'Faunblut' - Seiten 353 - Ende

  • "Faunblut" ist für mich defintiv kein Buch für eine Leserunde.


    Der Grund: die Geschichte ist so gut und hat mich so mitgerissen, daß ich nach dem ersten Abschnitt keine Lesepause mehr eingelegt und das Buch in einem Rutsch verschlungen habe.
    Das erschwert mir jetzt ein bißchen das Posten und Mitdiskutieren, denn ich möchte nicht spoilern, und den anderen damit den Lesepaß ruinieren.


    Was für ein Buch - endlich mal innovative, neue Ideen außerhalb der ausgetretenen Fantasy-Pfade!


    Die Liebesgeschichte wirkt authentisch, dominiert aber nicht.


    Besonders die politische Komponente, die Motivationen der verschiedenen "Fraktionen", waren sehr differenziert gezeichnet (gegen Ende vielleicht sogar etwas zu differenziert, denn jeder schien auf einmal ein doppeltes Spiel zu spielen). Dennoch gelungen: außer evtl Lady Mar gab es keine schwarz-weißen Charaktere, sondern die Motivationen der handelnden Personen waren, wenn ich sie auch nicht immer geteilt habe, zumindest nachvollziehbar.


    Meinen Eindruck bezüglich der Steampunk-Motive vom ersten Post muß ich mittlerweile revidieren. Ich würde vom Gefühl her sagen, daß die Geschichte eher in einem Mad Max-ähnlichen Setting spielt.
    Letztendlich ist es auch wurscht: das Buch hat mich wirklich positiv überrascht, ich hatte viel Spaß beim Lesen und das ist doch die Hauptsache.


    Eine Rezi folgt noch und ich werde auch versuchen in dem einen oder anderen Thread der Leserunde vorsichtig mit zu posten- da brauche ich dann allerdings das Buch zur Hand, damit ich nichts verrate! :grin

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Hallo Grottenolm!


    Kein Buch für eine Leserunde - das ist ja ein wunderschönes Kompliment! Danke! :-))
    Freut mich sehr, dass Dir das Buch gefallen hat!


    Und einen ganz heißen Dank auch dafür, dass Du die Auflösung nicht verraten hast. :grin


    Liebe Grüße
    Nina

  • Das ist zwar nicht so wichtig, aber: Warum heißt der Roman Faunblut?
    Der Protagonist heißt zwar Faun, aber ist keiner im mythologischen Sinn.


    Ein Titel, den ich ausgewählt hätte wäre: Faun und Jade, aber das ist auch nicht originell.
    Vielleicht: Die Spiegelungen der Echoes :gruebel


    Nina, wie lautete dein Abeitstitel?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Vielleicht: Die Spiegelungen der Echoes :gruebel


    Vll hätte das aber schon zuviel verraten.



    Ich bin jetzt auch mit durch. Habe die letzten beiden Abschnitte direkt durchgelesen.


    Die Handlungen überschlagen sich ja förmlich hier im letzten Teil.
    Jade flieht aufs Schiff. Zumindest kommt sie mit Martyn wieder ins reine.


    Lilinn wird verhaftet, wegen der Spiegel im Keller, die eigentlich Jakub gehören. Tja, da hat Jakub wohl alle getäuscht. Auch er führte ein Doppelleben.
    Und Jades Mutter war tatsächlich ein Echo. Das hatte ich schon vermutet. Aber das die Gestalt im Wasser ihre Schwester war, hat mich dann doch überrascht.


    Von Lady Mar hätte ich gerne mehr erfahren. Für mich blieb sie die Eminenz im Palast, ohne klar zu werden. Hier waren mir die Infos zu dürftig.


    Jade tötet Tam und rettet dadurch auch Faun.
    Ihre Entscheidung mit Faun zu gehen und die beiden 'Rassen' zu mischen fand ich gut. Vll dient es später dazu, die Welten zu versöhnen.

  • Der Arbeitstitel lautete ganz schlicht: "Echos"


    Und ich muss zugeben, am Titel war ich gar nicht so groß beteiligt. Ich hatte natürlich ein paar Vorschläge eingereicht. Ich wusste, es sollte möglichst ein prägnanter Einworttitel werden und versuchte es mit "Faun", "Styx" u. ä.


    Irgendwer brachte im Verlag den Begriff Blut ins Spiel und schon hatten wir viele neue Kombinationen: Blutjäger, Kristallblut, Echoblut etc. etc.


    Meine Lektorin meinte, der Name Faun gefalle ihr so gut und kreierte dann Faunblut. Hat zwar mit dem Inhalt nicht direkt zu tun, aber dafür einen atmosphärischen Klang und, wenn ich so meine Lesermails anschaue, durchaus Sogwirkung in der Buchhandlung. ;-)


    Viele Grüße!
    Nina

  • Ich bin auch durch, hab den letzten Abschnitt gestern Nacht noch gelesen.


    Ich muss sagen, dass ich sehr begeistert bin vom Buch. Am Ende war es ja noch ein richtiges Verwirrspiel, weil - wie grottenolm ja bereits sagte - die wenigsten Charaktere einfach nur schwarz oder weiß waren, so dass man eigentlich nahezu alle Gruppen verstehen konnte. Da musste ich dann erstmal drüber schlafen ;)


    Gut fand ich, dass es kein Happy End im eigentlichen Sinne gab, sprich: Alle sind glücklich und zufrieden und leben friedlich und für immer zusammen *G* ... Das Ende fand ich sehr realistisch und gefiel mir wirklich gut.


    Ansonsten habe ich mir auch immer so ein abgewandeltes Venedig als Schauplatz vorgestellt. Das Setting war wirklich toll :)


    Von den Echos hätte ich gerne noch mehr gelesen. Vielleicht einen wirklichen Austausch zwischen Jade und ihnen :gruebel

  • Ich hab die anderen Beiträge jetzt noch nicht gelesen, ich bin grade an der Stelle, an der Jade und Jakub die Lady treffen. Diese ist verhüllt, zeigt kein bißchen Haut und bewegt sich wie eine Jägerin...


    Könnte es sein, daß Moira und die Lady ein und dieselbe Person sind???


    Ich geh mal schnell weiterlesen, die Auflösung folgt sicher schon in zwei Sätzen....Hach ist das spannend

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von Caia
    Ok, das muß ich wohl revidieren... Moira ist nicht die Lady.


    Ausführlich melde ich mich morgen, ich muß das erstmal sacken lassen.


    Die Vermutung hatte ich eigenlich nie, dass Moira und die Lady identisch sind.

  • Caia :


    witzig, ich hatte auch kurz die Vermutung, daß Moira und die Lady ein und dieselbe Person sind. *wink*
    Ich dachte schon: oje, was für ein Konflikt, wenn sich herausstellen sollte, daß die Lady (=Moira) auch nette Seiten hat. Aber es war ja dann nicht so.


    Die Lady ist m.E. auch die einzige Figur, die du schlecht einordnen kannst, da sie fast ausschließlich durch andere charakterisiert wird und das als ziemlich skrupellos.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm
    "Faunblut" ist für mich defintiv kein Buch für eine Leserunde.


    Der Grund: die Geschichte ist so gut und hat mich so mitgerissen, daß ich nach dem ersten Abschnitt keine Lesepause mehr eingelegt und das Buch in einem Rutsch verschlungen habe.
    Das erschwert mir jetzt ein bißchen das Posten und Mitdiskutieren, denn ich möchte nicht spoilern, und den anderen damit den Lesepaß ruinieren.


    So gehts mir auch. Warum gibt es nur so etwas wie Schule, dass einen daran hindert, weiterzulesen? *seufz* Nun ja, es gibt ja Nächte - und leider Augenringe :rolleyes Naja, wenigstens war ich um Mitternacht schon durch.
    Ich glaub, ich muss jetzt zur Abwechslung mal ein Buch lesen, dass nicht so mitreißend ist. Diesen Monat ist das echt schlimm.
    7 Bücher auf 13 Tage verteilt :geist


    Zitat

    Was für ein Buch - endlich mal innovative, neue Ideen außerhalb der ausgetretenen Fantasy-Pfade!


    Die Liebesgeschichte wirkt authentisch, dominiert aber nicht.


    Das hab ich ein wenig anders empfunden, ich fand, dass die Liebesgeschichte recht stark im Vordergrund stand, wenn auch nicht zu stark. Süß fand ich übrigens da Moiras Kommentar über den liebeskranken Faun bei den Käfigen :lache Da musst ich richtig schmunzeln. Überhaupt mochte ich Faun sehr gern als Charakter, auch oder besonders wegen der dunklen Facetten.
    In Jade hatte man meiner Meinung nach fast zu viele Einblicke. Aber die Überraschung mit der Verknüpfung zu den Echos ist eindeutig gelungen! Und das ging am Ende dann ja richtig schnell...


    Die Liebesbeziehung fand ich toll geschildert, ich mochte die Bilder, die du benutzt hast sehr, Nina :-). Den Vergleich zu Bis(s) kann ich nicht ziehen, ich hab die Bücher noch nicht gelesen. Ich bezweifle allerdings, dass sie eine Welt heraufbeschwören, die so stark in ihren Bann zieht. Ich mochte die Stadt und finde es schade, sie schon verlassen zu haben. Aber auch Jade und Faun begeben sich ja auf die Reise. Die russischen Einflüsse auf die Stadt hab ich schlicht ignoriert, ebenso wie der Winterpalast für mich automatisch ein wenig an einen Eispalast erinnerte - ich setze mich gerne mal über Autorenbeschreibungen hinweg :grin Auch bei den Charakteren.


    Was mich verärgert hat, richtig verärgert, war die Reaktion der Rebellen... Echos als Handlanger hinnehmen, aber nicht als gleichberechtigte Personen. Ich kann diese Art von Umgang und Intoleranz einfach nicht ertragen. Das Ende ist dementsprechend ein Balanceakt - Moira fiel mir da wieder durch ihre klugen Worte auf, ich halte sie für eine sehr wichtige Figur. Die mythologische Verbindung passt da ja... (das erste Mal ist mir der Name übrigens bei u.g. Fantasy-Trilogie, die im Original "La Moïra" heißt, begegnet, die muss ich auch noch unbedingt lesen)


    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich den Titel "Echos", bzw. noch lieber "Echo" sogar schöner als Faunblut finde. Die Konstruktion erinnert mich sehr stark an "Tintenblut", klingt zwar schön, aber hat nicht ganz so viel Bezug zum Inhalt :-)


    Die Lady blieb für mich zu blass, warum das Eisen, nur weil es nicht glänzt? Warum die Maske, warum nicht das Schauergesicht? Sie wirkte auf mich nicht wirklich. Ich weiß nicht warum.


    Danke für das schöne Buch, es hat mir sehr viel besser gefallen, als die kurzen Bände von "Die Taverne am Rand der Welten", die ich von dir schon kannte. Die hetzten mir einfach zu schnell durch die Mythologie und die Geschichte :-) Ich werd mich wohl nach ein paar anderen, dickeren Büchern von dir umtun müssen. Die Sturmrufer reizen mich ja sehr :-)


    Liebe Grüße, barti

  • Zitat

    "Faunblut" ist für mich defintiv kein Buch für eine Leserunde. Der Grund: die Geschichte ist so gut und hat mich so mitgerissen, daß ich nach dem ersten Abschnitt keine Lesepause mehr eingelegt und das Buch in einem Rutsch verschlungen habe. Das erschwert mir jetzt ein bißchen das Posten und Mitdiskutieren, denn ich möchte nicht spoilern, und den anderen damit den Lesepaß ruinieren.


    So geht mir das auch. Ich hab das Buch in einem Rutsch durch gelesen und da ich auch kein Internet hatte, konnte ich sowieso nicht posten.
    Naja...und im nachhinein mit rätseln bringt ja nun auch gar nichts ;-)


    Wie ich schon im ersten Abschnitt schrieb, bin ich wirklich absolut begeistet und von mir aus könnte die Geschichte noch eeewig weiter gehen :grin


    Ich bin nun wirklich gespannt ob die Liebe zwischen Jade und Faun bestehen kann, ob Jay sich an Jade gewöhnen kann und ob es weitere Abenteuer zu bestehen gibt. Immerhin ist die Lady ja nicht tot...

  • Die Möglichkeiten für eine Fortsetzung sind definitiv da - manchmal finde ich es aber auch gut, an einer schönen Stelle aufzuhören und sich seine eigenen Gedanken zu machen - man kann quasi selbst ein Ende plotten, das einem zusagt.


    Und Nina schrieb ja, daß sie vielleicht Moira nochmal eine größere Gastrolle geben will, also eine Rückkehr in diese Welt der Echos scheint es auf jeden Fall zu geben.


    Gut so! Diese Welt ist eindeutig zu fantastisch für nur ein einziges Buch. :-]

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • So, habe das Buch gestern abend Punkt Mitternacht weggelegt, um heute morgen in Ruhe das Ende fertig zu lesen.
    In aller Kürze schon mal: Der letzte Abschnitt hat mir am Buch am besten gefallen!


    Die ganzen Aufklärungen und die Verzwicktheit der Situation fand ich ziemlich klasse. Ich liebe solche komplizierten Zusammenhänge. Trotzdem bin ich mir nicht so ganz sicher, das mit Faun wirklich ganz verstanden zu haben. Deswegen hier mal noch ein paar Nachfragen:
    Hat Faun erst das Spiegelbild einer Bestie, seit er sich an Jay gebunden hat, oder hat das jeder seiner Sippe schon vorher?
    Beeinflusst Tam nun Jay oder Fauns alter ego, um Faun gegen die Echos zu hetzen?
    Wenn Faun nun eigentlich ein Echojäger von Natur aus ist, warum greift er Jade nicht in den Nächten an? Oder braucht er den direkten Befehl von Tam dazu? Warum greift er sie dann plötzlich im Bad an?


    Das mit den Winterprinzen war wirklich eine nette Idee und die "Auferstehung" im Palast fand ich wirklich sehr atmosphärisch. Was mich etwas störte war die wirklich nur am Rande Erwähnung findende Tötung des anderen Prinzen. Ihn einfach so kurz auftauchen zu lassen und dann schwups wieder entschwinden zu lassen, fand ich sehr unausgereift und seltsam. Zumal hier die Fragen offen bleiben, wie er so lange hat überleben können und, wenn er doch ein Echo war, als der Prinz erkannt worden ist.


    Die Erklärung mit Amber fand ich sehr ergreifend und ließ mich noch einmal direkt zur Badewannen-Szene hinüberspringen. Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher, warum nun Jade Amber - die ja tot ist - sehen kann, zumal sie aus dem Badewasser auch aufgetaucht ist, obwohl Jakub sagte, sie könnte keine Gestalt meh annehmen. Kann also jedes Echo seinen (toten) Zwilling im Wasser sehen?
    Und noch was frage ich mich die ganze Zeit: In welchem Zusammenhang steht der "Prolog" des Buches und in welchen Abschnitt des Buches muss er eingeordnet werden. Ist es ein Traum Jades? Denn weder zur ersten Szene mit dem Echo, noch zur Badewannenszene scheint es zu gehören :gruebel
    (ich hatte ja immer die Beführchtung, Amber wird noch irgendwann vor Augen Jades umgebracht - hat sich ja aber nicht bewahrheitet *aufatme*)


    Ach ja, und noch was zum Titel: Faunblut ist sicher ein eine Sogwirkung, hat aber auch den Nachteil, dass damit jeder erst mal an die mythologische Figur denkt und etwas ganz anderes erwartet. Und da Faunblut wenig mit dem Inhalt zu tun hat (ich hab dauernd darauf gewartet, dass Fauns Blut irgendeine Rolle spielt bis hin zu, dass der Arme sich für irgendwas opfern muss...). Finde ich schade, dass Autoren in der Titelfindung so wenig zu sagen haben. Ich mag es nicht, wenn Titel nicht im direkten Zusammenhang stehen. Bei Übersetzungen ist das ja häufig der Fall, aber bei Originalausgaben finde ich das ein wenig traurig... Ich hätte einen Titel mit dem Bezug zum Wasser passender gefunden...


    Bis auf diese Unklarheiten fand ich das Buch wirklich gelungen und zum Schluss hin immer besser. Nur Lady Mar blieb mir, wie den anderen auch, zu farblos. Durch ihren Namen habe ich mich auch immer auf die Fährte lenken lassen, sie hätte auch etwas mit dem Meer zu tun, gerade weil sie auch den Flussleuten vertraut... war wohl abeer nicht so...
    Das Buch lässt viel Freiraum zu eigenen Spekulationen - was ja die teilweise sehr unterschiedlichen Vermutungen während der Leserunde gezeigt haben. Gerade das lässt natürlich den Leser nicht mehr los und macht das Buch zum Ende hin wirklich sehr spannend. Die Auflösungen an sich fand ich alle schlüssig, zum Teil aber auch sehr überraschend. Dazu kam der fesselnde Schreibstil und die bilderreiche Sprache. Einige Sätze und Formulierungen werde ich mir sicher notieren (wenn ich sie denn wieder finde :rolleyes)


    Alles in allem bin ich ziemlich angetan von den neuen Ideen. Auf alle Fälle kein Fantasy-Einheitsmatsch :knuddel1
    Wenn ich mal wieder in der Buchhandlung auf "Nina Blazon" stoße, werd ich sicherlich einen Blick in das Buch wagen :lesend


    Rezension folgt...

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Ich muss Grottenolm zustimmen, auch ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, und habe es so gut wie in einem Rutsch gelesen.


    Ich fand die einzelnen Verbindungen zwischen den Handlungen wirklich "gekonnt geknüpft". Die Auflösung am Schluss hat mich ziemlich überrascht, ich hatte zwar schon so eine Ahnung. Jades Mutter wegen und wegen der Echos, aber ganz ist es dann doch erst durch die letzen Seiten geworden. Die Idee mit den Spiegelungen und den Spiegeln, fand ich übrigens sehr gelungen. Und der Name Echo passt auch hervorragend. Übrigens am Anfang die Geschichte über das Hotel hat mir sehr gut gefallen. Am schönsten fand ich sowieso die Beschreibungen, der Stadt, der Menschen, des Alltags dort. Sehr schön fand ich auch, dass "soviel Meer in dem Buch vorkam".


    Ich fand es schön, dass fast jeder ein Geheimniss hatte, und am Schluss alle Geheimnisse das ganze ergeben haben.


    Was mich noch interessieren würde, was war mit der Lady (Anfangs dachte ich es wäre vielleicht Moira, das hätte aber meiner Meinung nach mit ihrem Charakter nicht zusammengepasst)? Ansonsten ist mir relativ farblos erschienen...
    Und hatte das Tagebuch irgendeine besondere Bedeutung? Oder einen Grund wieso es zerstört wurde (davon bin ich am Anfang ausgegangen)?


    Das Ende fand ich gelungen, ist denn ein zweiter Teil geplant (wenn es schon gefragt worden sein sollte, bitte ich um Verzeihung ;-))


    Der Titel hat mich zugegebener Maßen auch etwas verwirrt, ich mag den Klang, aber ich finde eigentlich nicht, dass er richtig zu dem Buch passt. Es geht ja eigentlich nicht nur um Faun, sondern auch um Jade und die Geschichte der Stadt.


    Aber das ist auch der einzige Kritikpunkt. Ein großes Lob an die Autorin, ich bin eigentlich kein Fan von Fantasybüchern, aber das hier hat es mir angetan.


    Zitat


    Original von Tess
    Die Erklärung mit Amber fand ich sehr ergreifend und ließ mich noch einmal direkt zur Badewannen-Szene hinüberspringen. Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher, warum nun Jade Amber - die ja tot ist - sehen kann, zumal sie aus dem Badewasser auch aufgetaucht ist, obwohl Jakub sagte, sie könnte keine Gestalt meh annehmen. Kann also jedes Echo seinen (toten) Zwilling im Wasser sehen? Und noch was frage ich mich die ganze Zeit: In welchem Zusammenhang steht der "Prolog" des Buches und in welchen Abschnitt des Buches muss er eingeordnet werden. Ist es ein Traum Jades? Denn weder zur ersten Szene mit dem Echo, noch zur Badewannenszene scheint es zu gehören Grübeln


    Das habe ich mich auch gefragt :gruebel

    I think I still have rain somewhere in my heart.
    Kelwyn Sol

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  • Wie viele hier schon anmerkten: Das Ende war sehr fesselnd. Man war vollkommen von der Geschichte gefangen. Viele Emotionen, das prinkelde Gefühl des Kampfes, die losen Fäden, die sich rasend schnell verbanden - ein wirklich gelungener Abschluss eines fantasyvollen Romanes.



    Einige Dingen blieben offen - Die Sache mit dem Tagebuch; Jade's Schwester Amber. Ich hatte gehofft, dass dazu vielleicht noch näheres kommt. Schade das es keine Fortsetzung geben wird.



    Zum Ende kann ich mich hier nur bei Nina bedanken, für dieses wundervolle Werk und ihre Begleitung der LR.


    Rezi folgt!

  • Hallo liebe Eulen!


    Erst einmal vielen, vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen! Toll, es freut mich sehr, dass euch das Buch gefallen hat und dass (bisher) noch keiner dabei war, der es in der Mitte zugeklappt und weggelegt hat. :bluemchen


    Und auch die Kritikpunkte finde ich sehr aufschlussreich und hilfreich. Spannend fand ich, dass in dieser Leserunde doch viele die Liebesgeschichte zu abrupt fanden, nicht unbedingt nachvollziehbar und den Anfang etwas zu rasant. Warum ich so spannend finde? Weil ich von vielen Lesern (also meistens: Leserinnen), die zwischen 11 und 16 Jahre alt sind, oft genau die umgekehrten Rückmeldungen bekomme: Der Anfang sei langweilig, da passiere ja die ganze Zeit nichts und es dauere viiiiiel zu lange, bis die Liebesgeschichte endlich losgeht, denn dass es die ganz große Liebe sei, merke man ja schon bei der ersten Begegnung. Warum brauchen die dann noch so lange??? :grin Tscha ... Jetzt wäre ein Patentrezept gut. ;-)


    Auch bei anderen Anmerkungen von euch hatte ich meine Aha-Erlebnisse, und sie helfen mir ein ganzes Stück weiter. Danke! :-) Wenn die Taschenbuchausgabe rauskommt, weiß ich jetzt, wo ich vielleicht noch den einen oder anderen Erklärungssatz nachbessern könnte, weil es im Buch wohl doch nicht so klar rüberkommt, wie ich dachte, es beschrieben zu haben.


    Nun zu einigen der ganz konkreten Nachfragen:


    Zitat

    Original von Tess
    Hat Faun erst das Spiegelbild einer Bestie, seit er sich an Jay gebunden hat, oder hat das jeder seiner Sippe schon vorher?


    Beeinflusst Tam nun Jay oder Fauns alter ego, um Faun gegen die Echos zu hetzen?


    Wenn Faun nun eigentlich ein Echojäger von Natur aus ist, warum greift er Jade nicht in den Nächten an? Oder braucht er den direkten Befehl von Tam dazu? Warum greift er sie dann plötzlich im Bad an?


    Das Bestienbild haben alle Tierläufer, so war es gedacht. Gehört zu dieser Art Wesen.


    Beeinflusst werden beide, denn Jay und das Alter Ego sind ja verbunden.


    Er greift sie nicht an, weil Jay in den Nächten schläft, Tam nicht da ist oder auf ihn keinen Einfluss in Form von Befehlen ausübt. Außerdem ist sie ja zur Hälfte menschlich.


    Er braucht den Befehl ("Such Echo! Fass!" ;-)). Im Bad greift er sie an, weil er das Echo (Flusswasser) wahrnimmt und weil er unter Tams Einfluss steht und gerade von der Echojagd wiederkehrt. Wäre es nur Jade, die er wahrnehmen würde, könnte er sich fernhalten, aber da das andere Flusswesen im Haus war, stürzt er los.


    So, weiterer Senf heute Abend, mein Bus geht!
    Liebe Grüße! :wave
    Nina

  • Zitat

    Original von Nina
    Und auch die Kritikpunkte finde ich sehr aufschlussreich und hilfreich. Spannend fand ich, dass in dieser Leserunde doch viele die Liebesgeschichte zu abrupt fanden, nicht unbedingt nachvollziehbar und den Anfang etwas zu rasant. Warum ich so spannend finde? Weil ich von vielen Lesern (also meistens: Leserinnen), die zwischen 11 und 16 Jahre alt sind, oft genau die umgekehrten Rückmeldungen bekomme: Der Anfang sei langweilig, da passiere ja die ganze Zeit nichts und es dauere viiiiiel zu lange, bis die Liebesgeschichte endlich losgeht, denn dass es die ganz große Liebe sei, merke man ja schon bei der ersten Begegnung. Warum brauchen die dann noch so lange??? :grin Tscha ... Jetzt wäre ein Patentrezept gut. ;-)


    Bei mir widersprechen sich diese beiden Aspekte nicht. Mir war auch schon ziemlich schnell bewusst (aus der Geschichte heraus, Klappentext wär ja zu einfach :grin), dass die beiden zusammenkommen, die Spannung zwischen ihnen war gut fühlbar. Aber sie haben das alles so zurückgehalten (ich hab mich auch gefragt, wann sie endlich zueinanderfinden, fand dieses Verhalten à la "Was sich liebt, das neckt sich" allerdings ganz nett ;-)) und plötzlich liegen sie sich Schlag auf Schlag in den Armen. Das war mir zu schnell. Keine langsame(re) Annäherung, nix. Na klar, da war die Extremsituation mit Jades Schrecken ein Auslöser, aber ich weiß nicht, sie landen dann ja auch noch sofort miteinander im Bett. :gruebel


    Macht nichts. Mir hat das Buch trotzdem sehr gut gefallen :-)