Über den Autor
Edgar Rai geb. 1967, studierte Musik, verkaufte Versicherungen, war Model für Mercedes Benz und arbeitete bei einem Internet-Startup-Unternehmen. Seit einigen Jahren widmet er sich ganz dem Schreiben. Vaterliebe ist sein vierter Roman. Rai ist Vater von drei Kindern, er lebt in Berlin.
Kurzbeschreibung
Falk, erfolgreicher Produzent einer Vorabendserie und überzeugter Berlin-Mitte-Single, erfährt plötzlich, dass er Vater eines fünfjährigen Sohnes ist. Da die Mutter gestorben ist, nimmt Falk den Jungen zu sich. Von einem Tag auf den anderen steht sein Leben Kopf. Plötzlich entdeckt er, dass es Dinge gibt, die man mit Geld nicht kaufen kann: Die Zuneigung eines Kindes etwa. Und die Liebe der schönen Natalie.
Meine Meinung
Falk ist der erfolreiche Produzent einer sehr beliebten Vorabendserie (übelster Mist!) und ein ziemlich oberflächlicher Schnösel noch dazu. Bei einem Gerichtsverfahren – dummerweise gegen ihn - lernt er die schöne Natalie kennen, die ihm sofort den Kopf verdreht. Dummerweise ist sie die Anwältin der Gegenseite und verlobt noch dazu. Dennoch will ihm diese tolle Frau nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Eines Tages tritt der 5-jährige Bela in sein Leben, sein Sohn, von dem er bis daher nicht wusste. Die Frucht eines ungarischen Urlaubsflirts. Wie die Jungfrau zum Kind, so kommt er zu seinem Sohn. Doch da der Junge sonst niemand auf der Welt hat, nimmt er ihn halt bei sich auf. Irgendwie wird das schon gehen.
Das Buch beschreibt die mühsamen Schritte der Protagonisten in ein gemeinsames Leben: Falk ist eigentlich überzeugter Single und mit Kindern hatte er nie etwas am Hut. Nun ist er, der durch seinen Fernsehjob ein sehr unregelmäßiges Leben geführt hat, plötzlich alleinerziehender Vater.
Und Bela ist zwar ein lieber Junge, aber zutiefst traumatisiert. Ihm steckt der Verlust seiner Mutter noch tief in den Knochen und er spricht nicht.
Wird es Falk und Bela gelingen, zu einer echten, von tiefen Gefühlen geprägten Vater-Sohn-Beziehung zu finden? Wird Falk es schaffen, Natalie (deren Beziehung gelinde gesagt seltsam zu sein schein) von sich zu überzeugen?
All diese Geschichten erzählt uns das Buch auf eine leise und unaufdringliche Weise. Und wenn man von einer m.E. völlig unnötigen Passage kurz vor Ende des Buches absieht, wird diese Geschichte auch sehr stimmig erzählt.
Alles in allem aber eine nett und vor allem erfrischend unkitschig erzählte Geschichte darüber, wie ein Schnösel zu einem Papa wird. Mal was anderes. Gar nicht übel!