Alison Weir: Katherine Swynford - The story of John of Gaunt and his scandalous duchess

  • Inhalt (Kurzbeschreibung bei amazon)


    Katherine Synford was first the mistress, and later the wife, of John of Gaunt, the Duke of Lancaster. Her charismatic lover was one of the most powerful princes of the fourteenth century and Katherine was renowned for her beauty and regarded as enigmatic, intriguing and even dangerous by some of her contemporaries. In her impressive new book, Alison Weir has triumphantly rescued Katherine from the footnotes of history, highlighting her key dynastic position within the English monarchy. She was the mother of the Beaufort, then the ancestress of the Yorkist kings, the Tudors, the Stuarts and every other sovereign since - a prodigious legacy that has shaped the history of Britain.


    Meine Meinung


    Katherine Swynford (* ca 1350 + 1403) war erst die langjährige Geliebte und dann die dritte Ehefrau von [URL=http://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster]John of Gaunt[/URL] (Duke of Lancaster und Sohn König Edwards III). Obwohl laut Alison Weir die Quellenlage nicht so optimal sein soll, hat sie doch enorm viele Informationen (teilweise auch Hypothesen) über das Leben von Katherine zusammengetragen.
    Diese Biographie beschreibt jedoch nicht nur das Leben Katherines, soweit es bekannt ist, sondern vor allem auch das Leben John of Gaunts und dessen wechselhafte Beziehungen zu König Richard II. Anhand regelmäßiger und sehr großzügiger finanzieller Zuwendungen lässt sich rekonstruieren, dass Katherine sich in der königlichen Familie trotz der einstmals ehebrecherischen Beziehung zu John Respekt und Zuneigung verschaffte. Der König unterstützte die Legitimierung der vier vorehelich geborenen Beaufort-Kinder, die es allesamt zu einer gesellschaftlichen Stellung brachten, die ihnen als "Bastarden" nicht in die Wiege gelegt worden war. Catherines Urenkelin war Margaret Beaufort, die als Mutter Heinrichs VII zur Stammmutter der Tudors wurde, die gegenwärtige englische Königsfamilie stammt in direkter Linie von John of Gaunt und Katherine Swynford ab.
    Diese Biographie enthält sehr viele farbige Illustrationen. Im Anhang finden sich ausführliche genealogische Tafeln, die den Durchblick bei den vielen ähnlichen Namen (es wimmelt von Johns und Henrys) erleichtern sowie eine umfangreiche Bibliographie.
    Ein deutliches Manko ist die sehr kleine Schrift, die das Lesen für mich so mühsam machte, dass ich an diesem eigentlich sehr interessanten Buch sehr lange herumgelesen habe. Wegen zunehmender Kopfschmerzen musste ich die Lektüre immer wieder unterbrechen. Ich habe das Buch in erster Linie als Ergänzung zum Roman "Katherine" von Anya Seton gelesen.
    Soweit ich weiß, gibt es keine deutsche Übersetzung dieser Biographie. Auch die anderen Biographien von Alison Weir scheinen nicht übersetzt worden zu sein.


    Ein lesenswertes Buch für Leute mit speziellem Interesse an John of Gaunt und seinem Umfeld, jedoch sicher kein Muss für Leser mit eher "oberflächlichem" Interesse für das England des ausgehenden 14.Jahrhunderts. Eine gute Lesebrille braucht man in jedem Fall... ;-)

  • Vielen Dank, Enigma, für diese aufschlussreiche Rezension. Ich habe mir das Buch vor einigen Monaten auch gekauft, weil mich das Thema interessiert und mir Alison Weir schon mit den Biografien über Jane Grey und Elisabeth I positiv aufgefallen ist. Von den kleinen Buchstaben bin ich allerdings auch abgeschreckt und habe bisher nur die Einführung gelesen und ansonsten nur die Bilder angesehen. Jetzt werde ich das Buch im Stapel mal etwas höher legen.


    Übersetzungen ins Deutsche kenne ich von dieser Autorin auch nicht. Leider. :-(

  • Ich habe auch ihre Biographien über Eleonore von Aquitanien und Elizabeth I, sowie die Sammelbiographie über die sechs Frauen Heinrichs VIII und ihre komplette Genealogie des englischen Königshauses. Alle diese Bücher sind gut lesbar. Ich weiß wirklich nicht, warum das Buch über Katherine Swynford so klein gedruckt werden musste. Es hätte doch ohne Weiteres mehr Seiten vertragen können.
    Ich hätte gern noch ihre Biographie über Isabella, traue mich aber nicht, sie zu bestellen, weil ich mich nicht nochmal durch einen solchen Winzigdruck quälen möchte.