'Die Nonne und die Hure' - Seiten 202 - 300

  • In diesem Abschnitt brennt mir gleich so einiges unter den Nägeln. Im 2. Abschnitt als beschlossen wurde, dass Celina eine Pilgerreise nach Rom antreten soll, hat sie ja etwas geschmollt, weil Christoph sie nicht begleiten will. Er hatte sich damit entschuldigt, dass er zurück ins Reich muss.
    Hier im 3. Abschnitt macht er sich nun in Venedig Gedanken um Celina, ob die Reise problemlos vonstatten ging und ob es ihr gut ginge. Gleichzeitig beruhigt er sich selbst, dass er sie ja nicht begleiten konnte, weil er in Venedig ja noch etwas zu erledigen hatte. Was denn nun?
    Die Geschehnisse in Venedig und Rom werden dann jeweils abwechselnd erzählt. Ich hatte da nie den Eindruck bzw. es gab auch keinen Hinweis, dass er sich dann irgendwann auf die Reise nach Deutschland begeben hatte. Ich sah dazu auch keine Notwendigkeit mehr, inzwischen hatte er auch längst die Todesmeldung seines Ziehvaters erhalten. Es wäre in meinen Augen auch viel zu gefährlich gewesen dort aufzutauchen, schließlich sind sein Ziehvater und dessen Mitstreiter längst enttarnt worden.


    Meine Überraschung war daher riesengroß, als ich dann später hier gelesen habe, dass er ins Reich zurückgekehrt war, um seinen Ziehvater zu beerdigen. Nun frage ich mich, wie war das möglich? ?( Nach meinen Zeitempfinden hatte sich Celina auch nicht lange in Rom aufgehalten, dazu ist sie noch teilweise per Schiff gereist. Ich denke mal, sie hat diese Reise nach Rom und zurück bestimmt schneller bewältigt wie Christoph, der doch dann auf dem Landweg und über die Alpen unterwegs war. Trotzdem war er in Venedig als Celina aus Rom zurück kam. :staun Ich habe mich sogar gefragt, ob ich hier etwas überlesen habe.


    @ Christa - Jetzt habe ich mich gefragt, ob vielleicht dein Manuskript durch den Verlag gekürzt bzw evtl. Seiten gestrichen wurden, da ich hier das Gefühl hatte es fehlt etwas. Das soll ja bei den Verlagen öfters passieren, ich weiß das von einer Kollegin von dir, ihr ist das auch schon passiert (sie ist auch bei Aufbau unter Vertrag).


    LG sassenach

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Nein, liebe Sassenach, es wurde nicht gekürzt, sondern sogar erweitert.
    Ich habe die Zeiten der Pilgerreise, des Aufenthaltes in Rom, der Schiffahrt,
    des restlichen Aufenthaltes von Christoph in Venedig und die Reise über die Alpen gegeneinander "aufgerechnet". Die Reise über die Alpen mag zwei bis drei Wochen gedauert haben-ohne Steinlawine- zurück sind es vier bis fünf Wochen-so viel habe ich für Celina auch angesetzt. Es wäre vielleicht deutlicher geworden, dass es parallel läuft, wenn ich die Reise über die Alpen parallel noch einmal beschrieben hätte-das wäre aber eine arge Wiederholung gewesen. So kam es, dass beide im Mai wieder in Venedig waren.
    Ach ja, die Schiffsreise hat den Rückweg für Celina zwar abgekürzt, aber dann ist sie ja zu Fuß von Genua nach Venedig gegangen.


    LG
    Christa

  • Danke Christa, dann muss ich es wohl so akzeptieren, nun gut, ich bin auch kein Spezialist dafür wie lange damals diese Reisen gedauert haben. Es war hier mein persönliches Zeitempfinden. :grin Aber einen kurzen Hinweis hätte ich schon gerne gehabt, als Christoph aufgebrochen ist. Vielleicht eine klitzekleine Abschiedsszene mit seinen Freunden, dann wäre auch für mich alles glasklar gewesen (du weißt schon, ein Hinweis für Dummis :lache). Aber vielleicht habe ich das nur so empfunden und meine Mitleserinnen sehen das ganz anders.


    LG sassenach

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von sassenach ()

  • So, diesen Abschnitt habe ich nun gelesen. Die Rückreise von Celina war mir fast zu kurz, daher war ich auch erstaunt, das Christoph schon wieder zurückwar (vielen Dank für die Erklärung Christa). Celina ist jetzt wieder eine freie Bürgerin von Venedig :-). Dann wir ein Mann hingerichtet (angeblich der Mörder der Nonnen) und ich stimme Celina zu - ich glaube nicht das es der richtige war... Immer wieder tauchen Löwen auf (auch auf der Leiche von Nanna)...Schön, daß Celina mit Christoph den Brief der Erpresser findet (wobei es mir schleierhaft ist, warum der Onkel diesen aufbewahrt hat, aber sonst hätten C+C ja nichts zu finden gehabt)....


    Ich bin schon richtig neugierig auf den nächsten Teil! :wave

  • Zitat

    Original von bibliocatDie Rückreise von Celina war mir fast zu kurz, daher war ich auch erstaunt, das Christoph schon wieder zurückwar


    Da habe ich einiges gestrichen wie auch bei der Hinreise. Der Lektor hatte sogar vorgeschlagen, die ganze Reise zu streichen. Gut, dass ich es nicht getan habe! :strahl. Stattdessen hatte ich in Rom einiges hinzugefügt, und so ist die Unstimmigkeit mit der Aussage, die Lüge des Onkel betreffend, entstanden. Überhaupt entstehen öfter mal Unstimmigkeiten durch nachträgliche Änderungen-und die werden von Testlesern ja nicht mehr gelesen.


    Zitat

    Schön, daß Celina mit Christoph den Brief der Erpresser findet (wobei es mir schleierhaft ist, warum der Onkel diesen aufbewahrt hat, aber sonst hätten C+C ja nichts zu finden gehabt)....


    Das hast du ganz richtig erkannt! Wie sollten sie an diese Info gelangen?
    Wenn ihnen zum Beispiel jemand davon erzählt hätte, warum nicht früher?


    Ich bin schon richtig neugierig auf den nächsten Teil! :wave[/quote]


    So etwas hört ein Autor gern :-]


    Liebe Grüße
    Christa

  • Zitat

    Original von sassenach


    Meine Überraschung war daher riesengroß, als ich dann später hier gelesen habe, dass er ins Reich zurückgekehrt war, um seinen Ziehvater zu beerdigen. Nun frage ich mich, wie war das möglich? ?( Nach meinen Zeitempfinden hatte sich Celina auch nicht lange in Rom aufgehalten, dazu ist sie noch teilweise per Schiff gereist. Ich denke mal, sie hat diese Reise nach Rom und zurück bestimmt schneller bewältigt wie Christoph, der doch dann auf dem Landweg und über die Alpen unterwegs war. Trotzdem war er in Venedig als Celina aus Rom zurück kam. :staun Ich habe mich sogar gefragt, ob ich hier etwas überlesen habe.
    LG sassenach


    :write War für mein Empfinden auch etwas komisch. Aber wenn man die Entfernung Venedig - Rom und Venedig - römisches Reich bedenkt, geht es von der Zeit schon hin. Aber ich war auch etwas irritiert.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    sassenach : Solche und ähnliche Beschreibungen wie von dir aufgeführt sind es, die in mir dieses Gefühl aufkommen lassen, dass die Story irgendwie "sprunghaft" ist bzw. keinen durchgehenden "Fluss" hat ( ich weiss nicht, wie ich das besser beschreiben soll :gruebel ).


    Ach so, ja, dann ging es mir wohl ähnlich. Ich konnte zuerst mit dem Begriff "sprunghaft" nicht so viel anfangen.

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  • Zitat

    Original von sassenach
    :grin Aber einen kurzen Hinweis hätte ich schon gerne gehabt, als Christoph aufgebrochen ist. Vielleicht eine klitzekleine Abschiedsszene mit seinen Freunden, dann wäre auch für mich alles glasklar gewesen (du weißt schon, ein Hinweis für Dummis :lache). Aber vielleicht habe ich das nur so empfunden und meine Mitleserinnen sehen das ganz anders.
    LG sassenach


    :write Ich sehe das auch so.
    Eine kleine Abschiedsszene hätte verdeutlicht, dass er sich jetzt auf die Reise macht. Ich war auch verdutzt im nachhinein zu hören, dass er ins Reich zurückgekehrt war, um seinen Ziehvater zu beerdigen.
    Entweder die Reisen ganz streichen, oder aber den genauen Ablauf einhalten.


    @ Rosenstolz
    Sprunghaft fand ich es nicht, jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, das etwas Wichtiges fehlt. Ist wahrscheinlich durch die Kürzung passiert?
    Man musste sich halt beim Lesen überlegen, wie der Satz jetzt gemeint war?
    Daher kamen auch einige Fragen auf.

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  • Zitat

    Original von bonomaniaEine kleine Abschiedsszene hätte verdeutlicht, dass er sich jetzt auf die Reise macht. Ich war auch verdutzt im nachhinein zu hören, dass er ins Reich zurückgekehrt war, um seinen Ziehvater zu beerdigen.
    Entweder die Reisen ganz streichen, oder aber den genauen Ablauf einhalten.


    Guter Hinweis! Natürlich sind Leser keine Dummis, sondern ich setze manchmal einfach zu viel voraus-und denke, dass zu viel Erklären nicht gut sei. Aber hier sehe ich es deutlich, dass etwas fehlt.


    LG
    Christa

  • Auf Seite 243 schreibst Du:Christoph legte die Finger an die Nase und schaute Celina aus seinen graublauen Augen an.


    :gruebel hatte dieser nicht bernsteinfarbene Augen?

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  • Zitat

    Original von bonomaniaAuf Seite 243 schreibst Du:Christoph legte die Finger an die Nase und schaute Celina aus seinen graublauen Augen an.


    :gruebel hatte dieser nicht bernsteinfarbene Augen?


    Nein, das war Hans, liebe Bono! :-)
    Da siehst du mal, wie schnell man als Leser und Autor durcheinanderkommen kann- :lache


    LG
    Christa

  • Zitat

    Original von bonomania
    Auf Seite 243 schreibst Du:Christoph legte die Finger an die Nase und schaute Celina aus seinen graublauen Augen an.


    :gruebel hatte dieser nicht bernsteinfarbene Augen?


    Jesus, Bono, was du immer mit den Augen hast. :grin Ich achte da nur am Anfang drauf, wenn die Figuren eingeführt werden, um eine Vorstellung von der Person zu bekommen, danach eigentlich nicht mehr. Daher würde es mir überhaupt nicht auffallen, wenn er oder sie plötzlich eine andere Augenfarbe hätte. So wichtig ist das auch wieder nicht....... :schnellweg

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Jesus Bono klingt gut :lache
    Ist mir auch nur aufgefallen, weil Christa im 1. Abschnitt jede Person mit Augenfarbe eingeführt hat. Irgendwie sind mir nur noch die bernsteinfarbenen Augen in Erinnerung geblieben :rolleyes

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  • Zitat

    Original von ChristaSL


    Das sollten sie auch! :lache


    Ja, die bernsteinfarbenen Augen sind mir auch im Gedächtnis geblieben. Allerdings kann ich mir sie nicht besonders schön vorstellen. Ich denke immer an so ein Gelb. :rolleyes Aber vermutlich gehen sie schon mehr ins braune/hellbraune. :grin

  • In diesem Abschnitt hat Celina es sogar geschafft, ein Buch zu schreiben.
    Die Geschichte zweier Mädchen und wie ihr Leben unterschiedlich verläuft.


    Das zeigt, welche Potentiale Celina hat und wie die Vorkommnisse sie dauerhaft innerlich beschäftigen. Sie ist schon eine ganz besondere und beeindruckende Hauptfigur für einen historischen Roman.


    Leider erfährt man nicht, ob Celinas Buch eine Leserschaft gefunden hat.
    Immerhin ist es schnell auf den Index für verbotene Bücher gelandet, also muss es irgendeinen Anklang gefunden haben.
    Wurde ihr Buch so verteilt, oder haben die Leute tatsächlich Romane gekauft?


    Leider steht Celina gegen Ende des Abschnitts vor Gericht, da sie Flugblätter verteilt hatte. Das sie so ein Buch geschrieben hat, wird dann noch zusätzlich gegen sie verwendet. Mal sehen, wie sie da wieder rauskommt.