Der vergessene Tempel - Tom Harper

  • Der Autor: Tom Harper hat alte Geschichte in Oxford studiert und, zum Teil unter Pseudonym, einige historische Romane veröffentlicht. Heute lebt er in New York.


    Das Buch Der ehemalige Elitesoldat Sam Grant sitzt 1947 wegen Waffenschmuggels in einem britischen Gefängnis in Palästina. Der britische Geheimdienst bietet ihm die Freiheit im Austausch gegen das Notizbuch des im Krieg erschossenen Archäologen Pemberton, dessen Aufzeichnungen den Weg zu einem wertvollen, bisher unbekannten Metall weisen.
    Grant leugnet den Besitz und wird kurze Zeit später von Untergrundkämpfern aus dem Gefängnis befreit. Er reist zurück nach Griechenland um sich das Buch zurück zu holen, welches die ehemalige Assistentin Pembertons verwahrt. Die beiden machen sich auf die Suche, werden jedoch bald von den Briten eingeholt...... Doch auch andere sind auf der Suche nach dem Metall, und der Vorsprung wird immer kleiner!


    Meine Meinung: Schon wieder wird etwas Gefährliches gesucht, schon wieder muß eine kleine Truppe nicht nur ihren Feinden entkommen, sondern dabei auch noch viele Rätsel lösen, dieses Mal angelehnt an Homer, den Kampf um Troja und sehr viel sonstiger frühgriechischer Mythologie.
    Die einzigen Hinweise sind das Notizbuch und die eine Hälfte einer alten Tontafel, beschrieben in einer nicht entzifferbaren vorgriechischen Sprache. Das Rätselraten, das Zusammenfügen der Hinweise unter Einbeziehung nicht nur des Werkes Homers, sondern auch anderer griechischer Mythen und Legenden werden unglaublich packend und originell geschildert. Es macht sehr viel Spaß der Gruppe zu lauschen, während der alte Professor, der ewig missgelaunte Geheimdienstler, eine ehemalige griechische Partisanin und Grant die winzigen Hinweise zu einem sinvollen Ganzen zu ordnen versuchen. Diese, zum Glück recht zahlreichen, Passagen sind dem Autor ausgezeichnet gelungen.
    Leider besteht der Rest des Romans aus dem für diese Art Thriller üblichen Action-Gedöns, hier ein Hinterhalt (natürlich entkommt man knapp, ist doch Ehrensache!), dort ein Böser, der nicht schnell genug seine Waffe zieht (und wenn doch schießt er daneben), eine spannende Handlung entwickelt sich nicht.


    Was bleibt ist ein unterhaltsamer Wissenschafts-Archäologie-Thriller, der durchaus angenehm unterhält, wenn nichts anderes zur Hand ist. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend!

  • Vielen Dank für die Rezension Bodo, wie ich schon beim Studium des Klappentextes (und auch leider des Covers) vermutet habe, brauche ich "des" nicht wirklich! :lache



    jetzt schlauere Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Meine Meinung


    Dieser Thriller ist in etwa wie „Der Cathagocode“, den ich Anfang des Jahres gelesen habe und der mir etwas besser gefallen hat.


    Das Buch wird aus der Sicht eines der Hauptpersonen Garper erzählt, so dass man nicht mehr weiß als dieser. Es spielt kurz nach dem 2. Weltkrieg, was sich vor allen durch die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel bemerkbar macht: Kein Internet, keine Handys, es werden noch Telegramme verschickt, Reisen sind noch beschwerlich. Der letzte Weltkrieg ist noch in den Köpfen der Menschen präsent und hat seine Spuren hinterlassen. Dadurch muten die Figuren mit ihren Handlungen zum Teil altmodisch, aber die Sprache ist es nicht.


    Die Geschichte entwickelt sich spannend, man reist mit den Figuren quer durch Europa und erlebt ihre Abenteuer hautnah mit. Nicht zuletzt müssen sie etwas finden, was für die Menschheit wichtig ist. Hier hat mich die spätere Auflösung etwas enttäuscht, hatte ich doch durch diese Ankündigung etwas spektakuläreres erwartet.
    Mich interessiert die griechische Antik mit ihren Sagen, Mythen und Göttern, die für die Handlung nicht unwesentlich ist, noch nie sehr. Trotzdem ist es sehr interessant, wie es in die Geschichte eingebaut ist. Man merkt deutlich, dass der Autor gründlich recherchiert hat.


    Insgesamt ist es gut geschrieben und lässt sich leicht lesen. Wer Wissenschafts- und Abenteuer-Thriller mag ist hier gut beraten.
    Weitere Thriller des Autors werde ich mir sehr gerne anschauen und bei Interesse auch lesen.

  • Ich habs auf dem SUB liegen und wollte demnächst damit anfangen. Scheint ja, als ob es nicht total ein Flop war, denn was Thriller angeht, hatte ich zuletzt eher weniger Glück.

  • Das Buch war so gar nichts für mich. Ich fand es ziemlich langweilig und habe es daher abgebrochen. Mich konnte es nicht überzeugen.
    Die Charas waren uninteressant und total stumpf irgendwie konnte mich auch nicht die Handlung überzeugen.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit