Historisches Buch. HILFE!

    Hallo erstmal.


    Mein Opa hat mir vor kurzem ein Buch geschenkt. Da er nichts zu dem Buch wusste, dachte ich mich ich könnte mich an dieses Forum richten. Dabei handelt es sich um gesammelte Werke von Lenau.
    Schonmal im voraus es geht nicht darum das Buch zu verkaufen oder sonstiges, ich möchte nur etwas über das Buch erfahren deswegen wäre es schön wenn mir jemand helfen könnte.


    Das Buch ist gebunden und mit Stoff überzogen. Auf der Front trägt es die Aufschrift " Der arme Jude" mit einer Zeichnung und einigen barocken Schnörkeln. Auf der Seite steht Lenau Gedichte.
    Auf Seite 3 steht:


    Gedichte
    von
    Nicolaus Niembsch von Strehlenau
    genannt
    Nicolaus Lenau
    ________________
    Stuttgart
    Verlag der J.G. Gotta`schen Buchhandlung.
    1878


    Das alles in altdeutscher Schrift logischerweise.
    Ich denke bei diesem Buch handelt es sich keinesfalls um eine Replika oder sonstiges meiner Meinung nach.
    Es wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte da ich bisher an anderer Stelle keine Hilfe fand. Oder wenn man mir sagen könnte wo ich Hilfe finden kann da es mich brennend interressiert was es mit dem Buch auf sich hat da es schon so alt ist und es nirgends auftaucht.
    SChonmal vielen Dank im voraus

    Danke für die schnelle Antwort.
    Es hat mir schon etwas weitergeholfen nur leider wollte ich eben noch näheres zum Buch an sich wissen.
    Wieviele Auflagen es gab etc.
    Aber vielen Dank das du dir die Mühe gemacht hast und so schnell diese Links gefunden hast. Ich bin dankbar über jeden kleinen Hinweis

    Gotta ;-)


    Sieht nicht so aus, als würde es den Verlag noch geben. Ich weiß auch nicht, ob Dir jemand wirklich 130 Jahre nach Erscheinen noch sagen kann, wieviele Auflagen das Buch hatte. Gibt es in Deiner Stadt gute Antiquariate? Die können Dir sicher mehr zu dem Verlag und auch zu dem Buch sagen. Vielleicht war das auch eine Sonderauflage.

    Zitat

    Original von Bouquineur
    Gotta ;-)


    Sieht nicht so aus, als würde es den Verlag noch geben.


    Na ja, es heißt - bzw. hieß - schon Cotta. ;-)


    Ich habe einen Scan eines meiner Bücher aus dem J. G. Cotta'schen Verlag, Stuttgart und Augsburg, 1858, angehängt. Ich bin zwar nicht der Spezialist für gebrochene Schriften, doch hier scheint es mir eindeutig ein "C" zu sein.
    (Stammt aus dem Buch: Berthold Auerbach's gesammelte Schriften. Erste, neu durchgesehene Gesammtausgabe. Siebzehnter Band. - Schreibweise aus dem Buch übernommen.)


    Übrigens: < klick > - da geht es zum Wikipedia-Artikel über den Cotta'schen Verlag.


    und < klick > - da findet man die Verlagsgeschichte von Klett-Cotta. Den Verlag gibt es also schon noch, genauer eine "Nachfolgefirma".


    Edit. Bild nicht lesbar. Scanne neu ein und lade nochmals hoch.

    Bilder

    • Auerbach_Cotta_Verlag.jpg
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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    <lach>


    Cotta. Das ist ein beliebter 'Verleser', schleicht sich durch Dutzende von Antiquariatskatalogen.
    Ich nehme an, es hängt an den Zierbuchstaben der Fraktur.
    Aber 'Stuttgart' und 'J.G' und 'Buchhandlung' läßt eigentlich nur Cotta zu. Lenau war Autor bei Cotta, de facro ist er es bis heute, die Lenau-Ausgaben erscheinen unverändert bei Klett-Cotta. Klett-Cotta ist der Nachfolger der berühmten J.G. Cotta'schen Verlagsbuchhandlung.


    Auflagenhöhen fürs 19. Jahrhundert festzustellen, ist arg schwierig. Eine Gesamt-Übersicht gibt es nicht, manchmal finden sich verstreut Hinweise in der Literatur. Das sind eher Zufallsfunde
    Für Erstauflagen gibt es manchmal Zahlen, z.B. wenn Abrechnungen über Honorare erhalten sind oder Briefwechsel zwischen Verleger und Autor zu betreffenden Buch.
    Eventuell gibt es eine Verlagsgeschichte von Cotta?


    Ich weiß nicht, ob es eine Editionsgeschichte der Werke von Lenau gibt, also, daß mal jemand zusammengestellt hat, wann wieviele seiner Bücher erschienen sind.


    Ein Besuch in einem Antiquariat kann tatsächlich weiterhelfen, es muß aber eine Antiquarin/ein Antiquar sein, die sich wirklich mit älteren Büchern und Verlagsgeschichte auskennen und nicht nur alte Bücher verkaufen.



    ZVAB listet drei Artikel nach den obigen Angaben, vielleicht war es eine kleinere Auflage.
    Der Leinwandeinband (rot, heißt es im Katalog, mit Schwarzdruck) weist darauf hin, daß es sich um eine 'repräsentative' Ausgabe fürs bürgerliche Wohnzimmer gehandelt haben kann, was zur Gründerzeit paßt.




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    super! vielen dank ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
    Ich habe gehört bei uns in der Nähe soll ein ziemlicher guter Antiquariat sein ich werd mal bei dem vorbeischaun. Aber danke das ihr mir so viel weiterhelfen konntet.
    Wirklich vielen dank für eure Mühe