'Der Freitag nach dem Freitag nach dem Sonntag' - Kapitel 15 - 22

  • Am besten fange ich mal mit einer kurzen Zusammenfassung an:


    Kapitel 15: Harry, Mo,Pa, Joan und Otis treffen sich, um alljährlich Grampys Wein zu trinken. Harrys Fragen nach Grampy werden einfach ignoriert, bzw. er wird gebeten, das Thema fallen zu lassen. Joan macht sich ein Briebrot und trinkt literweise Wasser und Mo wird es zuviel und streitet sich mit Joan, weil diese nicht einfach offen sagt, dass sie schwanger ist.


    Kapitel 16: Terry und Harry sind auf dem Karneval und nun soll Harry seine Mission beenden und ja nicht einknicken und Terry im Stich lassen. Also maschiert Harry mit dem Messer auf den Gärtner (es ist doch der Gärtner, oder) los und wird zum Glück von einem Typen daran gehindert, auf den Mann einzustechen. Terry wollte nicht glauben, dass Harry das wirklich getan hätte. Da sieht man mal, wie verrückt Terry Harry gemacht hat, dass dieser wirklich auf jemanden einstechen möchte, den er verdächtigt. Aber es redet ja auch niemand mit Harry, da macht er sich halt seine eigenen Gedanken.


    Kapitel 17: Harry ist auf der Toilette und seine Freunde reden dort über ihn. Man merkt ihnen an, dass sie nicht mit der Situation klar kommen. Anscheinend redet auch mit ihnen niemand über diese Situation. Im Fussballspiel nach der Schule hat Harry das spielen verlernt, seine Manschaft verliert, und er trägt an zwei Toren die Schuld. Harry verleugnet sogar seine Mutter, die wohl ziehmlich heruntergekommen ausschaut.


    Kapitel 18: Dan steht in seinem Spiderman-Anzug an der Tür vor Harry. Das glaubt Harry im ersten Moment und dann fällt ihm ein, dass auch andere Jungen einen Spiderman-Anzug haben und an Halloween damit herumziehen. In diesem Jahr feierten sie kein Halloween. Im Dezember stirbt Harrys Großmutter und Harrys Vater zieht aus. Wie kann er seinen Jungen alleine bei dieser Mutter lassen?


    Kapitel 19: Weihnachten steht vor der Tür und Mo und Harry hatten besprochen, dass sie dieses Jahr keine große Feier wollten. Mo bekommt aber Pakete, die sie versteckt und daher geht Harry davon aus, doch etwas zu bekommen und hat auch ein Geschenk für Mo. Mit der Post bekommt Harry eine Karte von Joan mit allen Telefonnummern, unter denen sie zu erreichen ist.
    Harry wünscht seiner Mutter mit dem Geschenk in der Hand frohe Weihnachten und da sagt seine Mutter doch tatsächlich, "wir wollten dieses Jahr so tun, als wäre es ein ganz normaler Tag." Klar, das Harry da wütend wird und das Geschenk zerstört. An Silvester gibt Mo Harry einen sehr bitteren Saft, ich schätze mal, da waren Schlafmittel drin.


    Kapitel 20: Mo ist mit einem Baby nach Hause gekommen und Harry wundert sich, weil Mo keinen dicken Bauch gehabt hat. Harry weiss, dass irgendwas nicht stimmt und flüchtet raus.


    Kapitel 21: Harry geht in die Schule, obwohl Mo das nicht möchte. Das Baby darf Harry in der Schule nicht erwähnen. Als Harry von Mrs Finkelstein gebeten wird, mitzukommen haut er ab, er hat Angst woanders hingebracht zu werden.


    Kapitel 22: Dieses Kapitel ist völlig zusammenhangslos und ich weiß nicht wie ich dieses halbseitige Kapitel beschreiben sollte. Das einzige was mir im Zusammenhang erscheint, ist, dass das Baby weint.


    Das Buch ist schon sehr konfus, aber für mich auch ein Stück weit ergreifend, weil es das Leben eines 10jährigen beschreibt, der seinen Bruder verloren hat und anscheinend ganz alleine damit klar kommen muss. Niemand redet mit ihm und er muss alles mit sich selbst ausmachen.

  • Zitat

    Original von SoryuAsuka


    Das Buch ist schon sehr konfus, aber für mich auch ein Stück weit ergreifend, weil es das Leben eines 10jährigen beschreibt, der seinen Bruder verloren hat und anscheinend ganz alleine damit klar kommen muss. Niemand redet mit ihm und er muss alles mit sich selbst ausmachen.


    Danke für die tolle Zusammenfassung.


    Anhand des Themas habe ich auch gedacht, dass ich es ergreifend finden werde. Leider kommt durch diesen konfusen Schreibstil keine Wärme mit dem Buch auf - immer noch nicht.


    Ich denke wenn die Autorin die Realität und Fantasie von Harry besser getrennt hätte, hätte das Buch mich vielleicht ergreifen können. So bisher nicht.


    Obwohl der letzte Abschnitt etwas anders bisher ist. :-]

  • Hab nun den 3. Abschnitt gelesen, an meinen Gedanken und Gefühlen gegenüber dem Buch hat sich nichts geändert. Es ist konfus, verwirrend und das ist schade. Aber in Harrys Kopf ist wahrscheinlich alles so konfus, weil was ganz Dramatisches in seinem Leben passiert ist. Er hat seinen Bruder verloren und fühlt sich schuldig. Und in dieser Situation wird er von seinen Eltern alleine gelassen. Sein Vater verläßt sogar die Familie, das finde ich einfach verantwortungslos. Seine Eltern gehen so in ihrer Trauer auf, daß sie ihren älteren Sohn vollkommen vergessen.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Immer noch finde ich den Schreibstil verwirrend, die Geschichte an sich deprimierend.
    Gerade, dass Harry seine Mutter verleugnet, nachdem er in den ersten Abschnitten noch öfters seine Freunde auf sie aufmerksam macht, symbolisiert doch den "Abstieg" des Familienlebens.
    Den Auszug von Harrys Vater empand ich als Verrat an seiner Familie. Es geht ihnen ja schließlich allen schlecht.

  • Zitat

    Original von SoryuAsuka
    Man hätte die Gedankenwelt und die Realität wirklich besser trennen müssen, dann wäre das Buch echt klasse geworden.
    So hinterlässt die Autorin soviel Verwirrtheit, dass es sich negativ auswirkt.


    :write
    ich fand die Stelle erschreckend, als Harry fast jemanden erstochen hätte. Zuerst dachte ich, es sei wie so vieles, einfach seiner Phantasie entsprungen, aber das scheint wohl doch so gewesen zu sein.


    Ehrlich gesagt warte ich darauf, dass das Buch damit endet, dass alles ein Traum Harrys war, bevor sie ins Legoland fahren :pille


    Warum ist Mo sooo sauer, als sie von Joans Schwangerschaft erfährt? Sie reagiert vollkommen über. Da kann ich leider keinen Bezug zur Trauer sehen.


    Ich muss den Abschnitt noch fertig lesen, vielleicht ergibt sich (ausser verwirrung) noch etwas. :rolleyes

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von ninnie
    Warum ist Mo sooo sauer, als sie von Joans Schwangerschaft erfährt? Sie reagiert vollkommen über. Da kann ich leider keinen Bezug zur Trauer sehen.


    Das hab ich auch nicht so ganz nachvollziehen können.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Für eine Mutter kann es nichts Schlimmeres geben, als den Tod bzw das verschwinden des eigenen Kindes, aber Mo hat doch noch Harry. Warum kümmert sich nicht endlich mal jemand um diesen Jungen? Ich meine, er hätte fast jemand niedergestochen!
    Die psychische veränderung muss doch jemand auffallen, oder?
    Dass Joan und Otis jetzt zeitweise weg sind, macht das ganze nicht einfacher. Glücklicherweise ist ja Biffo noch da, der ab und an (wenn auch nur als imaginärer Freund) das gewissen sprechen lässt.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



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    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Was gibt Mo Harry an Sylvester in seinem Saft?
    "Du wirst gut schlafen", sagte sie, was irgendwie komisch klang. (S. 189)
    "Tageslicht drang ins Zimmer, obwohl es noch vor ein paar Sekunden Nacht gewesen war." (S. 190)

    Liebe Grüße,
    Ninnie



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    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von SoryuAsuka


    Kapitel 20: Mo ist mit einem Baby nach Hause gekommen und Harry wundert sich, weil Mo keinen dicken Bauch gehabt hat. Harry weiss, dass irgendwas nicht stimmt und flüchtet raus.


    Mo hat also ein Kind entführt. Ist das das Baby von dem vorher die rede war? :gruebel

    Liebe Grüße,
    Ninnie



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  • Zitat

    Original von hestia2312
    Irgendwie nervt mich das Buch nur noch.


    Ging euch das auch so?


    Ich blicke nicht mehr durch. Und dieses Buch wird als "Was für ein Debüt" im Klappentext angepriesen :pille
    Noch ein Abschnitt und dann ist ja gut! Bin jetzt gespannt auf das Ende. Vielleicht war alles nur ein Traum.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



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    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Nun hat mich das Buch doch noch gepackt, ich komme besser mit Harrys wirrer Gedankenwelt klar und kann immer mehr mit ihm fühlen. Mir gefällt, wie Harry Dinge schildert, deren Hintergründe er nicht erkennen kann, die aber der Leser sofort versteht.


    Der arme Junge wird geplagt von Schuldgefühlen und hat niemanden, an den er sich wenden kann.


    Seine Mutter ist geplagt von Depressionen, weil sie mit dem Verlust nicht fertig wird, ihr fehlt jegliche Energie, sich um Harry zu kümmern.


    Sein Vater, der sich schon vorher immer mehr in sich zurückgezogen hat, verlässt die Familie.


    Mo hat wohl ein Kind entführt, ich frage mich, ob es sich vielleicht um Joans Baby handeln könnte? Mir fehlt ein bisschen das Zeitgefühl in diesem Roman, von daher weiß ich nicht ob das zeitlich hinkommen würde.


    Ich bin gespannt, was passiert ist, dass Harry zu Mr Donald soll? Und was ist in seinem Haus passiert, dass dort die Küche verwüstet ist?

  • Zitat

    Original von ninnie
    Warum ist Mo sooo sauer, als sie von Joans Schwangerschaft erfährt? Sie reagiert vollkommen über. Da kann ich leider keinen Bezug zur Trauer sehen.


    Das fand ich schon nachvollziehbar, sie hat ein Kind verloren, seitdem hat sie Probleme, wenn sie mit dem Familienglück anderer konfrontiert wird. Und offensichtlich wollte sie zu diesem Zeitpunkt selbst schon schwanger werden, sonst hätte Harry nicht den Ovulationstest gefunden, was wohl nicht geklappt hat.

  • Danke bookworm :wave
    Das ist eine gute Erklärung. Schade, dass sie ihrer Schwester das in dem Moment nicht gönnen kann. Aber passt auch in das gesamtbild, das ich von der Familie zu dem Zeitpunkt hatte.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



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    Sir Winston Churchill 1874-1965