OT: Last Bus to Woodstock (erschienen 1975!)
1. Band der Inspector Morse-Reihe
Kurzbeschreibung:
Chief Inspector Morse und Sergeant Lewis sind ein ungewöhnliches Team, aber der Fall erweist sich auch als sehr kompliziert. Im Hinterhof einer Kneipe wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden. Jemand hatte sie auf brutale Weise umgebracht. Die Hinweise und Spuren bleiben spärlich. Der eigenwillige Chief Inspector entwickelt eine brillante Theorie nach der anderen, und wie so oft ist Sergeant Lewis anderer Meinung, doch die Wahrheit übersteigt am Ende die wildesten Phantasien der beiden.
Über den Autor:
Colin Dexter wurde 1930 in England geboren. Er studierte in Cambridge, lebt aber seit 1966 in Oxford, wo er Latein und Griechisch unterrichtete und bis zu seiner Pensionierung der Prüfungskommission angehörte. Seinen ersten Kriminalroman "Der letzte Bus nach Woodstock" schrieb er erst im Alter von 40 Jahren. Seitdem wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 2x den Silver Dagger, 2x den Gold Dagger, dem Cartier Diamond Dagger für sein Lebenswerk, dem Finnischen Krimipreis und dem Grand Master des Schwedischen Krimipreises.
Meine Rezension:
Manche mögen Inspector Morse als etwas komischen Kauz bezeichnen und da haben sie gar nicht so unrecht, denn in seiner Art zu denken und zu ermitteln, ist er ebenso originell wie fehleranfällig und doch erfolgreich. Dazu braucht es allerdings verschiedene Anläufe, die er zunächst allesamt für den großen Coup hält, was seinen bodenständigen Sergeant Lewis zusehends nervt und am Verstand seines Chefs zweifeln lässt und den Leser amüsiert. Dennoch haben alle seine Theorien Hand und Fuß - ebenso wie Lewis' Einwände, die Morse gerne mal unter den Tisch fallen lässt. Durch dieses Verwirrspiel und dem Folgen falscher Fährten sowie einer Portion Humor macht Dexter den Auftakt seiner 13-bändigen Krimireihe zum unterhaltsamen Fall, der komplexer wirkt als er eigentlich ist. Doch ist es nicht immer so im Leben und im Krimi?
Mich hat "Der letzte Bus nach Woodstock" gut unterhalten, vor allem weil man im Großen und Ganzen miträtseln kann und wenn man aufmerksam die Spuren und Ereignisse verfolgt, auch selbst der Auflösung näher kommen kann. Ein kauziger, aber liebenswerter Inspector, der allerdings dem Alkohol weit mehr zugetan ist, als es ihm auf Dauer gut tun dürfte, und sein vorschriftstreuer Sergeant - ein Gespann, von dem ich gerne noch mehr lese!