Das Vermächtnis Shivas - Charlotte Wolf

  • Und ich Dussel habe meinen Quartalskauf erledigt. Natürlich lag das Buch nicht im Warenkorb, weil ich das erst heute gelesen habe. Mennoooo :bonk

  • Ihr macht mir hier den Mund wässrig, dabei muss ich noch sooo lange warten, da ich nicht im Club bin :brabbel.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Nicole
    Dachte ich doch, ich könnte mit dem "eigentlich-doch-nicht-wirklich-historisch" Batcat ködern! :lache


    Die hängt doch schon längst am Haken[SIZE=7] hat sich aber noch nicht entschieden, welche Ausgabe es werden wird[/SIZE]! :angel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Und natürlich ein Abenteuerbuch. Schließlich bricht die Protagonistin in ihr völlig fremde Gefilde auf. :-]


    Ohja :-]


    Ich hatte großen Spaß daran, so viele verschiedene Elemente in diesem Roman zu mixen: ein Kammerspiel auf dem Dampfer nach Indien; die Episoden aus der Geschichte des Diamanten, die in verschiedenen Epochen und Ländern spielen; ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Familiengeschichte, die Briefe Tante Adeles, eine Prise Krimi-Elemente; zwei Handlungsstränge, die parallel verlaufen, sich abwechseln und erst am Schluss zusammenlaufen - das war ziemlich aufwändig vorab in der Planung, stellte für mich aber auch der Reiz an diesem Buch dar.
    Das hat einfach Freude gemacht, weil's mal so was ganz anderes war.


    @ Bookworm


    Zitat

    Original von Bookworm
    Nun hoffe ich nur noch, dass er auch wirklich Nicoles Buch erwischt hat :lache


    und, hat's geklappt? :lache


    @ Sigrid2110 und hestia2312


    nur keine Hektik! :zwinker
    und überhaupt: nicht dass ich später bei der Leserunde ganz alleine dasitze :cry


    @ Batcat


    also, ich selbst könnte mich ganz schwer entscheiden, welche ich nehmen würd...
    [SIZE=7]...ich wär nur schon mal ganz happy, wenn ich wenigstens EIN Exemplar mein eigen nennen dürfte[/SIZE] :cry

  • Zitat

    Original von Nicole
    und überhaupt: nicht dass ich später bei der Leserunde ganz alleine dasitze :cry


    Mein Exemplar ist zwar quasi unterwegs und wird zum Monatsende hier eintrudeln, aber lesen werde ich erst in der Leserunde. Also mindestens ein Teilnehmer ist schon mal sicher. :grin


    Heute gesehen: übrigens schreibt Bertelsmann auf dieser Seite über das Buch, daß Du bereits unter dem Namen Nicole Vosseler einige Romane veröffentlicht hättest (ohne "C.")

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Nicole: auch ich werde "selbstverfreilich" auf die LR warten.
    Ich lasse mir doch nicht eine LR mit Nicole entgehen :-].

    Liebe Grüße, Sigrid

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  • @ Sigrid2110 und SiCollier


    ach wie schön, das würd' mich riesig freuen, wenn ihr wieder mit dabei wärt :anbet


    Zitat

    Original von SiCollier
    Heute gesehen: übrigens schreibt Bertelsmann auf dieser Seite über das Buch, daß Du bereits unter dem Namen Nicole Vosseler einige Romane veröffentlicht hättest (ohne "C.")


    Ich weiß, überall fehlt es: online, im Katalog, im Buch. Einfach rausgefallen - dabei ist es ein so schönes "C." :brabbel

  • So, ich konnte einfach nicht bis zur Leserunde warten und habe deshalb innerhalb kürzester Zeit Nicoles "Prosecco-Roman" in der wunderschönen Clubausgabe weggeschlürft.


    Ich finde, Prosecco-Roman trifft es ganz gut. Waren Nicoles bisherigen Romane (ich spreche jetzt nur über die Erwachsenenen-Romane, ihr jugendlicher Spion liegt noch auf meinem SUB) was Plot und Länge des angeht, eher schwere würzige Rotweine, so ist "Das vermächtnis Shivas" tatsächlich leichter und spritziger.


    "Das Vermächtnis Shivas" vereint verschiedene Genres in sich - historisch in meiner Lieblingszeit angesiedelt, ein bißchen Abenteuerroman, ein bißchen Reiseroman, aber auch etwas Krimi und eine Liebsgeschichte.
    Würde es in der Jetzt-Zeit spielen, wäre es am ehesten mit Steffis "Jadepferd" zu vergleichen. Bereits beim "Jadepferd" und deshalb auch hier hat mir die Erzählweise gut gefallen- im einen Erzählstrang die aktuelle Handlung und in Rückblenden die wechselvolle Geschichte eines historiscchen Artefaktes.


    Einige Dinge empfand ich als recht vorhersehbar:



    ABER: es hat mich nicht gestört. Ganz im Gegenteil. Ich habe die Lektüre dennoch jede Sekunde genossen und mich dabei entspannt zurückgelehnt, um zu erfahren wie, wann und unter welchen Umständen es geschehen wird.


    Was die Auflösung der Kriminalhandlung angeht, so bin ich bereitwillig jeder falschen Spur gefolgt, die Nicole ausgelegt hatte. Auf die Lösung wäre ich niemals gekommen- ich war ein paar Mal kurz davor, aber doch immer knapp daneben.


    HüD, welches ja auch in Indien spielt, war damals das erste Buch, was ich von Nicole gelesen habe und die beiden Protas, deren Namen ich mittlerweile verdrängt habe, empfand und empfinde ich immer noch als dermaßen nervig... wäre nicht die tolle Sprache gewesen, wäre ich wahrscheinlich nicht drangeblieben.
    Die Sprache im "Vermächtnis" ist dagegen leichter (auch wenn hier und da mal ein Schachtelsatz reingerutscht ist), es gibt weniger Landschaftsbeschreibungen und dafür mehr Handlung UND die Protas liegen mir wesentlich mehr.


    Insgesamt für mich mal wieder ein typisches Nicole-Buch (auch wenn dieses Mal Charlotte draufstand) und deshalb uneingeschränkt zu empfehlen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm
    HüD, welches ja auch in Indien spielt, war damals das erste Buch, was ich von Nicole gelesen habe und die beiden Protas, deren Namen ich mittlerweile verdrängt habe, (...)


    Ian Neville und Helena Lawrence. :wave :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Nicole: Ja, hat alles prima geklappt, der Einkaufsauftrag wurde vorbildlich erledigt. :grin Das Buch sieht super aus und riecht noch ganz neu. :-]


    Ich werde auch versuchen, bis zur Leserunde zu warten, aber kann nicht versprechen, dass ich das auch durchhalte...bei den tollen Rezensionen hier...

  • @ grottenolm


    Nein konnte ich nicht. :chen ;-) (Einfach die Protagonisten meines Lieblingsbuches zu vergessen, ts ts ts.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @Si:


    nicht vergessen- verdrängt! :grin


    Aber mal ohne zu flachsen: irgendetwas muß Nicole bei HüD ja trotzdem richtig gemacht haben, daß ich es mit Freude zu Ende gelesen habe, OBWOHL mir die Protas nicht lagen, oder? :anbet

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • @ grottenolm


    Stimmt, aber ich kann nicht sagen was. Denn nach manchen meiner eigenen Maßstäbe und Kriterien hätte mir das Buch nicht so sehr gefallen sollen/dürfen, wie es getan hat. (:gruebel Vielleicht sollten wir uns in den HüD-Thread verziehen, wenn wir darüber weiter diskutieren, denn hier ist es etwas OT.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Beinahe hätte mich "Das Vermächtnis Shivas" auf dem Gewissen gehabt: Fährt die Lipperin extra ins Städtchen, stürmt die Club-Filiale, reißt die Folie herunter, vergisst beinahe das Bezahlen und geht lesenderweise aus dem Laden, durch die Fußgängerzone, über die Straße, achtet weder auf Rot zeigende Ampeln noch auf hupende Autos :pille und wird von einem sehr freundlichen Polizeibeamten [SIZE=7]- nachdem er sie erst einmal aufhalten musste -[/SIZE] ermahnt, doch das Lesen aufzuschieben, bis sie wieder daheim ist.
    Da kann man mal wieder sehen, wie gefährlich das Lesen doch sein kann.

  • @ grottenolm


    wie schön, Dir hat's gefallen! :hop
    Wobei mir's jetzt schon ein bisschen unheimlich ist, dass Du (wie JaneDoes "süffig") mit "spritzig" auch ein Wort dafür verwendest, das mir die ganze Zeit für das Buch im Kopf herumging :wow - und ich freu' mich natürlich riesig, dass das Buch offenbar genau die Atmosphäre vermittelt, die ich im Sinn hatte. :-]


    Zitat

    Original von grottenolm
    Aber mal ohne zu flachsen: irgendetwas muß Nicole bei HüD ja trotzdem richtig gemacht haben, daß ich es mit Freude zu Ende gelesen habe, OBWOHL mir die Protas nicht lagen, oder? :anbet


    Das empfinde ich jetzt als sehr großes Kompliment - danke!!


    ...und ich freu' mich natürlich auch, dass mein frecher kleiner "Nicholas" den Weg auf Deinen SUB gefunden hat


    @ Bookworm


    Zitat

    Original von Bookworm
    Das Buch sieht super aus und riecht noch ganz neu. :-]


    Dir ist's auch aufgefallen - der schöne Buch-Geruch... :-]


    So ging's mir auch beim Aufschlagen des Exemplars bei meiner Schwieger-Mom... (aber weil Fremd-Buch, konnte ich ja schlecht meine Nase sooo tief reinstecken, wie ich's gerne getan hätte :lache )


    Zitat

    Original von Bookworm
    Ich werde auch versuchen, bis zur Leserunde zu warten, aber kann nicht versprechen, dass ich das auch durchhalte...bei den tollen Rezensionen hier...


    Ich ganz persönlich freu' mich über alles an Meinungen, Fragen, Diskussionen, gleich ob vor, während oder nach der Leserunde :zwinker


    @ Lipperin


    auweia :wow


    Mir ist das auch schon mal vor Jahren passiert. Ich bin als stolze Neu-Besitzerin eines heiß ersehnten, sündhaften teuren Bildbandes, denselbigen vor die Brust gepresst, schnurstracks aus der Buchhandlung marschiert - und beinahe unter einen Stadtbus geraten.


    Ich hoffe, das Buch wird sich dessen würdig erweisen, dass Du Dich seinetwegen solchen Gefahren ausgesetzt hast! :anbet

  • mich wundert der name ADELE für eine engländerin ein wenig. war es anfang 1900 schon üblich einen ausländischen namen zu wählen? adele ist ein deutscher vorname und ist die kurzform von adelheid. ein wuuuunderschöner name - denn meine kleine tochter heisst so :heisseliebe
    aber das soll natürlich der qualität des buches nichts anhaben :-)

  • @ Minerva1978


    Zitat

    Original von Minerva1978
    mich wundert der name ADELE für eine engländerin ein wenig. war es anfang 1900 schon üblich einen ausländischen namen zu wählen? adele ist ein deutscher vorname und ist die kurzform von adelheid. ein wuuuunderschöner name - denn meine kleine tochter heisst so :heisseliebe
    aber das soll natürlich der qualität des buches nichts anhaben :-)


    Adele war zu jener Zeit, als Tante Adele geboren wurde (1812) tatsächlich kein üblicher oder gar alltäglicher Name. Adele oder Adela kamen über das französische Adèle nach England, die Kurzform von Adelaide, die es ebenfalls in England gibt. Namensformen, die seit dem Mittelalter eigentlich auf der britischen Insel völlig aus der Mode gekommen waren und erst Ende des 19. Jahrhunderts wieder häufiger gefielen. Sehr selten nur wurden sie in der Zwischenzeit vergeben - aber es kam ab und zu schon vor.


    "Meine" Tante Adele trägt diesen Namen allerdings aus einem ganz bestimmten Grund.
    Die Handlung um den blauen Diamanten wurde von den Legenden um den Hope-Diamanten inspiriert, benannt nach der Familie Hope, die ihn im England des 19. Jahrhunderts besaß. Manches historische Detail, manches bis heute weitergetragenes Gerücht über die "echten" Hopes waren u.a. die Basis, auf der ich die Familiengeschichte der Cavendishs und Wetherbys entwickelt habe.
    Und auch einige Namen der Familie Wetherby sind dem Familienstammbaum der Hopes aus jenen Jahren entlehnt - zuallererst eben "Adele".


    Abgesehen davon, dass mich diese Verschränkung von Roman und historischer Vorlage einfach in den Fingern gejuckt hat :chen , entschied ich mich auch für diesen Namen, weil ich ihn - wie Du auch - sehr schön finde - und weil ich mir keinen passenderen Namen für eben diese Persönlichkeit Tante Adeles vorstellen konnte. :-]

  • Zitat

    Original von Nicole


    Ich hoffe, das Buch wird sich dessen würdig erweisen, dass Du Dich seinetwegen solchen Gefahren ausgesetzt hast! :anbet


    Neuerdings komme ich ganz schön rum :grin, erst sause ich mit dem Jadepferdchen durch China, jetzt tummele ich mich bald in Indien - im Moment bin ich allerdings noch in Gibraltar.
    Es gefällt mir bis jetzt ausnehmend gut, ich hab schon jede Menge Fragen - und wenn ich nur einen Funken Selbstbeherrschung haben würde, würde ich mit der Lektüre bis zur Leserunde warten. Da ich aber so gut wie keine besitze, zumindest, wenn es um Bücher geht, lese ich es jetzt weiter. Aufhören kann ich eh nicht mehr.
    Robyn mag ich, den charmanten Edward dagegen überhaupt nicht. Ich hab schon ein paarmal zurückgeblättert, um herauszufinden, warum das wohl so ist, aber ich komme nicht drauf. Vielleicht, weil er immer den Wert von irgendwas wissen will?
    Was Benares, Aurangzeb, Shiva und den Hope-Diamanten angeht, haben mir die Herren Brockhaus und Wikipedia schon sehr weitergeholfen, aber ich würde gar zu gerne etwas anderes wissen, und ich weiß nicht recht, wo ich das nachschlagen soll: Und zwar geht es um das liebe Geld. Die Fenster-Kabine auf dem Dampfer kostet 55 Pfund (und Robyn empfindet das als fast geschenkt), der Diamant soll 1 Mio. Pfund oder mehr wert sein. Wiki sagt mir, der Wert des Hope-Diamanten wird heute auf etwa 200 - 250 Mio. Dollar geschätzt. Ist das die Relation von damals zu heute? Oder in welchem Verhältnis stand der Wert eines Pfunds damals zum heutigen?
    Und, sorry, aber es interessiert mich wirklich aber ich weiß nicht, ob ich das hier fragen darf, gab es 1902 schon elektrisches Licht auf Dampfern? (Seite 102, Frank sucht den Lichtschalter)?

  • @ Lipperin


    Zitat

    Original von Lipperin
    Es gefällt mir bis jetzt ausnehmend gut, ich hab schon jede Menge Fragen - und wenn ich nur einen Funken Selbstbeherrschung haben würde, würde ich mit der Lektüre bis zur Leserunde warten. Da ich aber so gut wie keine besitze, zumindest, wenn es um Bücher geht, lese ich es jetzt weiter. Aufhören kann ich eh nicht mehr.


    Das les' ich natürlich sehr gerne über eines meiner Bücher - und hoffe, es wird Dir bis zur letzten Seite so mit dem "Wölfchen" ergehen.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Die Fenster-Kabine auf dem Dampfer kostet 55 Pfund (und Robyn empfindet das als fast geschenkt), der Diamant soll 1 Mio. Pfund oder mehr wert sein. Wiki sagt mir, der Wert des Hope-Diamanten wird heute auf etwa 200 - 250 Mio. Dollar geschätzt. Ist das die Relation von damals zu heute? Oder in welchem Verhältnis stand der Wert eines Pfunds damals zum heutigen?


    Zahlen und mich verbindet eine lebenslange Feindschaft - ich versuch's jetzt trotzdem mal (wenn mich wer bei einem Rechenfehler erwischt, bitte den Rotstift ansetzen).


    Legt man den Goldstandard von 1900 zugrunde, so ergibt sich bei der Umrechung von "Pfund um 1900" zu "Pfund heute" allein nach dem Geldwert ein Faktor von ca. 83.
    Die Passage mit 55 Pfund (die Angabe zu Preis und der Art der Kabine sind einer zeitgenössischen Quelle entnommen) entspräche heute etwa einem Betrag von 4565 Pfund - oder nach aktuellem Tageskurs 4990 Euro.


    Grundsätzlich finde ich es immer schwierig, damals und heute miteinander zu vergleichen, weil auch die Lebenshaltungskosten andere waren und ein Pfund damals eben nicht automatisch ein Pfund heute - die Umrechnungen geraten immer etwas verzerrt.


    Reisen war damals ziemlich teuer, dafür in der ersten Klasse aber auch weitaus luxuriöser als heute. Für einen Arbeiter oder einen Angestellten hätte eine solche Reise, gemessen an Einkommen und Lebensstandard, einen vergleichbaren Gegenwert von vielleicht 10.000 oder 15.000 Euro gehabt, während die Reichen wirklich SEHR reich waren und sich eine solche Fahrt eben mal so gönnen konnten. Das spiegelt sich auch in Robyns "fast geschenkt" wider, denn sie ist von Haus aus wirklich enorm reich - obwohl ihr durchaus bewusst ist, dass sie eine Menge für dieses Geld bekommt (z.B. einen noch besseren Service als zuhause, wie ich etwas später eingeflochten habe).


    Der Wert des Hope-Diamanten hat sich gewaltig gesteigert über die Zeit.
    Diese heutigen 250 Mio. Dollar wären damals um die 10 Millionen Dollar gewesen - oder 2 Millionen Pfund.
    Verkauft und geschätzt wurde er aber im vergleichbaren Zeitraum zwischen 140.000 und 400.000 Dollar (28.000 und 80.000 Pfund) - soweit Zahlen bekannt sind (über Geld sprach man offenbar nicht so gerne - schon gar nicht über SO VIEL Geld!) und diese auch stimmen (manche Quellen versehen diese Angaben mit Zusätzen wie "angeblich").
    Bei den doch erstaunlich geringen 28.000 Pfund könnte durchaus eine Rolle spielen, dass der Hope-Neffe, der ihn damals zu diesem Betrag verkaufte, in Geldnöten war.


    Sofern ein paar Zahlen für auffällige Diamanten überliefert sind, so unterliegen die auch z.T. erheblichen Schwankungen; der "Sancy"-Diamant beispielsweise erzielte 1865 nur gut ein Viertel von dem, was er zwei Jahre später kosten sollte.


    Der Diamant im Roman ist deutlich größer und schwerer als der Hope - und auch größer als vergleichbare Diamanten, die damals für Aufsehen sorgten. Abgesehen von ein paar richtig dicken Brocken wie der "Briolette of India" mit über 90 Karat gab es damals weit und breit keinen Diamanten wie diesen fiktiven, berüchtigten Shiva-Diamanten mit bisschen mehr als 60 Karat.
    Deshalb habe ich seinen Wert (sowohl den reinen Materialwert wie auch hinsichtlich "Besonderheits-Wert" und "Begehrens-Wert") so hoch, auf eine Million, angesetzt.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Und, sorry, aber es interessiert mich wirklich aber ich weiß nicht, ob ich das hier fragen darf, gab es 1902 schon elektrisches Licht auf Dampfern? (Seite 102, Frank sucht den Lichtschalter)?


    ich beantworte einfach alles, was man mich fragt :grin


    Ja, gab es, und ich war selbst ganz perplex, als ich das nachrecherchierte, damit hätte ich intuitiv auch nicht gerechnet.


    Das erste Passagierschiff, das mit elektrischem Licht ausgestattet wurde, war eines der Cunard-Line, und das schon 1881. Ging natürlich noch ein paar Jahre, bis andere Schiffe ebenfalls an diesem technischen Fortschritt teilnahmen, weil eine Kostenfrage; aber 1902 waren doch schon einige neue und luxuriöse Passagierschiffe damit ausgerüstet - was ich zu gerne für die "Arcadia" übernommen habe.