Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben - Sally Koslow

  • Mir fehlt zwar derzeit die zeit für eine ausführliche Rezi,aber ich habs mittlerweile fertig und fand es absolut empfehlenswert.
    Es handelt sich keineswegs um oberflächliches, seichtes Blabla, sondern ist ein buch, dessen Inhalt noch länger nachklingen wird..wirklich schön.

  • Ich habe es mir jetzt auch schon mal auf meine WL gepackt. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich habe jetzt die ersten 30 Seiten gelesen, nur leider ist es nciht die richtige Zeit für das Buch. Aber die wird noch kommen, denn was ich gelesen habe hat mir gefallen. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Es ist ein ..seltsames Buch@Lesemaus. Keines, wo man gleich reinrutscht, sondern eines,wo man plötzlich..nach einigen Seiten hineinwächst, wenn du weißt,was ich meine und dann..muss man sich der Geschichte irgendwie einfach öffnen und ist verzaubert. Eine nachhaltige Geschichte mit stillem Wortwitz gemischt, kein lautdröhnender Frauenroman. Aber wenn du mal eine ruhige Stunde hast, denke ich,dass es dir gefallen wird.

  • Genauso ist es sternschnuppe, besser hätte ich es nciht beschreiben können. Denn wegen diesem Grund passt es immoment einfach nicht. Aber weiter lesen werde ich das Buch garantiert, weil es auf seine Art gut ist. :-)

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Meine Meinung :write
    Molly Marx ist tot und sieht bei ihrer eigenen Beerdigung zu. Sie kommentiert aus dem Himmel das Verhalten und die Gedanken ihrer Trauergäste - und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
    Sie ist tot. Warum weiß sie nicht genau und auch alle anderen nicht.


    Molly führte ein tolles Leben. Sie ist verheiratet mit Barry, Schönheitschirurg, und hat mit ihm eine vierjährige Tochter: Annabelle - ihr ganzer Stolz.


    Obwohl dieses Leben nach außen glanzvoll, perfekt und ohne Risse erscheint, sieht es hinter den Türen der Familie Marx ganz anders aus.
    Barry betrügte seine Frau das erste Mal nachdem er ihr die Treue wie in guten und in schlechten Zeiten versprochen hat und sein inzwischen aufgebauter Harem hält bis heute an.
    Auch Molly ist zu Lebzeiten kein Heiligenschein gewachsen, denn da gibt es Luke. Er ist erst nur ihr Fotograf mit dem sie viele erfolgreiche Shootings macht, aber schnell wird er ihr Liebhaber. Obwohl ihm dieser Titel gar nicht gerecht wird. Denn er liebt Molly, im Gegensatz zu ihrem Ehemann. Er vergöttert sie und möchte den Rest seines Leben mit ihr verbringen ... doch dann stirbt Molly.


    Sally Koslow hat ein soooo tolles Buch geschrieben. Es ist herzlich, warm und frisch zugleich. Molly ist mir von der ersten Seite symphatisch gewesen, wie eine Freundin mit der man shoppen geht oder Kaffee trinken will. Man freut sich mit ihr und leidet auch auf vielen Seiten mit ihr. Und ich hätte wahnsinnig gerne oft mit ihr getauscht. Denn Luke ist jemand Besonderes. Für ihn sind die kleinen Dinge des Lebens wichtig und kein Geld oder andere materielle Dinge.


    Man kann sich Molly sitzend auf einer Wolke im Himmel vorstellen, wie sie uns ihre Geschichte erzählt. Ihr Leben. Und sie hatte ein tolles Leben.
    Das Ende des Buches war einfach perfekt. Nicht so kitschig und rührselig, sondern genau auf den Punkt. Ich war traurig als es zu Ende war, aber es war ein Ende dem man einfach nichts mehr hinzufügen konnte. Ich glaube, Molly wird auf ihrer Wolke noch lange bei mir sein ....


    Ich kann leider nur 10 Punkte geben ...

  • Also ich finde, das ist ein sehr, sehr feines Buch! Ich bin gerade mittendrin, Rezi folgt, ich wollte nur etwas zu der Coverdiskussion hier sagen: Ich persönlich finde es sehr, sehr traurig, wie wichtig das Cover genommen wird und wie arg es zur Schubladisierung beiträgt. Da sehen Leute ein Cover und schon hat das Buch einen Stempel. Im Großen ist das noch viel ärger, in den Buchhandlungen, wo es diese Stapel gibt. Krimis, Fantasy, Frauenzeugs. Und im Regal die edle Literatur. Als gäb es nichts dazwischen.


    Ich kann euch nur sagen, wie es von meiner Warte aus läuft: Viel Schuld tragen die Verlage, die ein Buch unbedingt in eine Schublade hinein quetschen wollen, ob es passt oder nicht. Ich hab es selbst erlebt und ich sehe, welche Folgen es hat. Als Leser sollte man sich informieren, was im Buch drinnen steckt, das schuldet man dem Autor und - da einem sonst viel Gutes entgeht ;-) - sich selbst!


    In diesem Sinne: Ignore the covers, read the books!


    lg Claudia

  • Vielen Dank für die tolle Rezi, habe das Buch gerade (unabhängig von dieser Besprechung) ausgeliehen und bin total gespannt. Mich hat vor allem der Titel angesprochhen, hört sich amüsant an :-)

  • Nun ja, das Cover ist doch eigentlich ein ganz brauchbares Vorsortier-Kriterium.


    Wenn ich einen Buchladen ohne konkrete Kaufvorstellungen betrete, kann ich doch unmöglich 10 000 Titel angucken, geschweige denn anlesen. Und da sich in den allermeisten Fällen hinter blauen Büchern mit Wölkchen "freche Frauen"-Romane verbergen, meide ich solche Bücher prinzipiell, auch wenn mir dadurch die eine oder andere Perle entgehen sollte. Die frechen Frauen, die diese Bücher lesen wollen, werden Größtenteils erreicht, und das ist schließlich Sinn der Übung.


    OT: das Buch steht schon, wenn auch ungelesen, bei mir.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Nun,auch wenn es jetzt echt OT ist:


    1. Ich mag schöne Cover und Schönheit ist nun mal relativ und liegt im Auge des Betrachters, aber in erster Linie achte ich auf den Klappentext und/oder Rezensionen oder das 1.Anlesen. Beim Titel bin ich eher versucht zuerst den Originaltitel zu lesen,weil ich ihn für aussagekräftiger halte.


    2. Ich finde die Abgrenzung auch falsch...und grad Molly Marxx ist ein typisches Beispiel dafür, dass dieses Buch keineswegs in die freche Frauenschiene gehört..wobei ich persönlich sogar diese abwertende Bezeichnung generell für unmöglich halte. Sie ist offenbar wirklich jemandem entsprungen, der wieder mal zu viel Zeit hatte und trifft es in den meisten Fällen sowieso nicht.


    3. Völliger Blödsinn ist es dann noch zusätzlich zu behaupten,die meisten blauen Bücher seien *freche Frauenbücher* (nochmal...bitte was genau soll denn das überhaupt sein? ).. *augenverdreh*...sehr viele davon sind Familiengeschichten, viele mit sehr ernstem Hintergrund, viele klar auch romantisch und/oder traurig ...Buchhändler mit Niveau bezeichnen das in der Regel mit Belletristik.
    Diese ganze Abwerterei und Kategorisiererei nervt mich echt gewaltig,auch hier im Forum. Seien wir doch froh,dass die Leute überhaupt lesen und ob sie dabei ein bestimmtes Genre,wie immer genannt, bevorzugen,soll doch wohl ihre eigene sache sein.

  • ich weiß zwar nicht, wo hier wer abgewertet wurde, aber ein kurzer Ausflug zu amazon hat mir gezeigt, dass sich hinter den Wölkchen-Büchern zu zwei Dritteln laut Klappentext "romantische, spritzige/witzige und (evt. noch) rührende" Frauenromane verbergen.
    Das interessiert mich erstmal nicht, deshalb lass ich die Finger davon. Soll ich etwa 50 Bücher dieser Art anlesen, um die zwei zu finden, die mir evt. doch zusagen? Da stöbere ich lieber bei den Eulen und kaufe besagte zwei trotz ihres Covers.


    "Freche Frauen" steht bei Hugendubel in dicken Lettern über den Stapeln mit den Wölkchenbüchern. Wobei ich festgestellt habe, dass diese Stapel in jüngster Zeit eher rosa sind :yikes ( ich hoffe nun, diejenige, die rosa mögen, fühlen sich jetzt nicht abgewertet :achtungironie)

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • sternschnuppe, gut gesagt. "Belletristik" ist mein Lieblingsgenre! ;-)
    Ich glaub, das hat sich in den letzten Jahren so ganz extrem verschärft mit diesen unsäglichen Genres, unterstützt durch die Verstapelisierung in großen Buchketten. Das Prinzip ist mir klar - rosafarben und hellblau möglichst beisammen, das ist eh alles ähnlich - aber ich finde es extrem oberflächlich. Klar sind Covers ein Blickfang, aber ich lese immer zusätzlich Klappentexte und wenn möglich auch Rezensionen. Aber das tun nicht alle, daher ist so etwas wie Molly Marx einfach ein Beispiel für unsere Zeit: Vom Cover oder Titel abgeschreckt, weil einem bestimmten Genre zugeordnet. Das gibt mir zu denken.


    lg Claudia

  • Ich meinte jetzt nicht explizit deine Aussage, generell ist aber schon eine Abwertung festzustellen und das nervt...und Hugendubel kenn ich nur aus Deutschlandurlauben, mit Buchhändlern und Bibliothekaren hab ich beruflich aber durchaus zu tun...


    Ich überleg echt wirklich..weil ich einige blaue Bücher habe,was daran frech sein soll...Kinsella und Co,die ich am ehesten noch in die Richtung Frauenliteratur einordnen würde und meinetwegen sogar frech /humorvoll, sarkastisch träfe es für mich da viell. doch eher...hat z.B. äußert bunte Cover. Ahern hab ich noch nichts gelesen, hat blaue Cover,aber wo sind die als frech einzustufen?

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Klar sind Covers ein Blickfang, aber ich lese immer zusätzlich Klappentexte und wenn möglich auch Rezensionen.


    Von allen zehntausend Bücher, die in einer Buchhandlung rumstehen? Da fällt mir ein: wieviel Bücher gibt's denn in einer eingermaßen gut sortierten Buchhandlung?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Habs inzwischen auch fertig gelesen.
    Anfangs fand ich die Geschichte zwar amüsant, aber doch eher durchschnittlich. Mit der Zeit, als ich die einzelnen Charakteren schon ein wenig näher "kannte", packte mich das Buch jedoch immer mehr. Auch wenn die Auflösung von Mollys Tod wirklich nicht total im Vordergund stand, nahm es mich schon wunder, wer/was dahinter steckte.
    Die Erzählweise fand ich sehr angenehm und hatte zum Glück wenig mühe mit den verschiedenen Orts- und Zeitsprüngen. Gegen Schluss wurde die Geschichte sogar noch ziemlich emotional und hat mich berührt.


    Eines hat mich jedoch verunsichert, habe ich das richtig gelesen,

  • Das kommt bei mir sofort auf die Wunschliste! Als Freund des Krimis braucht man auch mal was mit Gefühl... :-]


    Danke für die Rezi und eure Meinungen zum Buch! :wave