Tage der Wunder Nächte des Zorns (Abarat Teil 2) - Clive Barker

  • 2. Teil der Abarat-Reihe


    Inhalt
    Candy Quakenbush aus Chickentown ist immer noch im Abarat und flieht vor dem Fürsten der Mitternacht, Christopher Carrion. Dieser hat einen fürchterlichen Plan, denn er möchte die ewige Dunkelheit über alle Inseln bringen. Doch Candy scheint im Kampf gegen diese finsteren Pläne eine wichtige Rolle zu spielen, die ihr selbst jedoch noch nicht klar ist. Während ihrer Odyssee über die Inseln des Abarat, lüften sich nach und nach die Geheimnisse um das Mädchen aus dem „Hernach“.


    Meine Eindrücke
    Das Buch geht nahtlos da weiter, wo der Vorgänger aufhörte. Doch ich konnte mich die ersten 170 Seiten nicht richtig mit dieser Fortsetzung anfreunden. Candy floh wieder von einer Insel zur anderen, von einem Abenteuer zum anderen, immer verfolgt von den Schergen Carrions. Das gab es zur genüge im ersten Teil und konnte mein Interesse nicht wecken.
    Aber dann wurde nach und nach das Geheimnis um das Mädchen immer spannender und man bekam langsam eine Ahnung von einem groß angelegten Plan, den der Autor geschickt in die beiden Bücher eingebaut hat. Die Handlung hat mich immer mehr in ihren Bann gezogen und zum Schluss war ich total gefesselt.
    Der Ideenreichtum von Clive Barker hat nicht nachgelassen. Teilweise hatte ich das Gefühl über ein Grusel- oder Kuriositätenkabinett zu lesen, indem der Autor seiner enormen Phantasie hemmungslos freien Lauf gelassen hat. Zu vielen dieser Wesen hat er sich kleine Geschichten einfallen lassen, die sich nahtlos in die Handlung einfügen und die oft sogar versteckte Hinweise enthalten.
    Besonders gut hat mir gefallen, dass Chickentown ab und zu die Handlung im Abarat abgelöst hat, wodurch das Ganze abwechslungsreicher wurde.


    Es geht um Freundschaft, Liebe, Hass und Machtgier, gespickt mit Action, Spannung und Romantik, dies alles ist in diesem Buch ausreichend vorhanden und macht es zusammen mit den Illustrationen des Autors zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen.


    Fazit
    Dies ist auf jeden Fall eine sehr ungewöhnliche Fantasyreihe, die sicher nicht den Geschmack von jedem Fan des Genres trifft. Doch mir hat diese extreme Fantasywelt mit ihren liebenswerten oder auch ekligen und abstoßenden Wesen, sehr gut gefallen.


    Leider ist noch nicht abzusehen, wann der 3. Teil dieser Reihe erscheint, was ich sehr schade und ärgerlich finde, da ich unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht. :fetch


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  • Zitat

    Original von Aurian
    Leider ist noch nicht abzusehen, wann der 3. Teil dieser Reihe erscheint, was ich sehr schade und ärgerlich finde, da ich unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht. :fetch


    Das kann ich so unterschreiben.


    Ich habe jetzt auch den zweiten Teil gelesen. Ich fand ihn besser als den ersten Teil, wahrscheinlich weil ich schon mit der Welt des Abarat vertraut war. Nur dauernd diese komischen Namen haben mich teilweise genervt. Die behindern irgendwie beim flüssig lesen. Dennoch geb ich dem Buch 9 von 10 Punkten

  • Der zweite Abarat-Band "Tage der Wunder, Nächte des Zorns" schreibt die Geschichte weiter, wo der erste Band geendet hat. Candy und die Gesh-Ratte Malingo befinden sich noch immer auf der Flucht vor dem Mitternachtsfürsten Christopher Carrion und erlebt dabei so manches Abenteuer. Anders als im ersten Teil ist die Geschichte diesmal vielschichtiger und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch erhalten wir bessere Einblicke in die Seele ihrer Widersacher und erfahren einiges über ihre Motivationen. Zudem wird die Handlung zunehmend verzwickter und dramatischer. Stellenweise erinnert es fast an die Bedrohung durch die Todesser in den Harry-Potter-Romanen. Lag der Fokus des ersten Bandes noch bei verrückt-bunten Kapitän-Blaubär-ähnlichen Abenteuern, geht es diesmal um größere Zusammenhänge. Vieles entpuppt sich nicht als das, wonach es anfangs den Anschein hat.