Zwei Briten, die 18 Jahre unschuldig hinter Gittern saßen, müssen Geld für Unterkunft und Verpflegung im Gefängnis bezahlen. Ein Viertel ihres Schadenersatzes wird ihnen deshalb nicht ausgezahlt.
Diese Entscheidung fällte am Donnerstag in London das Berufungsgericht des Londoner High Court. Michael Hickey (42) und sein Cousin Vincent (49) zeigten sich "äußerst enttäuscht". Ihre Anwältin sagte, als verurteilte Kindermörder sei ihnen das Leben im Gefängnis von den anderen Häftlingen zur Hölle gemacht worden.
Dagegen argumentierte ein Vertreter des britischen Innenministeriums, die Zahlungen sollten den entgangenen Verdienst der beiden Männer ausgleichen. Für Miete und Lebensmittel hätten sie aber auch in Freiheit Geld aufwenden müssen.
Die Hickeys waren von einem Gericht schuldig befunden worden, 1978 einen 13-jährigen Zeitungsjungen erschossen zu haben. Zusammen mit zwei anderen Angeklagten wurden sie wegen Mordes verurteilt. Einer der vier starb in Haft. Die drei anderen wurden 1997 freigelassen, nachdem ein Gericht die Urteilssprüche für null und nichtig erklärt hatte, unter anderem wegen eines illegal erlangten Geständnisses.
Michael Hickey wurden später umgerechnet 1,5 Millionen Euro zugesprochen, Vincent Hickey 800.000 Euro - abzüglich der 25 Prozent.
Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.