Die schwarze Lucretia von Siegfried Obermeier

  • Der Arzt Herophiles kann sich eigentlich nicht beklagen: mit seinem treuen Gehilfen Gallus betreibt er inmitten des alten Roms eine gutgehende Praxis; seine Lebensgefährtin, die verwitwete Julia, ist ihm treu ergeben. Doch plötzlich bricht das Unheil über ihn herein: Julia soll von ihrer Sippe mit einem reichen Patrizier verheiratet werden, auf sein Haus wird ein Brandanschlag verübt, und wenig später findet er Gallus tot in der Praxis - von hinten erstochen. Rasend vor Trauer und Wut, beginnt Herophiles selbst zu ermitteln. Schon bald stößt er auf Carnifex, einen berüchtigten Berufskiller und Exgladiator, der mehr über den Fall zu wissen scheint. Doch ist er nicht allein - hinter ihm steht die ebenso schöne und undurchschaubare Lucretia.



    Siegfried Obermeier, Jahrgang 1936, war Redakteur einer Kunstzeitschrift. Er schrieb zahlreiche Erzählungen und historische Romane.



    Ich habe heute mit dem Buch angefangen. Bisher ist es recht interessant, sowohl von der Geschichte an sich als auch sprachlich.

  • So, die ersten 40 Seiten (von 284) habe ich gelesen und muß doch etwas häufiger als gedacht in meinem Lateinwissen rumkramen.


    Sätze wie :
    Ich lief zum nächsten magistratus (...)
    Quod medicamenta non sanant, sanat ferrum (...)


    sind keine Seltenheit in diesem Werk. Es empfiehlt sich also, sollte man das Buch lesen wollen, ein lateinisches Grundwissen zu haben oder zumindest ein Nachschlagewerk. Erklärungen werden keine geliefert und auch ein Anhang fehlt.
    Der Autor setzt bei diesem Werk lateinisches Wissen vorraus. Man sollte sich aber davon nicht abschrecken lassen.

  • Stimmt, TM, der Roman ist hervorragend. Die Zeit des "ersten Bürgers" Caesar Augustus ist stimmig eingefangen und der schon etwas tölpelhafte Arzt erinnert ein wenig an die Hauptfigur in Roberts "SPQR". Ich finde, das Buch ist lesenswert für alle, die römische Geschichte mögen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.