Ralf Isau "Das Netz der Schattenspiele"

  • ISBN: 3522172574
    Seiten: 524
    Thienemann Verlag
    Bewertung: 9 von 10 (Punkten, Sternen, was auch immer :-))
    AB 14 JAHREN


    Amazon-Kurzbeschreibung:
    Dem Mädchen Stella entwischt ein kleiner Drache aus dem Computerspiel ihres Vaters, als sie verbotenerweise im Internet surft. Zu ihrem Schrecken merkt sie plötzlich, dass der kleine Drache sich zu einem gefräßigen Lindwurm entwickelt, der alle Informationen auffrißt und sie für sich behält. Nun gibt es nur noch eine Möglichkeit, eine globale Gefahr abzuwenden. Stella muß selbst ins Internet eindringen, um den Cyberwurm aufzuspüren und unschädlich zu machen. Aber auf ihrer virtuellen Suche wird sie selbst zur Verfolgten.

    Meine Meinung:

    Bei diesem Isau-Buch brauchte ich zwei Anläufe. Der Grund, warum der erste Anlauf fehlgeschlagen ist, ist die Genialität des "Museums der gestohlenen Erinnerungen", welches ich kurz vorher gelesen habe. Aber beim zweiten Mal konnte ich mich ganz in die Welt von Stella und ihrem (sehr sympathischen) Vater Salomon fallen lassen.
    Wieder gelingt es Isau nicht nur eine spannende, fantastische Geschichte zu erzählen, sondern auch noch eine Menge Interessantes über das Internet und Computer generell einfließen zu lassen, jedoch ohne langweilige Fakten aufzuzählen. Außerdem ist dieses Buch nur so gespickt mit kleinen Wortwitzen, Buchstabenspielen und Akronymen.
    Und am Ende fällt einem natürlich auf, dass Isau einen wieder mal hinterrücks zum Nachdenken angeregt hat. So wie das "Museum" einem die Wichtigkeit der Erinnerungen klar gemacht hat, zeigt einem das "Netz", dass auch die Technik nicht perfekt ist und ihre Grenzen hat.


    Die Homepage des Autors (die ich gerne und oft besuche, weil sie wirklich viel interessantes Hintergrundmaterial enthält): www.isau.de

    Ich habe einen MUFFIN adoptiert??

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  • juhu wendy!!! :-)
    danke für den link!! auf isau.de werde ich mal vorbeischauen müsen...hätte ich auch selbst mal drauf kommen können ;-)... aber leider habe ich fast kein geld mehr diesen monat.... :cry
    muss ich wohl erstmal wieder spraren für das nächste isau buch!
    :wave
    aber das netz der schattenspiele hört sich auch verdammt gut an...

  • Ist es auch! Zwar ganz anders als das Museum, aber trotzdem gut. Mach dich halt darauf gefasst, dass der Anfang sich etwas zieht, aber dafür gibt's für Fans wie uns einen extra Leckerbissen.
    In diesem Buch macht sich nämlich zum ersten Mal das chronologisch Lesen bezahlt :grin

  • Die Reisen nach Illusion, der geheimnisvollen Welt des Internet, verlangen von Stella viel Mut ab. Doch nur sie kann den Cyberwurm bekämpfen, der sein Unwesen in den Großrechnern der Welt treibt, sämtliche Sicherheitssysteme überwindet und sich mehr und mehr zu einer globalen Gefahr entwickelt.


    Die Grundidee des 1999 zuerst erschienen Romans stammt eigentlich aus Wolfgang Hohlbeins "Schattenspiele" aus dem Jahr 1996. In den ersten Kapiteln wird der Leser immer wieder daran erinnert - zumindest mir ging es so.
    Allerdings entwickelt sich die Geschichte nach den anfänglichen Überlängen recht spannend und schließlich kann dann der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Über den Inhalt will ich nichts verraten, aber Isau spricht hier neben den technischen Details des Internet noch ein weiteres Thema an, das die Öffentlichkeit in den letzten Jahren spaltet. Und das finde ich gut so, denn darüber ist Nachdenken wirklich angebracht.


    Alles in allem finde ich den Roman sehr gut, wenngleich es mich ein wenig stört, daß die Grundidee von einem anderen stammt.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Alles in allem finde ich den Roman sehr gut, wenngleich es mich ein wenig stört, daß die Grundidee von einem anderen stammt.


    Hallo, Demo!


    Da muss ich dir aber stark widersprechen :fetch. Auf Ralf Isaus Homepage sagt dieser selber, dass er erschrocken darüber war, wie ähnlich sich die beiden Titel der Bücher sind, aber er kannte Schattenjagd nicht mal.


    Ich habe auch beide Bücher gelesen und sehe darin absolut gar keine Parallelen, abgesehen davon, dass es um ein Computerspiel geht, das außer Kontrolle gerät - und die Idee war ja vor Hohlbein auch nicht mehr neu, oder?


    Ganz im Gegenteil, WENN schon jemand von einem anderen abgekupfert hat, dann doch wohl der werte Herr Hohlbein vom Großmeister der Fantasy Tolkien. Ist dir entgangen, dass es in Schattenjagd nur so vor Orcs wimmelt, dass sich eine Geheimtür genauso öffnen lässt, wie das Tor von Moria? :fetch


    Isau hatte vielleicht eine ähnlich Idee, geht aber in eine ganz andere Richtung und zwar von Anfang an. Meiner Meinung nach hätte er es auch wirklich nicht nötig, sich von irgend jemandem etwas abzuschauen oder gar zu klauen.


    Liebe Grüße,
    Wendy

  • Zitat

    Original von Wendy
    Hallo, Demo!
    Da muss ich dir aber stark widersprechen :fetch. Auf Ralf Isaus Homepage sagt dieser selber, dass er erschrocken darüber war, wie ähnlich sich die beiden Titel der Bücher sind, aber er kannte Schattenjagd nicht mal.


    Ich habe auch beide Bücher gelesen und sehe darin absolut gar keine Parallelen, abgesehen davon, dass es um ein Computerspiel geht, das außer Kontrolle gerät - und die Idee war ja vor Hohlbein auch nicht mehr neu, oder?


    Naja, da sind noch wesentlich mehr Gemeinsamkeiten, die den Verdacht nahelegen. Das herauszufinden liegt halt an der Leseweise, die wir ja unterschiedlich betreiben. Wie ich aber schon sagte, entwickelt sich die Story in den zwei restlichen Dritteln eigenständig und ist deshalb auch ab dort sehr spannend.

    Zitat


    Ganz im Gegenteil, WENN schon jemand von einem anderen abgekupfert hat, dann doch wohl der werte Herr Hohlbein vom Großmeister der Fantasy Tolkien. Ist dir entgangen, dass es in Schattenjagd nur so vor Orcs wimmelt, dass sich eine Geheimtür genauso öffnen lässt, wie das Tor von Moria? :fetch


    Ich glaube nicht, daß Hohlbein Tolkien jemals gelesen hat. Zu der Zeit, als Hohlbein seinen Roman schrieb, gab es schon ein ganze Menge von Computerspielen, die mit Orks und Moriatoren arbeiteten. Ende der 80er, Anfang der 90er hatte ich selbst mal so ein Spiel. Das ständige Ork-Killen hat mir aber keinen Spaß gemacht, so daß ich es wieder löschte. (ich hatte es im Net "gefunden" - man war halt jung und noch leichtsinnig :lache)

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Ich glaube nicht, daß Hohlbein Tolkien jemals gelesen hat.


    Mag sein, mit Computerspielen dieser Art kenne ich mich nicht so gut aus. Ich vertraue da mal deinem Wissen :grin. Aber wenn Hohlbein Tolkien (also den Herrn der Ringe) wirklich nie gelesen hat, macht er erstaunlich viele Anspielungen auf denselben.
    In Nemesis zB ist mir das das letzte Mal aufgefallen. Da vergleicht er Burg Crailsfelden mit Isengard... andererseits hat er da Saruman und Sauron vertauscht. Vielleicht hat er es wirklich nicht gelesen.


    Mich hat's damals (als ich Schattenjagd gelesen hab) eh nicht gestört, weil ich den Herr der Ringe da selbst noch nicht kannte. Aber gut, dieser Punkt geht an dich. Dem Meister der deutschen Fantasy sei verziehen :grin

    Ich habe einen MUFFIN adoptiert??

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • Hm... ich finde das Buch schon reizvoll, aber der Umschlag ist in meinen Augen so häßlich, daß ich es bisher immer wieder ns Regal zurück gelegt hab. (Passiert mir leider bei vielen Büchern von Isau) :-(

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Hm... ich finde das Buch schon reizvoll, aber der Umschlag ist in meinen Augen so häßlich, daß ich es bisher immer wieder ns Regal zurück gelegt hab. (Passiert mir leider bei vielen Büchern von Isau) :-(



    Dann mach den Umschlag doch einfach ab. Dann ist das Buch relativ neutral und Du kannst Dich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren.
    Und der wird Dich sicher fesseln... also nimm Dir nichts anderes vor :grin
    Ich habe es bei Demo gesehen... voll versunken in das Buch und weder rehcts noch links was mitbekommen. :lache

  • Man muß sich nur was überlegen ;-)


    Eine andere Möglichkeit sind diese Buchumschläge, wie man sie in der Schule hat.. zumindest gab es die in meiner Zeit.. in allen möglichen Farben und Formen.. gibt es die noch ? :gruebel oder nur noch diese Klarsichthüllen ?

  • keine Ahnung ich hab meine immer in Geschenkpapier verpackt.... :)



    Ich such mal vielleicht ist es ja bei einem anderen Verlag auch erschienen und sieht da besser aus...