Das Lied der Maori - Sarah Lark

  • Der erste Teil dieser Neuseeland-Sage - Im Land der weißen Wolken - hat mir schon sehr, sehr gut gefallen und ich hielt es kaum für möglich, aber 'Das Lied der Maori' hat mir noch eine Spur besser gefallen als der erste Teil.


    Um den Konflikt, der zwischen den Maori und den Pakeha um Kiward Station herrscht, zu entschärfen, kommt die Nachricht gerade Recht, dass Marama, eine Maori ein Kind von Paul, Gwyns Sohn, erwartet. Dieses Kind soll Erbe von Kiward Station sein und den Frieden zwischen den Maori und den Pakeha wahren. So zumindest der Plan und so endet der erste Teil.


    Das Kind, ein Mädchen namens Kura-maro-tini, wunderschön und musikalisch hoch begabt, emotional jedoch kühl-distanziert und eher desinteressiert an dem Geschehen rund um sie herum, interessiert sich aber herzlich wenig für das ihr auferlegte Erbe. Sie möchte lieber Sängerin im fernen London werden und ihr Traum scheint wahr zu werden, als sie einen Iren aus reichem Haus heiratet. Doch alles kommt anders und Kura muss schauen, was sie aus den Widrigkeiten macht, die sich ihr in den Weg stellen.
    Ihre Cousine Elaine, die Tochter von Fleur und Ruben, hingegen ist das genaue Gegenteil von ihr. Herzlich, sie liebt Tiere, vor allem Hunde und Pferde und würde sofort die Farm übernehmen, hätte sie die Chance dazu. Musikalisch hinkt sie Kura leider hinterher und auch mit ihren bezaubenderen Aussehen verführt eher Kura die Männer als es Elaine tut.


    Und obwohl die beiden Mädchen so unterschiedlich sind, ist ihr Schicksal eng verknüpft, denn schon bald ergibt sich aus der einen Leid der anderen Glück. Beider Schicksal entwickelt sich auf gant unterschiedlicher Weise und beide müssen mit so mancher Situation fertig werden, die leider nicht ganz so läuft, wie sie es haben wollten (und das ist noch viel zu undramatisch ausgedrückt).


    Die Hauptpersonen aus dem ersten Teil spielen auch hier noch eine Rolle, allerdings nur mehr eine kleine. Auch Helen und Gwyn sind noch tatkräftige alte Damen, die sich nicht so leicht unterkriegen lassen.


    Auch die Industrialisierung und die neuseeländische Geschichte im Allgemeinen findet in diesem Buch ihren Platz und ist nicht uninteressant zu lesen.


    Schon lange hat mich kein Buch mehr so gefesselt wie dieses hier. Ich konnte so richtig gut in die Geschichte hineintauchen, habe mit den Personen mitgefiebert, mitgelitten, mich mit ihnen gefreut. Die knapp 800 Seiten hatte ich in 2 Tagen ausgelesen, weil ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
    Der dritte Teil ist schon bestellt und mit 'Das Lied der Maori' habe ich sicher ein Jahreshighlight, wenn nicht eines meiner ewigen Lieblingsbücher gefunden =)

  • Im zweiten Teil der neuseeländischen Familiensaga lernt man die neue Generation der schon bekannten Familien um Helen O'Keefe und Gwyneira Warden kennen. Diesmal handelt die Geschichte von den zwei Enkelinnen, Elaine und Kura.
    Die Beiden verlieben sich und jede macht so ihre eigenen Erfahrungen mit der Liebe und das sind in beiden Fällen nicht immer die besten. Besonders Elaine trifft das Schicksal doch sehr hart. Ihre Geschichte hat mich auch am meisten gefesselt. Die Geschichte um Kura war für mich jetzt nicht so greifbar, weil ich einige ihrer Entscheidungen nicht so nachvollziehen konnte.
    Wie schon im ersten Teil, beschreib Sarah Lark sehr schön die Landschaft von Neuseeland. Auch bekommt man einen Einblick in die Situation der Bergarbeiter um diese Zeit.
    Alles in allem ein wunderschöner Roman. Der dritte Teil ist bestellt. :-)

  • Ich habe Band Eins und Zwei ausgeliehen bekommen und war zu Beginn gar nicht davon begeistert, da ich mit einer langwierigen und schnulzigen Familiengeschichte gerechnet habe. Doch bereits nach "Im Land der weißen Wolke" wurde ich vom Neuseeland-Fieber gepackt!
    Der zweite Teil "Das Lied der Maori" steht dabei dem Vorgänger in nichts nach und ist meiner Meinung nach sogar noch besser gelungen. Die mitreißende Familiensaga ist sehr flüssig geschrieben, wobei sowohl bereits bekannte Personen als auch die neue Generation von der Autorin authentisch gezeichnet werden. Zugleich gelingt ihr dabei eine eindrucksvolle Beschreibung der Historie Neuseelands und der Maori-Kultur.
    Insgesamt war es eine fesselnde unterhaltsame Lektüre, die einen perfekten Schmöker zum Entspannen darstellt. :-]


    Von mir gibt es 10 Punkte. Und die Folgebände stehen bereits auf der Wunschliste :wave