Die Herrin von Avalon - Marion Zimmer Bradley

  • This girl who rules now upon the Tor will use her powers to try to change that destiny, and the one who comes after her will do the same. They will fail - even the Defender, when he comes, will conquer only for a little while. *


    592 Seiten, 1 Landkarte, kartoniert
    Originaltitel: Lady of Avalon
    Die amerikanische Originalausgabe enthält ein ausführliches Personenregister, das in der deutschen Ausgabe fehlt.
    Aus dem Amerikanischen von Manfred Ohl und Hans Sartorius
    Verlag: Heyne Verlag, München, 2007
    ISBN-10: 3-453-35214-9
    ISBN-13: 978-3-453-35214-8



    Die „Avalon-Bücher“ von Marion Zimmer Bradley in der chronologischen Reihenfolge: (Sobald Rezis vorliegen, ergänze ich die Links hier.)
    - Das Licht von Atlantis (Die „Vor-Vorgeschichte“); (Eulenrezi)
    - Die Ahnen von Avalon; (Eulenrezi)
    - Die Hüterin von Avalon; (Eulenrezi)
    - Die Wälder von Albion; (Eulenrezi)
    - Die Herrin von Avalon
    - Die Priesterin von Avalon
    - Die Nebel von Avalon; (Allerlei Buch Thread)


    Zu diesem Buch gab es eine Leserunde: < Klick > - da geht es dorthin.



    Kurzinhalt / Klappentext


    Im Jahre 98 n. Chr. ist Avalon die letzte Zufluchtsstätte des alten Glaubens, während sich über das restliche Britannien die Herrschaft der Römer ausdehnt. Noch leben die Druiden und Priesterinnen von Avalon zwar in Eintracht mit den ersten Christen auf der Insel, und auch von den Römern wird ihr Heiligtum geachtet, doch die Zeiten ändern sich schnell.


    Aber auf Avalon wirken noch andere, ältere Kräfte, und in höchster Not gelingt es, die Insel im Nebel versinken zu lassen und von der äußeren Welt zu trennen. So entrückt, bewahren die Priesterinnen in Avalon über Jahrhunderte hinweg das Wissen um die alten Mysterien. Doch die Versuche der Herrin von Avalon, das zwar von den Römern befreite, aber zerrissene Britannien wieder zu einen, scheitern ein ums andere Mal.


    „Die Herrin von Avalon“ erzählt die Geschichte der Hohepriesterinnen Caillean, Dierna und Viviane (sowie deren Mutter Ana). Im Werden und Vergehen entbrennen Konflikte, werden Helden geboren, und geheimnisvolle Dinge wirken im verborgenen. Aus ihnen entstehen Mythen, Legenden und Sagen. Mit großer Eindringlichkeit beschreibt Marion Zimmer Bradley den Wandel der Zeiten und die Geschichte Avalons von 98 - 452 n. Chr.



    Über die Autorin (Aus Angaben der Verlage, der Homepage des Literary Work Trust sowie Wikipedia zusammengestellt)


    Marion Zimmer Bradley wurde 1930 als Marion Eleanor Zimmer geboren und begann bereits mit elf Jahren, Romane zu schreiben. 1949 heirate sie den viele Jahre älteren Robert Alden Bradley, mit dem sie einen Sohn (David) hat. Nach einer Unterbrechung beendete sie ihr Studium im Jahre 1965.


    Im Jahre 1953 erschien ihr erster Roman; sie hatte begonnen zu schreiben, um zumindest im Kopf der Ehe mit ihrem Mann entfliehen zu können, und veröffentlichte zunächst vor allem in Zeitschriften und Anthologien. 1964 schließlich wurde sie geschieden. Bald darauf heiratete sie Walter Henry Breen, mit dem sie zwei weitere Kinder hat. Von ihm trennte sie sich 1979, jedoch wohnten sie bis zu Marions Tod weiter in der gleichen Straße. Zusammen mit ihm wurde sie 1980 zu Priestern der „Holy Apostolic-Catholic Church of the East (Chaldean-Syrian)“ geweiht.


    Ihre letzten Jahre wohnte sie zusammen mit ihrer Schwägerin Diana L. Paxson, Tracy Blackstone und ihrem Bruder Paul Edwin Zimmer in einem Schriftstellerhaushalt, den sie „Greyhaven“ nannten.


    Ihr größter Erfolg war der Roman „Die Nebel von Avalon“, welcher 1982 erschien.


    Sie verstarb am 25. September 1999 an den Folgen eines Herzanfalls.



    Informationen im Internet
    - < Klick > Homepage des „Marion Zimmer Bradley Literary Works Trust“, der Gesellschaft, die die Urheberrechtes ihres Werkes verwaltet (in englischer Sprache)
    - < Klick > Informationsseite der Verlagsgruppe Randomhouse (deutsch)
    - < Klick > Informationsseite des S. Fischer Verlages (deutsch)
    - < Klick > Seite zum Buch bei Heyne (in deutscher Sprache, mit Leseprobe)
    - < Klick > Informationsseite der Verlagsgruppe Droemer-Knaur (deutsch)
    - < Klick > das sagt Wikipedia
    - < Klick > hier die englische Wikipedia-Seite
    (Google ergibt auf eine Eingabe des Namens „Marion Zimmer Bradley“ ca. 586.000 Ergebnisse. Ich verzichte, die hier alle aufzuführen. ;-))



    Sonstige Angaben


    Ihr Werk ist geprägt von starkem Feminismus und dem Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt. Immer wieder klingt ihre Faszination für keltische Musik und Kultur an; auch ihre Sympathie für alte (heidnische) Religionen ist unverkennbar. (Wobei, diese Anmerkung sei mir gestattet, sie diese am Ende der „Nebel von Avalon“ in sehr nachdenklicher Weise miteinander in Beziehung setzt, um nicht zu sagen verbindet; das deutet sich übrigens hier in diesem Buch bereits an. Aber das ist meine ganz eigene, persönliche und subjektive Einschätzung.)



    Historische Anmerkung


    Auch in diesem Buch tauchen Gestalten und Begebenheiten auf, die historisch verbürgt sind. (In der Personenliste der Originalausgabe sind übrigens die historisch belegten Personen gekennzeichnet.)


    So hat es sowohl Carausius gegeben, der von 287–296 n. Chr. ein Sonderreich in Britannien und dem nördlichen Gallien gründete, letztlich aber scheiterte. Dies ist die Grundlage der Geschichte von Dierna und Carausius. Auch sein Gefolgsmann und späterer Gegner Allectus hat gelebt. Auch seinen Part findet man in diesem Buch.


    Im dritten Teil begegnen uns u. a. Ambroius Aurelianus, Vortigern und sein Sohn Vortimer. Gestalten, die wirklich gelebt haben und teilweise auch aus den „Nebeln“ bekannt sind. Doch auch über den Sachsen Hengest gibt es Berichte.



    Meine Meinung


    Das Buch fällt etwas aus der Reihe, enthält es doch eigentlich drei Bücher. Es beginnt im Jahre 96 n. Chr., direkt im Anschluß an „Die Wälder von Albion“, und führt dessen Geschichte nach dem Untergang Vernemetons fort. Gawen kehrt mit Caillean nach Avalon zurück, wo er aufwächst. Die Zeiten ändern sich, es kommt zu Spannungen zwischen den Christen auf Inis Witrin und den Priesterinnen und Druiden auf Avalon. Diese nehmen zu, als Father Joseph (von Arimathäa), stirbt und der fanatische Br. Paulus seine Nachfolge antritt. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen verläßt Gawen Avalon, um sich zu seinem römischen Großvater zu begeben. Er kommt zur Armee, bevor er vereidigt wird, verläßt er diese jedoch nach einer Schlacht wieder und kehrt zurück nach Avalon. Dort trifft er wieder auf Sianna, die Tochter der Feenkönigin; beide verbindet Liebe. Im Ritual vereinen sich beide; er wird zum „Sacred King“ („Heiligen König“). Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Sein Großvater hat Legionäre nach ihm gesandt, um ihn zu suchen. Br. Paulus hetzt gegen Avalon und Gawen, es kommt zum Kampf, in dem er schwer verwundet wird. Mit letzter Kraft gelingt es Gawen, Sianna und Caillean mit Hilfe der Feenkönigin Avalon in den Nebel versinken zu lassen. Avalon ist getrennt von der „normalen“ Welt, doch Gawen hat einen hohen Preis bezahlt. Den seines Lebens. Sianna muß zurückbleiben und ihrer beiden Tochter großziehen.


    Was sich hier so trocken liest, ist - zumindest im amerikanischen Original - sehr eindringlich und eindrucksvoll geschrieben. Nachdem ich in den „Wäldern“ eher auf Distanz zu den Protagonisten war, habe ich hier so richtig mitgelitten.


    Das hat sich im zweiten Teil, der 285 - 293 n. Chr. spielt zunächst nicht ganz so, dann aber zusehends genauso intensiv fortgesetzt. Spätestens hier ist im Vorteil, wer die Originalausgabe liest. Denn nur dort erfährt man, daß Dierna ihre Vorfahren über sieben Generationen bis zurück auf Lady Sianna, vor langer Zeit Lady of Avalon, zurückverfolgen kann. Nur eine von vielen Angaben, die in der deutschen Ausgabe schlicht und einfach - fehlen. In diesem Teil begegnen wir in aller Deutlichkeit einem Motiv, das uns auch fürderhin bis in „Die Nebel von Avalon“ begleiten wird: die Sache ist alles, das Schicksal des einzelnen nichts. Und die Lady of Avalon (Herrin vom See) weiß grundsätzlich, was richtig ist. Oder zumindest glaubt sie das; bisweilen muß jedoch auch sie erkennen, daß sie möglicherweise falsch entschieden hat. Nicht immer läßt sich das (bzw. die Ergebnisse) dann noch korrigieren. Als die Geschichte von Dierna, Teleri und Carausius dann zu Ende erzählt war, brauchte ich erst einmal eine Lesepause.


    Zum dritten Teil gibt es wieder einen Sprung; er behandelt die Jahre 440 - 452. Quasi die direkte Vorgeschichte der „Nebel“. Wir lernen Viviane kennen, erfahren von ihrer Kindheit, hören, wie sie von ihrer Mutter Ana, der Lady of Avalon, zurückgerufen wurde, weil ihre beiden Schwestern tot sind, und nun Viviane zur Priesterin ausgebildet werden soll. Wir lernen von der Rivalität und den Kämpfen zwischen Mutter und Tochter, den daraus erwachsenden Schwierigkeiten und Problemen. Im Verlaufe dessen wird so manches, was zumindest mir bisher in der Handlungsweise Vivianes in den „Nebeln“ unverständlich erschien, plötzlich erklärbar und folgerichtig, denn hier, in dieser Stelle, ist die Erklärung:


    Nur am Rande und der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß wir auch etwas über ihre beiden Schwestern Igraine und Morgause erfahren. Auch hier gilt, daß deren Handlungsweise in den „Nebeln“ um vieles verständlicher wird, kennt man diese Vorgeschichte.


    Durch die hier erzählten Begebnisse wurde Viviane für mich zur lebendigen, faßbaren Figur aus Fleisch und Blut, mit einer teilweise tragisch zu nennenden Lebensgeschichte, die sie und ihr Denken und Handeln für alle Zeit geprägt hat. Ich werde die „Nebel“ das nächste Mal sicherlich mit einem ganz anderen und neuen Verständnis lesen.


    Dieses Buch insgesamt gefiel mir besser als „Die Wälder von Albion“; möglicherweise, weil weniger Platz für die einzelnen Geschichten war, sind diese in größerer Intensität und Eindringlichkeit erzählt. Dabei ist es durchaus von Vorteil, die früheren Bücher gelesen zu haben. Immer wieder gibt es Bezüge und Hinweise, vor allem auf „Das Licht von Atlantis“ sowie „Die Ahnen von Avalon“. Wir begegnen wieder und wieder den gleichen Handelnden in bisweilen veränderten Konstellationen. So wie es Dierna an einer Stelle ausspricht: “He is dead, then,“ Dierna said aloud, „and Carausius avenged. Be at rest, my dear one, and you, who betrayed him. In another lifetime, perhaps, we will meet again.“ **


    Immer wieder taucht das Motiv „alles für die Sache - der einzelne Mensch zählt nichts“ auf; es zieht sich wie ein roter Faden hindurch. Desgleichen das des „Sacred King“, des „Heiligen Königs“, der sein Leben hingibt für das Land und sein Wohl. Beides Motive, die mich sehr zum Nachdenken anregten, ohne daß ich bisher zu einem Ergebnis gekommen wäre.


    An dieser Stelle noch ein Wort zum Text selbst: ich habe im amerikanischen Original gelesen. Statt eines Lexikons, wenn mal ein Wort oder Ausdruck unverständlich war, wollte ich die deutsche Übersetzung benutzen. Dabei stellte ich fest, daß es ERHEBLICHE Unterschiede zwischen amerikanischer und deutscher Ausgabe gibt. Die gehen so weit, daß die „Übersetzung“ sinnentstellend und falsch ist, oder manches ganz einfach dazugedichtet wurde. (Beispiel: die Schwangerschaft Diernas zu Ende des 2. Teiles gibt es im Original nicht.) In der Leserunde wurde darüber diskutiert und etliche Stellen mit Unterschieden aufgeführt. Wer sich dafür interessiert, mag dort nachlesen. Für mich steht jedenfalls fest, daß ich Übersetzungen dieser Übersetzer nur noch mit äußerster Vorsicht genieße und, wenn immer möglich, im englischen Original lesen werde. Wer also lesen möchte, was Marion Zimmer Bradley selbst geschrieben hat, wird nicht umhin kommen, im amerikanischen Original zu lesen. Die Texte der deutschen Ausgaben sind offensichtlich teilweise recht deutlich entstellt.


    Mit dem Ende des Buches sind etliche Jahrhunderte vergangen, Avalon hat eine Geschichte, ein Gesicht bekommen, und sich im Laufe der Zeit verändert. Wieder und wieder ist der Versuch, in den Lauf der Welt einzugreifen, gescheitert. Ob man das gut heißen mag oder nicht, sei jedem einzelnen überlassen. Was bleibt, ist die Gewißheit, daß nur das Ungewisse gewiß ist. Und daß nicht alles neue immer das bessere ist.


    It is their dreams that will survive, for a dream is immortal - as am I. ***



    Kurzfassung:


    Eindringlich und intensiv erzählt: markante Episoden aus der Geschichte Avalons: vom Versinken in den Nebeln bis hin zu Vivianes Lebensgeschichte. Wer die „Nebel“ ganz verstehen will, sollte auch dieses Buch lesen.



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    * = sinngemäße Übersetzung (da in der dt. Ausgabe nicht wörtlich enthalten): Das Mädchen (Anm. von mir: Viviane), das nun über dem Tor regiert, wird seine Kraft dazu benutzen, dieses Schicksal zu ändern, und die, welche ihr nachfolgen wird, wird dasselbe tun. Sie werden scheitern - ebenso wie der Befreier, der, wenn er kommt, nur für eine kurze Zeit erfolgreich sein wird.


    ** = sinngemäße Übersetzung, da dieser Abschnitt in der deutschen Ausgabe fehlt: „So ist er also tot,“ sagte Dierna laut, „und Carausius gerächt. Ruhe in Frieden, mein Geliebter, und Du, der ihn betrogen hat. In einem anderen Leben werden wir uns vielleicht wiedersehen.“


    *** = Nur ihre Träume werden überleben, denn nur ein Traum ist unsterblich - so wie ich. (Anm.: Die Faerie-Queen, die Feenkönigin)
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Hier der Link zu einer amerikanischen TB-Ausgabe. Ich selbst habe eine HC-Edition.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wie ja bereits erwähnt wurde, teilt sich das Buch in drei (Lebens-)Geschichten auf, wobei mir persönlich die dritte und letzte rund um Viviane am besten gefiel. Die ersten beiden Teile waren zwar okay und haben sich ganz nett gelesen, aber irgendwie fehlte mir ein bisschen die Spannung darin. Die Handlungen plätscherten meiner Meinung nach so dahin und bis zum Ende vom zweiten Teil hat mir "Die Wälder von Albion" noch eindeutig besser gefallen. Gut gefallen hat mir jedoch die Szene, als Avalon in den Nebeln versank, weil ich immer schon wissen wollte, wie das zustande kam. "Herausgerissen" hat dann für mich dann alles die Erzählung von Viviane, da hat es mich eigentlich zum ersten Mal (seit ich mit den Wäldern begonnen habe) gepackt und ich wollte wirklich wissen, wies weitergeht. Außerdem gab es endlich mal ein paar Personen, mit denen ich auch mitleiden konnte und deren Schicksal mir nicht völlig egal war.


    Jetzt würde ich gerne mit "Die Nebel von Avalon" weitermachen, weil das chronologisch das nächste ist und die Geschichte fortsetzt. Warum auch immer liegt da aber noch "Die Priesterin von Avalon" dazwischen :gruebel

  • Weil die "Priesterin von Avalon" genau in der Mitte von "Die Herrin von Avalon" spielt. Also zur Zeit der zweiten Hohepriesterin, wie auch immer die Gute hiess, ich hab keine Ahnung (schon 10 Jahre her).... deshalb macht das schon Sinn das so zu lesen. Allerdings hab ich dann den Teil um Viviane nochmal gelesen bevor ich mit den Nebeln angefangen hab

  • Inzwischen bin ich der Meinung daß man ganz durcheinander lesen müßte, wenn man chronologisch vorgehen wollte (hätte ich das mal früher gewußt):


    1. Die Herrin von Avalon - "Die Hohepriesterin"
    2. Die Priesterin von Avalon
    3. Die Herrin von Avalon - Buch fertig
    4. Die Nebel von Avalon.


    Dann wäre das eine sinnvolle Reihenfolge. Ich "quäle" mich derzeit durch die "Priesterin" und habe erhebliche Probleme der zeitlichen Einordung, weil ich alles immer durcheinander bringe. (Dierna als Kind, ihre Schwester lebt noch, Viviane gibt es noch gar nicht ...)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das "quälen" bezieht sich vor allem darauf, daß ich mich seit rund einem Viertel Jahr mit der Thematik befasse und nun, sagen wir, Ermüdungserscheinungen eingetreten sind. Stilistisch ist die "Priesterin" klasse geschrieben.


    Ein Vergleich mit den "Wäldern" ist für mich schwierig, weil ich dieses Buch auf deutsch gelesen habe. Möglicherweise hätte es mir im amerikanischen Original noch besser gefallen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wahrscheinlich. Bei MZB hab ich wirklich viel Übersetzungsmurks gelesen. Grade auch Darkover :-/


    so lange ein und das selbe Thema könnte ich eh nicht, kein Wunder das da so langsam "Ermüdungserscheinungen" kommen! Die wären bei mir schon lange auf ihrem Höhepunkt

  • Meine Meinung:
    Ich habe dieses Buch völlig aus dem Zusammenhang heraus gelesen und mich somit nicht wirklich in die Geschichte eingefunden. Zwar kenne ich den Hauptband “Die Nebel von Avalon” sehr gut und habe auch schon einige der anderen Bände gelesen, aber deren Zusammenhang und Reihenfolge sind mir erst seit kurzem bekannt. Leider.
    Das Buch liefert die zu erwartende Art von Unterhaltung, wenn man schon einmal einen Avalon-Roman von Frau Zimmer Bradley gelesen hat. Alles ist sehr mystisch und wird also so… allumfassend beschrieben. Mir fällt das Beschreiben schwer. Den größten Teil des Buches bildeten für mich die Gefühle der Hohepriesterinnen und ihren Priesterinen, die Abneigung zur Außenwelt und die starke an die Spitze allen Seins stellende Beschreibung ihrer Tätigkeiten und Verehrung der Göttin. Viele Personen wirkten wirklich wie Spielfiguren, die manipuliert wurden ohne dass wirklich jemand das Ziel kennt.
    Mehrere Generationen werden in diesem Buch begleitet bis man am Ende Viviane und ihre Geschwister, die man aus “Die Nebel von Avalon” (auch verfilmt) kennt. Ab da wurde es für mich spannend, weil ich den Zusammenhang sah. Ich muss unbedingt alle Bücher in der richtigen Reihenfolge nochmal lesen und die, die mir noch fehlen. Vielleicht wäre dann die Bewertung anders ausgefallen.


    Wertung:
    6 von 10 Punkten