Die geheime Tochter - Claudia Ziegler

  • In DIE GEHEIME TOCHTER erzählt Claudia Ziegler die bewegende Geschichte der jungen, wagemutigen Cécile de Montbrignac im Kampf um ihr Familien-Erbe. In der höchst spannenden und gefühlvollen Geschichte, taucht der Leser in die französischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts ein und geht auf eine einzigartige, abenteuerliche Reise von den schottischen Highlands nach Frankreich zum Hof zu Versailles bis ins Languedoc.
    Die neunzehnjährige Französin Cécile lebt mit ihrem Vater seit 13 Jahren in den schottischen Highlands. Kurz vor ihrer Rückkehr nach Frankreich fällt ihr Vater einem Überfall zum Opfer. An seinem Sterbebett erfährt sie, warum ihre Familie, einst angesehen und wohlhabend, aus Frankreich floh. Sie verspricht für die Rehabilitation ihres Vaters zu sorgen, der damals des Verrats und Mordes beschuldigt und außer Landes getrieben wurde. Der große Aufstand der Hugenotten gegen den Katholizismus als Staatsreligion war ihm politisch zum Verhängnis geworden. Alleine macht sie sich auf den Weg nach Frankreich, um den Ereignissen der Vergangenheit auf den Grund zu gehen. Cécile sieht sich nicht nur den Schwierigkeiten gegenüber, die zu diesen Zeiten für eine alleinreisende Frau bestehen, sondern begibt sich auch noch in große Gefahr, als sie die Drahtzieher einer Verschwörung aufspürt. Sie ahnt nicht, dass die Widersacher des Vaters auch ihren Spuren folgen.




    Claudia Ziegler ist 1968 in Berlin geboren. Sie hat Französische Sprach- und Literaturwissenschaft, Germanistik und Publizistik studiert und als freie Journalistin und Drehbuchautorin fürs Fernsehen gearbeitet.
    "Die geheime Tochter" ist der Nachfolgeroman von "Die Favoritin des Königs".



    Selten lese ich historische Roman. Bei diesem bin ich aber hängen geblieben!Noch stecke ich mittendrin und nutze mittlerweile jede freie Minute, um weiter zu schmökern!
    Nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern wirklich auch informativ.
    Man kann wunderbar aus dem Alltag abtauchen, hinein in das historische Paris des 18. Jahrhunderts, welches sehr anschaulich dargestellt ist - als wäre man mittendrin dabei!
    Macht Spaß!

  • So, nun bin ich auch mit dem Buch durch und kann das Lob nur teilen. Eine spannende Geschichte vor dem Hintergrund der Hugenottenverfolgung und zahlreicher Intrigen. Mir hat gefallen, dass die Figuren Tiefe und Charakter haben. Die Heldin ist patent und energisch, eine Persönlichkeit, deren Schicksal man gern und interessiert verfolgt. Die Schauplätze werden leider nur skizzenhaft beschrieben, aber aus diversen Musketierfilmen hat man Versailles und das Frankreich des Sonnenkönigs sehr gut beim Lesen vor Augen, sodass das nicht weiter stört. Ein wenig eindimensional fand ich nur den Bösewicht geraten. Dafür ist er aber auch wirklich so ein übler Schurke, dass man ihm am liebsten selbst mal .. mit einem spitzen Stiefel ... aaarrrgh!


    :lesend

  • Claudia Ziegler wählt für ihren zweiten Roman die Zeit um das Ableben des Sonnenkönigs. Der König, der in Frankreich den Staat darstellte, ließ die Ausübung der Religion für die Hugenotten verbieten. Durch diese Einschränkungen flüchteten viele Menschen aus Frankreich. Céciles Vater stellt einen dieser Adeligen dar, dessen Ländereien wieder von der Krone eingezogen wurden. Historisch gut recherchiert und flüssig erzählt, kann der Leser der Protagonistin bei ihren Bemühungen folgen. Der Roman kommt mit wenigen historisch belegten Personen aus und verdeutlicht mit überwiegend fiktiven Charakteren die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Obendrein wurde die Geschichte mit einer umfassenden Portion Romantik versehen, die einen großen Teil der politischen Gegebenheiten überdeckte. Das fand ich ein wenig schade, weil der Roman damit an historischer Authentizität verlor. Doch die Beschreibung der damaligen Gepflogenheiten und des Sittengemäldes wog dieses Manko wieder ein wenig auf.


    Im Anhang finden geschichtsinteressierte Leser eine Zeittafel und ein Personenregister, mit ausführlicher Erklärung der damaligen Umbruchszeit. Das empfand ich als äußerst hilfreich, weil diese Informationen im Roman selbst nicht so deutlich hervorstechen. Die Geschichte legt ihren Focus eindeutig auf die romantischen Aspekte.


    Die Autorin beweist mit diesem Roman, dass sie ihr Fachwissen über Frankreich belletristisch veranschaulichen kann. Im Gegensatz zu ihrem Debüt Die Favoritin des Königs blieben mir diesmal jedoch zu viele Fäden unverbunden. Die schottische Geschichte dient somit nur als Kulisse, genauso wie der Verbleib der Lebensretter in den Katakomben. Dennoch ist dieser historische Roman einer der besseren auf dem Markt und bekommt von mir 7 Punkte.

  • Die geheime Tochter – Claudia Ziegler


    Meine Meinung:
    Claudia Zieglers ersten Roman Die Favoritin des Königs war sehr gelungen, umso überrascht es, dass „Die geheime Tochter“ stark gegenüber dem Erstling abfällt. Dabei beginnt es vielversprechend in den schottischen Highlands mit Cecile, einer unabhängigen, jungen Frau. Nach dem Tod ihres Vaters verlässt sie Schottland Richtung Frankreich auf der Suche nach ihrem Bruder und dem Erbe.
    Der Schottlandanteil in dem Roman ist also ziemlich gering, das ist eine große Enttäuschung.
    Cecile hat es in Frankreich auch viel schwerer als in Schottland, ständig ist sie bedroht, wird bestohlen und in diverse Intrigen verwickelt. Die Autorin verwendet viel Raum für die politischen Verwicklungen dieser Zeit. Das ganze kann mich persönlich nicht so richtig fesseln und immer noch einige hundert Seiten vor mir. Die Entwicklung der Figuren überzeugt nicht. Viele Nebenfiguren bleiben sogar vollkommen stereotyp. Nach zwischenzeitlicher Leseunterbechung quäle ich mich weiter, es wird anschließend auch nicht viel besser, erst gegen Ende kommen wieder einige gelungene Passagen, allerdings nicht ohne das eine oder andere Klischee. Der Schluß ist aber zufriedenstellend. Dennoch: von mir leider nur 3 Punkte.