Inhalt:
Dass auch Hypochonder einmal krank werden, beweist die reiche Privatpatientin Patience Dr. Craig Bowman. Als diese auch noch verstirbt, findet sich Bowman in seinem persönlichen Albträum wider: Eine Anklage wegen einem Behandlungsfehler, wo er doch alles für die Patientin getan hat, ein Anwalt der Gegnerseite, der es schafft, die Geschworenen auf seine Seite zu ziehen und ein eigener Anwalt, der es leider nicht vermag. Im Falle einer Verurteilung würde das sein berufliches Aus bedeuten.
Er bittet den Forensiker Dr. Jack Stapleton um Hilfe, und der macht bei der Autopsie eine schreckliche Entdeckung ...
Über den Autor:
Robin Cook hat lange Jahre als HNO-Arzt gearbeitet. Inzwischen hat er die Tätigkeit als Mediziner aufgegeben und widmet sich ganz dem Schreiben seiner Bestseller, von denen mehrere für das Fernsehen verfilmt wurden. Der Autor lebt in Florida.
Meine Meinung:
Als Hauptakteure treten auf:
Dr. Craig Bowmann ... der Angeklagte, sehr guter Arzt, sehr narzistisch.
Alexis Stapleton Bowmann ... die Ehefrau, Psychologin.
Jack Stapleton ... Bruder/Schwager, Rechtsmediziner.
Da Laurie nur eine Nebenrolle spielt und Jack anfangs auch wirklich nur eine unbedeutende Nebenrolle einnimmt, war ich mir anfangs nicht sicher, ob dieses Buch zur Laurie/Jack Reihe gehört. Nachdem ich das Buch nun beendet habe, würde ich es allerdings schon dazu zählen. Warren und Lou nehmen nur unbedeutende Rollen ein, Laurie kommt zwar nicht oft vor, hat aber eine bedeutende Rolle und Jack ist sowieso einer der Hauptakteure.
Der Anfang (die ersten 50 Seiten +/-) zieht sich bei dem Buch ein bisschen, aber sobald Jack auftaucht, wird das Buch sehr spannend.
Robin Cook erwähnt in seiner Danksagung selbst, dass es sich dieses Mal nicht um einen reinen Medizinthriller handelt, sondern dass auch Justizelemente untergebracht werden mussten. In Wirklichkeit ist es so, dass ziemlich viel Zeit vor Gericht verbracht wird (auch für den Leser). Zeugen (obwohl sie auch Ärtze sind) müssen befragt werden, Gutachten vorgelesen werden etc. Sofern recht untypisch, aber trotzdem gut zu lesen.
Und natürlich eckt Jack auch wieder bei so einigen Leuten an, wie es Leser, die Jack kennen, eigentlich eh schon erwarten
Im Klapptext heißt es, dass Craig Jack um Hilfe bittet, und dieser dann bei der Autopsie etwas Schreckliches entdeckt. In der Tat, allemal, allerdings ist es nicht so, dass die Autopsie bald einmal durchgeführt werden würde... eher im Gegenteil, sie wird so spät durchgeführt, dass es sehr fraglich ist, ob er es noch rechtzeitig zu Gericht schafft und was noch viel wichtiger ist... nein, das sag ich jetzt allerdings nicht
Alles in allem ein sehr spannender Thriller. Etwas anders, wegen den Justizelementen, aber trotzdem super. Wenn man den Schluss (sprich die Auflösung) kennt, dann nehmen gewisse Geschehnisse, die im Buch so vorkommen, auf einmal ein ganz anderes Gesicht an und wirken noch viel schrecklicher.
Mit der Auflösung hätte ich so gar nicht gerechnet und als erfahrener Cook-Leser, wie ich mich bescheiden bezeichne, hätte ich etwas ganz anders vermutet und bin richtig auf die falsche Fährte gelockt worden.
Ich bin gespannt, ob es von Laurie und Jack noch mehr geben wird, denn dieses Buch bietet eigentlich einen krönenden Abschluss, obwohl ich natürlich auf mehr hoffe. - Apropos: "Das Labro des Teufels" sollte man vorher gelesen haben und wenn möglich noch eines, um Jack kennenzulernen (ich verweise an dieser Stelle immer ganz gerne auf "Das Labor").
Und jetzt noche in Spoiler:
Und die Sache mit dem Gift: Problempatienten sind sicher schrecklich, kann ich mir vorstellen, aber irgendwie beängstigt mich die Vorstellung, von einem Arzt vergiftet zu werden, weil ich Hypochonder bin .
Sehr beängstigendes Thema irgendwie.
edit: Formatierungsfehler