Artus - Stephen R. Lawhead

  • Das ist der dritte Band der Reihe:


    Taliesin - Sänger und Seher
    Merlin - Magier und Krieger
    Artus - Der legendäre König
    Pendragon - Artus auf dem Weg zum heiligen Gral
    Grail


    Inhalt:
    Merlin, der Zeihvater des inzwischen 15jährigen Artus, sieht in dem Knaben Englands zukünftigen König. Er hatte sich als Kandidat für die Krone legitimiert, als er vor aller Augen das Schwert aus dem Stein zog.
    Nach seiner Krönung zum Hochkönig heiratet er Gwenhwyvar, die Tochter des irischen Königs. Als Hochzeitsgeschenk erhält er die Pläne für einen außergewöhnlichen Rundbau, in dem die Tafeln aller verdienten Ritter des jungen Herrschers angebracht werden sollen.
    Sieben Jahre nach seiner Regentschaft ist das "Reich des Sommers" in ein blühendes, friedliches Land verwandelt. Aber Medraut, der hinterhältige Sohn von Morgain trachtet danach diese Idylle zu zerstören.




    Eigene Meinung:


    Nachdem mir "Merlin" eigentlich ganz gut gefallen hatte, bin ich von "Artus" nicht so überzeugt. Der letzte Teil, erzählt von Aneirin, dem späteren Gildas, einem Gehilfen Merlins, hat mir noch am besten gefallen. Die Beschreibung wie schließlich alles zu Ende geht, war sehr gelungen und etwas anders als in anderen Artus-Romanen (ich will hier aber nicht zu viel verraten).
    Der mittlere Teil, der von Bedwyr erzählt wird, war aber stellenweise etwas langweilig, da sich eine Schlacht an die nächste reiht. Das wurde mir dann irgendwann etwas zu viel. Auch gleitet die Erzählung manchmal ins Kitschige ab (oder wie auch immer man es bezeichnen will - übertrieben, pathetisch, zu gewaltig...), wo ich dann nur noch :rolleyes machen konnte ;-)
    Interessant ist, dass er einerseits die typischen Elemente der Artus-Sage übernimmt, zB zieht Artus wirklich das Schwert aus dem Stein und eine Tafelrunde wird auch gebaut. Dann aber wiederum gibt es keinen Lancelot, keinen Ehebruch von Guinevere und auch keinen unehelichen Sohn zwischen Artus und Morgaine.
    Insgesamt habe ich doch allermeist ganz gerne in diesem Buch gelesen, mit einer Mary Stewart oder einem Bernard Cornwell kann es aber lange nicht mithalten!

  • Leider kann ich mich bei diesem Buch an überhaupt nichts erinnern, außer daß es mir gefallen hat. Ich könnte nicht mal sagen, wo der Unterschied zu "Pendragon" war. Somit ist dies eigentlich ein relativ überflüssiger Beitrag, der aber wohl ausdrücken soll, daß schockierenderweise auch Jeanne und ich nicht immer einer Meinung sind. :-]


    Gerade dieses Abweichen von der Legende, ohne Ehebruch und ohne Mordred, hat mir aber gut gefallen. Die verhängnisvolle Ehebruchsgeschichte hängt mir ohnehin zum Halse heraus und es war erfrischend, mal nicht unter fehlgeleiteten Sympathien zu bösen Mordreds leiden zu müssen.
    Aber gab es da nicht einen anderen Bösewicht der mit M anfing, oder verwechsel ich da was?

  • Zitat

    Original von Grisel
    Leider kann ich mich bei diesem Buch an überhaupt nichts erinnern, außer daß es mir gefallen hat. Ich könnte nicht mal sagen, wo der Unterschied zu "Pendragon" war. Somit ist dies eigentlich ein relativ überflüssiger Beitrag, der aber wohl ausdrücken soll, daß schockierenderweise auch Jeanne und ich nicht immer einer Meinung sind. :-]


    Ja, schockierend, in der Tat :grin. Das ist aber, fürchte ich, auch nicht das einzige mal: Ich erinnere mich, dass ich zB mit Berling nichts anfangen konnte. :grin :lache Aber ja, ich fand "Artus" ja nicht schlecht. Und wenn ich schreibe, dass es nicht an eine Stewart oder einen Cornwell heranreicht, dann hat das nicht allzu viel zu bedeuten, denn diese Bücher schweben bei mir sowieso ein bisschen über allen anderen...in höheren, unerreichbaren Sphären sozusagen. :wow


    Zitat

    Original von Grisel
    Gerade dieses Abweichen von der Legende, ohne Ehebruch und ohne Mordred, hat mir aber gut gefallen. Die verhängnisvolle Ehebruchsgeschichte hängt mir ohnehin zum Halse heraus und es war erfrischend, mal nicht unter fehlgeleiteten Sympathien zu bösen Mordreds leiden zu müssen.
    Aber gab es da nicht einen anderen Bösewicht der mit M anfing, oder verwechsel ich da was?


    Ja, es gibt Medraut, den Sohn von Morgain, aber nicht mit Artus, sondern mit einem gewissen Urien. Irgendeine Verwandtschaft gibt es da auch.
    Ja, ich fand seine Auswahl, welche Elemente er übernimmt und welche nicht, ja auch interessant. Das war durchaus sehr positiv gemeint ;-)


    @Magna
    Tst, was gibt es denn da zu lachen? :grin

  • Zitat

    Original von Jeanne
    Ja, es gibt Medraut, den Sohn von Morgain, aber nicht mit Artus, sondern mit einem gewissen Urien. Irgendeine Verwandtschaft gibt es da auch.


    Bist Du sicher, daß er Medraut geheißen hat? Das wäre ja Mordred und ich hätte ihn, ungeachtet der Vaterschaft, lieben müssen. Hätte schwören können, daß der irgendwie anders hieß. Aber gut, Du hast es ja gerade erst gelesen.


    Zitat

    Ja, ich fand seine Auswahl, welche Elemente er übernimmt und welche nicht, ja auch interessant. Das war durchaus sehr positiv gemeint ;-)


    Ist OK, ich habe ja dafür ein leicht gestörtes Verhältnis zu Cornwell, ist also legitim. :grin


    Zitat

    @Magna
    Tst, was gibt es denn da zu lachen? :grin


    Ich glaube, sie hat mich ausgelacht. :lache

  • Ich habe mal Taliesin gelesen, fand das aber etwas zäh, vielleicht sollte ich die Tetralogie nochmal versuchen, denn die restlichen Bände subben hier auch :gruebel

  • Ja, Medraut, ich hab gerade nochmal nachgeschaut. Das ist schon derselbe wie sonst Mordred. Und Urien war übrigens Morgians Sohn, womit wir die Inzest-Geschichte in abgewandelter Form wieder dabei hätten. Nur der "Held" Artus hat sowas natürlich nicht getan, sondern diesmal nur die böse Morgian. Lawheads (christliche) Helden tun soetwas nicht. ;-)


    buttercup
    Jo, Merlin lohnt sich durchaus. Ansonsten sind die Meinungen hier ja geteilt ;-)


    Grisel
    Erinnerst du dich an das Ende? Mir hat es erstaunlich gut gefallen:

  • Erschütternd, ich habe mir einen Medraut entgehen lassen! :yikes


    Das 4. Buch war, soweit ich mich erinnern kann, keine Fortsetzung, sondern eher eine Episode, die auch irgendwann vor dem Ende spielt. Wie gesagt, leider, habe die Details total vergessen und besitze die Bücher auch nicht, außer "Merlin" und diesem 5. Band, den ich immer noch nicht einordnen kann.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Erschütternd, ich habe mir einen Medraut entgehen lassen! :yikes


    Das 4. Buch war, soweit ich mich erinnern kann, keine Fortsetzung, sondern eher eine Episode, die auch irgendwann vor dem Ende spielt. Wie gesagt, leider, habe die Details total vergessen und besitze die Bücher auch nicht, außer "Merlin" und diesem 5. Band, den ich immer noch nicht einordnen kann.


    Äh, welcher 5. Band? Habe ich was übersehen?

  • Habe ich, kann aber trotzdem nur vier entdecken.


    Taliesin - Sänger und Seher
    Merlin - Magier und Krieger
    Artus - Der legendäre König
    Pendragon - Artus auf dem Weg zum heiligen Gral


    Tetralogie= 4 Bände


  • Zitat

    Original von Jeanne
    Leonae
    Da steht auch noch "Grail". Das ist auch nicht allzu neu, nur nie übersetzt worden, soweit ich das sehen.


    Ahhh! Ich habe gedacht, das wäre einfach nur der Originaltitel. Danke für die Aufklärung. :danke

  • Der dritte Band der Reihe dreht sich um vor allem um Artus und seine Herrschaft über Britannien. Hauptsächlich werden Schlachten gegen alle möglichen Barbaren wie Iren, Pikten und Sachsen geschlagen. Diese sind immer in der Übermacht, aber trotzdem gewinnen die Briten nur mit minimalen Verlusten und ohne Probleme. Spätestens beim zweiten Kampf fragt man sich dann doch, warum diese offensichtlich nahezu kampfunfähigen Barbaren als so eine unheimliche Bedrohung dargestellt werden...
    Klar, das Buch liest sich gut und flüssig bis auf einige Längen ist auch oft spannend, aber so wirklich überzeugen kann es nicht. Dazu wird Artus als zu unbesiegbar und fehlerfrei hingestellt. Auch der in der Beschreibung erwähnte böse Zauberer entpuppt sich als nicht besonders schwer zu überwindende Bedrohung und wird in nicht mal 50 Seiten abgehandelt.
    Hmm ja, ich hab das Buch gestern ausgelesen und das ist so ziemlich alles, was mir in Erinnerung geblieben ist. Wirklich nicht allzu viel, was ja auch nicht gerade für das Buch spricht.