grin Ich bin ehrlich gespannt auf ihre Regungen und Beweggründe.

  • [quote]Original von Liesbett
    Deine Mühen um ihn und sein Ansehen sind wirklich liebenswert.
    Das erinnert mich an einen ehemaligen Professor von mir, der sich um den Ruf eines anderen englischen Königs bemühte, jener, dem die Geschichte zwei umgebrachte Neffen unterstellt, glaube ich. Und meine gestelzten Umscheibungen führen mir gerade vor Augen, wie wenig ich mich auskenne und wie weit ich trotzdem den Mund manchmal aufreisse. [quote]


    Im Gegenteil - Du kennst Dich glaenzend aus, und ich habe mich gerade krumm gelacht, weil Du einen persoenlichen Nagel dieses Haushalts geradewegs auf den Kopf getroffen hast: DER, den Du beschreibst - Richard III. - ist der Lieblingskoenig meines Mannes!
    Er ist sogar Mitglied der King-Richard-III.-Society und besitzt ein T-Shirt, auf dem "Richard-is-innocent" steht.
    Als Anhaenger der Tudor-Dynastie kann ich ihm da natuerlich absolut nicht zustimmen, und so haben wir bereits mehr als zwanzig gemeinsame Jahre damit verbracht, uns ueber "unsere Koenige" zu streiten.
    Wir hoeren auch nicht mehr damit auf, denk' ich ...
    Wer dem Kauderwelsch zuhoert, das inzwischen aus unseren "Fachgespraechen" geworden ist - "dein Henry hat aber massenweise Moenche gekillt" - "mein Henry ist lieb, du und dein bloeder Richard" - haelt uns zweifellos nicht fuer geistig besonders Gesunde ...


    Dass keiner unserer Soehne Henry oder Richard heisst, zeigt: Wir konnten uns nicht einigen. (Immerhin waere mir bei der Erstgeburt "Elizabeth" zaehneknirschend genehmigt worden. Geworden isses aber "Klaus".)


    Der "Held" meines Romans ist Edward Seymour. So war's jedenfalls vor zwanzig Jahren mal gedacht. Nur hat der 'nen Bruder. Und der ist ziemlich laut.
    Und da mein Edward bescheiden und schuechtern ist, hat er sich den Platz geteilt.


    Deine Frage bezueglich des Endes beantworte ich wegen Spoilergefahr jetzt noch nicht, okay? Aber dass Du Catherine Parr sympathisch findest, traegt Dir meine Sympathien eimerweise ein.


    Alles Liebe von Charlie

  • Beo, vielen Dank, dass Du unser kleines Buch empfiehlst!
    DEN - William Tyndale - verehren wir beide gemeinsam. (Und mein Mann hat heute Geburtstag, der freut sich besonders, wenn ich ihm das erzaehle.)


    Alles Liebe von Charlie

  • Über Könige streiten ist witzig. Ich beneide euch darum. In meinem lebenden Umfeld gibt es leider zu wenige Interessenten der Materie um ein vernünftiges Streitgespräch zu provozieren. Solas dagegen ist mir faktentechnisch haushoch überlegen, vor allem im französischen Bereich. Da könnte ich mich nur auf Widerspruchsgeist beziehen. :grin


    Klaus ist gegen Henry oder Richard eher ungewöhnlich. Vor allem im englischsprechenden Bereich, oder?


    Wegen des Endes habe ich mich mal an eine Schon-Buch-Besitzerin-Und-Schon-Lesende herangepirscht und vorgefühlt. Das Ergebnis macht mich hochzufrieden. Jetzt muss ich es ja wirklich nur noch lesen.


    Dem Manne alles Gute zum Geburtstag und vor allem gutes Gelingen in der Herzensabgelegenheit. Über eine Mitgliedschaft meines Professors im selben Verein bin ich mir nicht sicher, aber zuzutrauen wäre es ihm. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wofür sich Menschen mit so viel Elan einsetzen. Bewundernswert, wirklich.

  • Klaus Peter Istvan
    Lynn Mercedes Anna Rozalia
    und
    Raul Isaac Axel!


    Wir wollten unseren europaeischen Cocktail-Wurzeln bei der Namenswahl Tribut zollen.


    Ich haett' aber trotzdem allzu gern einen Henry gehabt ...


    Alles Liebe von Charlie