Die achte Sünde - Philipp Vandenberg
Kurzbeschreibung:
Bei Nacht und Nebel rast ein Fiat über die Autostrada Richtung Norden. Kardinalsstaatssekretär Gonzaga und sein Privatsekretär sind in höchst brisanter Mission unterwegs und führen ein Stück Stoff von unschätzbarem Wert mit sich, das einer geheimen Bruderschaft zu wissenschaftlichen Zwecken übergeben werden soll ... Zur selben Zeit reist der Münchner Antiquar Lukas Malberg mit dem Nachtzug nach Rom, um die wertvolle Büchersammlung einer verarmten Marchesa zu erwerben. Den Tipp hat er von seiner Schulfreundin Marlene, die mittlerweile in Rom wohnt. Als die schöne Marlene nicht zum vereinbarten Treffen erscheint, geht Malberg zu ihrer Wohnung und erlebt eine grauenvolle Überraschung: Die Wohnungstür ist angelehnt, und Malberg findet Marlene in der Badewanne - tot. Auf dem Schreibtisch liegt ein aufgeschlagenes Notizbuch mit lateinischen Eintragungen. Im Gegensatz zur Polizei glaubt Malberg nicht an Selbstmord. Seine Recherchen führen ihn in den Vatikan und zu einer Burg am Rhein, die auf den Code Apokalypse 20 - 7 ihre Tore öffnet ...
Über den Autor:
Philipp Vandenberg schrieb mit 32 Jahren sein erstes Buch. Es wurde ein Welterfolg: „Der Fluch der Pharaonen“. Das war der phänomenale Auftakt zu mittlerweile 30 spannenden Sachbüchern und Thrillern, die meist einen historischen Hintergrund haben. Inzwischen zählt Vandenberg zu den erfolgreichsten Schriftstellern Deutschlands. Heute erscheinen seine Bücher in 34 Sprachen. Seine Leidenschaft für alte Bücher und alte Automobile findet bisweilen auch in seinen Romanen ihren Niederschlag. Vandenberg lebt mit seiner Frau Evelyn in Oberbayern, in einem tausend Jahre alten Dorf zwischen Starnberger See und Tegernsee.
Meine Rezension:
Von Philipp Vandenberg ist man flotte und spannende Unterhaltung gewöhnt und so liest sich sein neustes Buch „Die achte Sünde“ auch wieder wie von selbst. Die Zutaten sind gut gewählt: Der Vatikan, ein Mord, eine geheime Bruderschaft und dazu ein ahnungsloser, aber pfiffiger Normalo-Protagonist, der sich plötzlich mitten im mysteriösen Geschehen und sein Leben in akuter Gefahr wiederfindet. Das angesprochene „Stück Stoff“ und die verschiedenen Handlungsstränge geben dem ganzen die richtige Würze und sorgen für eine ordentliche Portion Spannung. So weit so gut. Doch ca. 50 Seiten vor dem Ende fällt der Spannungsbogen innerhalb von 1-2 Seiten leider rapide ab und Vandenberg beginnt seine bis dato durchaus gelungene Geschichte mit einer spektakulär gemeinten, aber halbseidenen Auflösung im Turbogang, bei der zwar die wichtigsten Rätsel und Fragen gelöst werden, aber so schnell und lieblos, dass man sich fragen muss, ob der Autor keine Lust mehr gehabt hat oder das Lektorat radikal gestrichen hat. Wirklich schade, denn es hat vielversprechend angefangen und mir auch wirklich gut gefallen, nur leider bleibt bei meiner persönlichen Gesamtbewertung der negative Beigeschmack des Endes haften. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass andere Leser das Ende ganz anders bewerten!
Von mir leider nicht mehr als gute 6 Punkte.