Die Spur ins Schattenland - Jonathan Stroud (ab 11 Jahren)

  • Seiten: 314
    Verlag: omnibus
    Übersetzung: Bernadette Ott


    Rückentext
    Irgendwo in diesem Wald ist Max. Er ist den Weg vor mir gegangen. Er ist irgendwo da unten und ruft mich. Ich spüre es.
    Bei einem Unfall ertrinkt Charlies Freund Max. Das ist es zumindest, was die Erwachsenen denken, und auch Charlies Bruder James glaubt das. Doch Charlie weiß, was sie gesehen hat: Unheimliche Wesen haben Max in ein anderes Reich entführt. In einem Traumland meint sie Max in der Ferne zu sehen. Als sie seiner Spur folgt, wird sie immer tiefer in eine fremde Welt gezogen. Bis diese Welt eines Tages in ihr wirkliches Leben eindringt...


    Autor
    Jonathan Stroud wurde 1970 im englischen Bedford geboren. Er hat mehrere Jahre als Lektor für Kinderbücher gearbeitet, bevor er seine ersten eigenen Romane veröffentlichte und das Schreiben zu seinem Beruf machte. Weltweit bekannt wurde er durch den sarkastischen und geistreichen Dämon Bartimäus. Auch in Deutschland haben die "Bartimäus"-Bücher die Spitzenplätze auf den Jugendbuchlisten erklommen. Jonathan Stroud wohnt mit seiner Frau Gina und ihren gemeinsamen Kindern Isabelle und Arthur in der Nähe von London.


    Meine Meinung
    Das erste was einem an diesem Buch auffällt ist das wunderschöne Cover im Scherenschnittdesign. Auch beim xten mal hinschauen entdeckt man darauf noch etwas neues. Wirklich ein absoluter Hingucker und für mich der ausschlaggebende Grund das Buch sofort zu kaufen.


    Die Geschichte wird abwechselnd von Charlie und ihrem Bruder James erzählt. Es gibt keine Altersangaben, aber ich schätze Charlie auf etwa 11-12 Jahre, James auf 13-14. Charlie lebt allein mit ihrer Mutter und ihrem Bruder, der Vater hat die drei wohl schon länger verlassen, mit dem neuen Freund der Mutter kommen beide nicht klar (ein Langweiler). Die wichtigste Bezugsperson in Charlies Welt ist ihr bester Freund und Kumpel Max mit dem sie zusammen
    einiges unternimmt, vor allem auch Dinge, die ihrer Mutter die Haare zu Berge stehen lassen würden, ein rebellierendes Mädchen am Beginn der Pubertät.


    Bei einem ihrer Ausflüge zu einem märchenhaft-idyllisch gelegenem Mühlteich passiert die Katastrophe: Max springt vom Ast eines Baumes in den Teich und geht unter. Obwohl Charlie ihm sofort nachspringt kann sie ihn nicht einholen. Was sie sieht, versetzt ihr einen Schock. Seltsame Frauengestalten nehmen ihn mit sich und ziehen ihn in die Tiefe. Auch Charlie möchte erst mit ihnen gehen, doch dann reisst sie sich los und die seltsamen Seejungfrauen verpassen ihr einen üblen Kratzer.


    Im Krankenhaus erzählt sie einer Ärztin und ihrer Mutter von dem was sie gesehen hat. Die Ärztin reagiert noch halbwegs verständig, die Mutter jedoch, die allgemein einen recht überforderten Eindruck macht, verhält sich vollkommen falsch und ist scheinbar entsetzt über den Gedanken, dass ihre Tochter den Verstand verloren hat. Max wurde tot aus dem Teich gefischt und beerdigt. Nach dieser Erfahrung ändert Charlie ihre Geschichte und erzählt allen nur noch das was sie hören wollen. Innerlich jedoch hält sie fest an ihrem Glauben, dass Max noch lebt und in ein seltsames Reich entführt wurde.


    Als sie wieder zu Hause ist, wird Charlie von seltsamen Träumen heimgesucht die ihr das Gefühl geben in die Welt eingetreten zu sein, in die Max verschwunden ist. Sie notiert sich ihre Traumerlebnisse und folgt seinen Spuren in dieser Welt. Sie muss ihn einholen und wieder zurückbringen, auch wenn niemand außer ihr an Max's Überleben glaubt. In der Zwischenzeit versuchen ihre Mutter, James und ihr Psychologe alles, um sie dazu zu bringen den Tod ihres Freundes zu akzeptieren. Sind ihre Träume nur eine Einbildung, mit der sie versucht, das Geschehene zu verarbeiten wie Dr. Tilbrook sagt oder betritt sie wirklich dieses fremde Land? Nach und nach werden die Ausflüge in das Schattenland intensiver und die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen.



    Das Buch ist spannend erzählt, ich hatte es innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Dadurch, dass sowohl Charlie als auch James erzählen, hat man die Chance die Geschichte aus beiden Blickwinkeln zu betrachten. Hin und wieder ist man auch mal sauer auf die Charaktere, auf die Mutter die ihrer Tochter nicht glaubt und dies durch fehlendes Taktgefühl und Einfühlungsvermögen sehr deutlich zeigt, auf die Nachbarskinder, die Charlie behandeln, als hätte sie Max umgebracht und auch auf Charlie selbst, die den Eltern von Max vorwirft, sie würden einfach seine Sachen wegräumen, obwohl ihr Sohn doch noch lebt. An einigen Stellen kommt sie da etwas zickig rüber, so als wäre sie die Einzige auf der Welt die Max vermissen würde und kein anderer hätte da ein Recht drauf.


    Im Mittelteil zieht sich Charlies Geschichte durch das Schattenland etwas in die Länge, sie kommt nicht vorwärts und tritt auf der Stelle. Zwar ist die Welt schön beschrieben, aber man hat doch ab und zu den Drang ein paar Seiten vorzublättern um zu sehen, wie es in der realen Welt weitergeht. Leider hat mich auch das Ende der Geschichte nicht überzeugen können, sondern eher enttäuscht.

    Trotzdem sind die Figuren gut und überzeugend beschrieben und man kann doch meistens mit Charlie mitempfinden. Auf seine Art ein sehr einfühlsames Buch.


    Von mir gibt es immerhin 7 von 10 Punkten.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Guten Abend Paradise Lost :wave


    Die ZUsammenfassung des Buches hört sich ziemlich gut an, das könnte was für mich sein... :gruebel
    Ich habe von dem Autor bisher nur den ersten Teil von Bartimäus gelesen, ist das derselbe Schreibstil? :help
    Du hast geschrieben, es würde im mittel Teil eine Länge vor kommen, ist diese Passage von den Seiten her sehr lang? Mindert es das Lesevergnügen? :help

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Lese Maus
    Nein, mit dem Stil von Bartimäus kann man das überhaupt nicht vergleichen. In diesem Buch gibt es nichts lustiges, es ist ziemlich düster.
    Ich kann nicht mehr so genau sagen, wie lange sich die "Länge" hinzieht, da ja die Perspektive bei fast jedem Kapitel wieder wechselt. Es ist einfach nur so, dass Charlie ne Zeit lang in diesem Land rumirrt ohne groß zu wissen wo sie ist und was überhaupt los ist. Sie weiß nur, sie muss Max folgen und das ist nach dem 3. oder 4. Traum etwas ermüdend. Da das Buch aber insgesamt auch nicht sooo dick ist (und diese Stellen immer wieder durch die "reale Welt" abgelöst werden), stört es nicht übermäßig.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Guten Morgen Paradise Lost :wave


    Danke für die schnelle Antwort. :knuddel1
    Hm, ich werde mal in die Buchhandlung gehen und mal anlesen. :grin Mals sehen, ob das was für mich ist.
    Denn bisher bin ich von dem Autor gar nicht so begeistert. :-(

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Zitat

    Original von Lese Maus
    Guten Morgen Paradise Lost :wave


    Danke für die schnelle Antwort. :knuddel1
    Hm, ich werde mal in die Buchhandlung gehen und mal anlesen. :grin Mals sehen, ob das was für mich ist.
    Denn bisher bin ich von dem Autor gar nicht so begeistert. :-(


    Mach das. Wenn Dir Bartimäus nicht so gefallen hat, ist es gut möglich, dass Dir das hier mehr zusagt. :wave

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    - Meister Yoda

  • Ich habs auch grad ausgelesen und bin ziemlich beeindruckt von dem Buch, obwohl ich sonst auch kein Fan von offenen Enden bin. Allerdings hätte es meiner Meinung nach auch kein befriedigendes Ende geben können, außer vielleicht



    Ich fand das Buch sehr gelungen, auch wenn es sich im Mittelteil mal wirklich kurzfristig zieht, was mich aber nicht gestört hat. Ich hatte das Buch auch erst in der Buchhandlung angelesen, muß aber sagen, daß ich mir da etwas ganz anderes darunter vorgestellt hatte, als es im Endeffekt war.


    Von mir bekommt es 4,5 von 5 Punkten aufgrund des offenen Endes.

  • Ich bin mir nicht so ganz sicher, was mir der Autor mit der Geschichte sagen möchte. Auf der einen Seite sucht Charlie wie irre nach Max, um auf der anderen Seite dann loszulassen zu wollen.
    Die Suche artet regelrecht zu einem Kampf aus, was sich teilweise auch im Schreibstil niederschlägt. Ziemlich platte und einfallslose Satzstruktur in der Mitte der Geschichte lassen das Buch zeitweilig langweilig erscheinen. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor selbst nicht so recht wusste, wie es weitergehen sollte, und aus Angst den Faden zu verlieren, hat er einfach immer wieder das Gleiche aufgeschrieben. Ich hatte einfach den Eindruck viele Sachen immer wieder zu lesen, vielleicht mit anderen Worten, mehr aber auch nicht.
    Das Ende ist gar nicht gelungen. Welche Rolle spielt Kit? Was bringt ihm das, wenn Charlie den Schritt nach vorn macht? Warum sind sie nicht zusammen zum Fest gegangen? Was war das für eine Frucht? Was ist mit den Wolfshunden passiert? Warum war Charlie die letzte, die zum Fest kam, obwohl sie doch ein noch arbeitenden Menschen vorbeigerannt ist? Fragen über Fragen, logische Krücken und ein leeres Gefühl blieben am Ende, wie ein bitterer Nachgeschmack.
    Das Buch ist ab 11 empfohlen, was ich allerdings nicht so unterschreiben würde. Es ist schwierig ein solch sensibles Thema aufzugreifen und gekonnt umzusetzen. Und genau da liegt für mich der Knackpunkt: die gekonnte Umsetzung. Für mein Empfinden zu oberflächlich, zu schwarz-weiß.
    5 Punkte

  • Zitat

    Original von Bott
    Ich hatte das Gefühl, dass der Autor selbst nicht so recht wusste, wie es weitergehen sollte, und aus Angst den Faden zu verlieren, hat er einfach immer wieder das Gleiche aufgeschrieben. Ich hatte einfach den Eindruck viele Sachen immer wieder zu lesen, vielleicht mit anderen Worten, mehr aber auch nicht.


    :write Sehr gut auf den Punkt gebracht, das Gefühl hatte ich auch.

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    - Meister Yoda

  • Hm, irgendwie habe ich wohl ein anderes Buch, aber mit dem selben Cover wie eures, gelesen :gruebel


    Ich fand es recht philosophisch.
    Wie geht ein junger Mensch mit dem Tod des Freundes um und mit der Schuld ihn nicht gerettet haben zu können?
    Sie flüchte sich in eine Phantasiewelt, in der sie versucht den Freund zu erreichen, um sich so von der Schuld zu lösen.



    Ich hab das Buch auch in zwei Tagen durchgelesen. Ich fand es an keiner Stelle langatmig und das Ende war in meinen Augen auch nicht offen.



    Ich werde, beim nächsten Besuch der Buchhandlung, mal nach eurer Version des Buches Ausschau halten und dann mit dem was ich gelesen habe vergleichen :chen



    Ich hab jetzt meistens den Buchkauf von den Meinungen der Eulen abhängig gemacht, aber dass meine Meinung und die Meinung der anderen mal so weit auseinander geht, hätte ich nicht gedacht :wow
    Ich hoffe mal, das ist ein Einzelfall :lache

  • Ich habe das Buch vor einer Weile gelesen und mir hat es sehr gut gefallen.


    Rezension
    Charlie und Max sind beste Freunde. Sie stürzen sich von einem Abenteuer ins nächste – bis Max eines Tages bei einem Umfall am Mühlteich ertrinkt.
    So lautet zumindest die offizielle Version. Charlie selbst hat jedoch mit eigenen Augen gesehen, wie Max von seltsamen Wesen mit grünen Haaren in die Tiefe gezogen wurde. In ihren Träumen gelangt sie Nacht für Nacht in ein Land, in dem sie glaubt, Max’s Spur aufnehmen und ihn retten zu können. Doch je näher sie ihm kommt, desto tiefer gerät sie ins Reich der Schatten. Einzig ihr Bruder James erkennt die Gefahr, die Charlie’s Leben mehr und mehr bedroht…


    In 'Die Spur ins Schattenland' zeigt sich Jonathan Stroud von seiner düsteren Seite. Die Stimmung des Romans ist eher beklemmend und stimmt nachdenklich: Ist Max wirklich von unheimlichen Wesen entführt worden oder ist dies nur eine traumaähnliche Halluzination von Charlie, weil sie seinen Tod nicht wahrhaben will?
    Abwechselnd wird aus der Sicht des Mädchens berichtet, das sich immer mehr in der Traumwelt verliert, um ihren Freund zurückzuholen, und aus der Sicht ihres Bruders James, der seiner Schwester helfen möchte, wieder in ihr altes Leben zurückzufinden. Als Leser hat man somit die Wahl zwischen einem phantastischen und einem realen Verständnis der Geschichte, wobei die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit mit der Zeit immer stärker verwischt.


    Die Charaktere sind allesamt klar umrissen. Ihr Verhalten ist jederzeit nachvollziehbar, ebenso wie ihr Verhältnis untereinander überaus gelungen beschrieben wird. Besonders James’ Fürsorge für seine kleine Schwester ist rührend geschildert, ohne für einen Jungen in seinem Alter unglaubwürdig zu wirken.
    Einziges Manko ist leider stellenweise die Sprache. Zwar bietet die Erzählweise aus der Sicht der Kinder die Möglichkeit, einen direkten Einblick in ihr Seelenleben zu haben und verleiht der Geschichte einen passenden, jugendlichen Ton. Jedoch werden häufig Tempi verwendet, die man eher in mündlichen Berichten verwendet als dass man sie geschrieben sieht, worunter der Lesefluss manches Mal ein wenig leidet.


    FAZIT: Eine fesselnde Geschichte mit Herzschlag-Finale, die sich völlig anders mit dem Tod und dessen Folgen für die Zurückgebliebenen auseinandersetzt, als ich es bislang kannte.
    Besonders hervorzuheben ist auch die schöne Aufmachung des Buches mit einem großartigem Cover und kleinen Vignetten vor den einzelnen Kapiteln.


    Bewertung: 4/5

  • Hallo!Ich hab das buch vor einiger Zeit gelesen und fand es ziemlich gut.Mich hat die idee, eine traumwelt zu erschaffen, in der Charlie ihren Freund Max sucht , begeistert, und ich finde das Buch echt gut. das sich die geschichte in der mitte etwas zieht, hat überhaupt nicht gestört.
    4,5-5 von 5 Punkten. :wave
    Auch hier leg ich mich fest:5 von 5 Punkten , weil das Buch klasse ist und jetzt auch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört.

  • Ich habe das Buch vor einer Woche zu Ende gelesen, aber ich bin da nicht sehr euphorisch.
    Zuerst dachte ich, mich erwartet eine tolle faszinierende Parallelwelt in die Charlie eintaucht um dort mit ihrem Freund "zusammen" zu bleiben.
    Schnell hatte ich aber den Eindruck alles zu kennen und es wurde langweilig da es immer dasselbe war: In der realität geschah nix, dann kamen die Träume und das zog sich über ettliche Seiten.
    Das Buch hat dann aber doch immer wieder einige interessante Wendungen genommen.


    Für mich ist es auch ein buch über die Trauer um einen verstorbenen Freund.
    Über den Verlust, die Verarbeitung und das "sich verlieren in Trauer".


    Jedoch war es zwischendurch für mich etwas langatmig.
    Es ist okay, aber kein buch das ich nocheinmal lesen würde.

  • Mamma Mia, das geht hier ja noch weiter auseinander als bei "Drachenglut"! :yikes :yikes
    Ich muss regelrecht nachdenken, ob ich es den haben will...
    Wahrscheinlich nehme ich es, die "langatmigen" Passagen waren für mich ja auch dort schon keine. Ich werde allerdings versuchen, keine allzu hohe Erwartungshaltung zu entwickeln.

    Ein Deutscher ist großer Dinge fähig, aber es ist unwahrscheinlich, dass er sie tut. (Friedrich Nietzsche)

  • Ich habe gerade das Hörbuch beendet. Schaler Nachgeschmack, ein Ende das irgendwie in der Luft hängt. Charlie rennt durch irgendeine Schattenwelt und sucht ihren Freund Max, Realität und Fantasiewelt vermischen sich zunehmend, Handlungsstränge werden ein- und nicht weitergeführt. Wären es mehr als 4 CDs gewesen, ich hätte mit Sicherheit abgrochen.


    Für mich leider nur 2,5 von 10 Punkten - die Hörbuch-Rezis bei amazon sind jedoch deutlich besser, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten :wave

  • Ich fand das Buch interressant, aber leider kam Max wirklich etwas zu kurz. Außerdem finde ich, dass der Klappentext viiiiel zu weit in die Geschichte vorgreift (was alllerdings leider keine Seltenheit ist). Und: Stroud schreibt grunsätzlich nur die Geschichte, d.h. er fällt mit der Tür ins HAus, rennt gerade durch und springt durchs Küchenfenster wieder raus. Dabei hätten sich gerade bei diesem Buch sowohl Prolog als auch Epilog angeboten...

    Ein Deutscher ist großer Dinge fähig, aber es ist unwahrscheinlich, dass er sie tut. (Friedrich Nietzsche)

  • Die Idee des Buches ist sicherlich, gut, das Verarbeiten mit dem Tod....
    aber mich konnte es auch nicht fesseln. Zu zähflüssig plätscherte die Handlung dahin. Das Ende war okay. Aber ansonsten konnte es mich nicht überzeugen.

  • Zitat

    Sternenstauner: FAZIT: Eine fesselnde Geschichte mit Herzschlag-Finale, die sich völlig anders mit dem Tod und dessen Folgen für die Zurückgebliebenen auseinandersetzt, als ich es bislang kannte.


    Ich habe das Buch soeben ausgelesen. Sternenstauner hat mir mit ihrem Fazit im Grunde aus dem Herzen gesprochen. Stround zeichnet hier meiner Meinung nach eine wirklich faszinierende und hoch emotionale Geschichte, in deren Mittelpunkt die Bewältigung vom Verlust eines geliebten Menschen mit allen zugehörigen Gefühlen steht. Selbst das hier wiederholt kritisierte Ende der Erzählung empfinde ich als äußerst stimmig



    Etwas schwierig an diesem Buch ist es sicherlich, eine angemessene Altersempfehlung auszusprechen - aber ich finde, dass das bei Stroud des Öfteren etwas kompliziert ist. Ich glaube, dass ein Erwachsener oder auch ein Jugendlicher diese Erzählung sicherlich anders lesen und empfinden wird, als etwas jüngere Leser. Aber vielleicht ist dies ja auch ein Vorteil der sog. "all-age-Romane" (schreckliche Genrebetitelung :-)).
    Meinerseits gibt es auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn man als Leser wissen sollte, dass es sich hierbei - was den Actionfaktor angeht - größtenteils um ein sehr ruhiges, nachdenkliches Buch handelt.