'Schnee, der auf Zedern fällt' - Kapitel 23 - 27

  • In diesem Abschnitt steht die persönlich Situation von Ishmael Chambers im Mittelpunkt, die Leere und Kälte, die er in sich spürt und die auch seine Mitmenschen bemerken. Selbst seine Mutter kann diese nicht wirklich durchdringen. Er findet den Beweis für die Unschuld von Kabuo, hält diesen aber zurück, weil er auf den richtigen Moment warten will, sich noch etwas von Hatsue erhofft. Mit dieser Entscheidung wird er keine Wärme in sein Leben bekommen.


    Im zweiten Teil steht Kabuo's Schilderung von Carl's Todesnacht im Mittelpunkt. Zwei Männer, Fischer, keine Feinde, Helfer in der Not und ein versöhnliches Geschäft. Glaubwürdig und hoffnungsvoll. Beide gingen zwar nicht als Freunde auseinander, aber als Menschen, die einander achten.


    Doch glauben die Geschworenen Kabuo?

  • Ich bin mit dieser Auflösung - dass der Frachter eine so große Welle produziert hat, dass Carl von Bord gegangen ist - irgendwie nicht ganz zufrieden; es ist einfach irgendwie unbefriedigend. Diese ganzen unterschiedlichen Theorien und Mutmaßungen, die vielen Rückblenden ... und dann soll das einfach ein Unflal gewesen sein? Hm.


    Ich hoffe, dass Ishmael seine Informationen weiter geben wird, ohne Hatsue zu erpressen.

  • Zitat

    Original von Joschi


    Ist das nicht das Beste was passieren kann?


    Ja schon, aber dann hätte man nicht 300 Seiten halbherzig ermitteln sollen, wenn dann eh raus kommt, das es ein Unfall war. Statt nach Kendowunden zu suchen, hätte der Scheriff mal lieber gleich zur Küstenwache gehen sollen. ;-)


    Aber es freut mich, dass Kabuo es nicht wahr. Ich hätte es ihm eigentlich auch nicht zu getraut, Carl zu ermorden. Vor allem als dann auch rauskam, dass Carl ihm das Land geben wollte.

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Ich bin mit dieser Auflösung - dass der Frachter eine so große Welle produziert hat, dass Carl von Bord gegangen ist - irgendwie nicht ganz zufrieden; es ist einfach irgendwie unbefriedigend. Diese ganzen unterschiedlichen Theorien und Mutmaßungen, die vielen Rückblenden ... und dann soll das einfach ein Unflal gewesen sein? Hm.


    Hmm... Ich habe bei diesem Buch das Gefühl, dass die Auflösung, wie es wirklich gewesen ist, nicht so wichtig ist wie das Drumherum, das Abstempeln Kabuos als Mörder.


    Ich bin froh, seine Version der Geschichte endlich gehört zu haben - er wird sich nicht erträumt haben, dass jetzt, als das Land ihm gehören sollte, Carl Heine sterben würde.


    So ganz mag ich mir das nicht vorstellen, mit diesem Frachter und dem Über-Bord-Geworfen-Werden, das klingt schon sehr fies...


    Zitat

    Ich hoffe, dass Ishmael seine Informationen weiter geben wird, ohne Hatsue zu erpressen.


    Die Befürchtung hege ich auch. Denn er sagte ja, sie würde "zuhören müssen". Ich hoffe, wünsche, dass er die Sachen vorlegt ohne etwas zu verlangen. Denn das würde die Beziehung zwischen den beiden nur noch mehr belasten...

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Ja schon, aber dann hätte man nicht 300 Seiten halbherzig ermitteln sollen, wenn dann eh raus kommt, das es ein Unfall war. Statt nach Kendowunden zu suchen, hätte der Scheriff mal lieber gleich zur Küstenwache gehen sollen. ;-)


    Aber die richtige Küstenwache war das doch gar nicht, oder? Sondern nur die "Leuchtturm-Menschen", die alles fein säuberlich abheften, ohne dass jemand nachschaut, oder?


    Dass die Ermittlungen so einseitig ausfallen, finde ich bezeichnend für den ganzen Fall, wobei Kabuo sich auch nicht so richtig verhalten hat.
    Dieses ganze Stillhalten, dass den Japanern im Buch zugeschrieben wird, mag zwar begründet sein, aber manchmal ist es besser, doch etwas selbst in die Hand zu nehmen, und auf den Sheriff zuzugehen... :gruebel

  • Zitat

    bartimaeus :
    Dass die Ermittlungen so einseitig ausfallen, finde ich bezeichnend für den ganzen Fall, wobei Kabuo sich auch nicht so richtig verhalten hat.
    Dieses ganze Stillhalten, dass den Japanern im Buch zugeschrieben wird, mag zwar begründet sein, aber manchmal ist es besser, doch etwas selbst in die Hand zu nehmen, und auf den Sheriff zuzugehen...


    Über das "Stillhalten" des Japaners habe ich auch nachgedacht. Irgendwie kann ich ihn verstehen. Ist halt seine Art mit den Dingen umzugehen. Interessant fand ich dann, dass durch das Schweigen, von den anderen Personen, viel hereininterpretiert wurde.