'Luzifers Hammer' - Teil 2: Der Hammer

  • Die unterschiedlichen Eindrücke von den Geschehnissen rund um den Hammerfall hat mich am meisten begeistert. Die bildlichen Beschreibungen kann man gar nicht in einen Film packen. Keiner glaubt das der Hammer zuschlagen wird. Und die meisten Leute sind überhaupt nicht darauf vorbereitet. Keiner kann sich die Auswirkungen richtig vorstellen, wenn der Hammer tatsächlich auf die Erde fällt.


    Und nun fällt er doch. Und was für Auswirkungen wird er haben? Die, die fliehen können versuchen in Höhere Gebiete zu kommen. Jeder Versucht das für sich wichtigste schnell zu tun. Z. B. Tim Hamner ins Observatorium usw.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Hallo Koala,


    ich mein, sowas wurde schon öfter sogar verfilmt. Nur kann auch ein Film das tatsächliche Chaos und den Rückfall der Menschheit in die Unzivilisiertheit bestimmt nicht so recht wiedergeben.


    Ich finde, da ist die menschliche Phantasie wohl besser...vor allem, wenn es sich um eine so gut beschriebene Fiktion, wie von den beiden Autoren, handelt.


    Toll gemacht. Sehr beeindruckend.


    LG
    Baumbart

  • Ich finde es beeindruckend, wie die Menschen unter diesen Bedingungen reagieren. In einer solchen Lage offenbart sich der wahre Charakter und da erlebt man so manche Überraschung. Wirklich, ein Klassebuch.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Ich finde es beeindruckend, wie die Menschen unter diesen Bedingungen reagieren. In einer solchen Lage offenbart sich der wahre Charakter und da erlebt man so manche Überraschung. Wirklich, ein Klassebuch.


    Stimmt, Demo...erschreckend und bedrückend zum Teil.


    Welche Charaktere bzw. welcher Charakter, der sich durch die Katastrophe erst richtig zeigt, haben Euch denn am meisten beeindruckt?


    Mich bisher Tim Hamner selbst, muß ich sagen.
    Als ihm aufging, daß im Observatorium und in der Nähe des Observatoriums auch nicht mehr von Zivilisation die Rede sein konnte, wurde mir das auch erst so richtig klar.


    Wirklich ein Klassebuch!


    LG
    Baumbart

  • Ich denke, die Frage stellst du besser ein Kapitel später oder ganz zum Schluß. Immerhin zeigt die Geschichte bisher, daß die menschliche Zivilisation nur eine dünne Schicht darstellt, die unter Katastrophenbedingungen sofort den Urmenschen wieder durchläßt. Andere, die sich zu sehr auf die Segnungen der Zivilisation verlassen, gehen aber unweigerlich zugrunde.
    Ich finde, die beiden Autoren haben hier sehr realistisch das Szenario geschildert. Genauso würde es sich in einem solchen Ernstfall wohl abspielen.
    Der Mensch als Wolf. :lache

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ich denke eine Verfilmung des Romans würde an der Charakterisierung der Protagonisten scheitern. Effekttechnisch würde das heutzutage alles klasse gemacht werden können, aber die Problematik dürfte sein, daß sich Hollywood wohl kaum auf das gesellschaftskritische Element des Buches einlassen würde.


    Jetzt im zweiten Teil gewinnt der Roman doch deutlich an Intensität und die eigentliche Charakterentwicklung schreitet deutlich voran.


    Bei diesem Teil habe ich mich stets gefragt: wo würdest Du stehen, was würdest Du für's Überleben tun?


    Gruss,


    Doc


  • Stimmt, Doc. Ging mir auch so. Allein schon die Überlegungen, was man alles nicht mehr hätte für eine sehr lange Zeit.


    Wie wichtig plötzlich Dinge werden, die wir als normal und ständig für uns in greifbarer Nähe empfinden.


    Auch hat mich an diesem Teil noch etwas aufgerüttelt - wohl, weil in der Lüneburger Heide (Soltau) sich gerade ein Mini-Erdbeben ereignet hat. Immerhin 4,5 auf der Richter-Skala und die Auswirkungen hat man sogar hier in Hamburg gemerkt.


    Was ich damit sagen will: man liest so oft von Naturkatastrophen (Tornados, Hurricans, Vulkanausbrüchen, Erdbeben)....aber nur dann, wenn man es selbst mal direkt in unmittelbarer Nähe hatte, scheint es wirklich real zu werden.


    Ich glaub, eine Katastrophe von solchen Ausmaßen und Folgen für die Menschheit wie in "Luzifers Hammer" sehr gut beschrieben, übersteigt dennoch fast unser Vorstellungsvermögen.


    LG
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart
    Ich glaub, eine Katastrophe von solchen Ausmaßen und Folgen für die Menschheit wie in "Luzifers Hammer" sehr gut beschrieben, übersteigt dennoch fast unser Vorstellungsvermögen.


    Solche Streifen, wie z. B. Deep Impact oder The day after tomorrow zeigen schon drastische Bilder solcher globalen Katastrophen. An der Vorstellung mangelt es also nicht. Was aber leider zumeist vollkommen fehlt, sind dann eben die Konsequenzen für die Überlebenden, die ja im vorliegenden Roman so eindringlich und auch aufrüttelnd beschrieben werden. Aber da sind wir uns ja bisher alle einig: klasse Roman!


    Gruss,


    Doc

  • Man merkt aber deutlich, wann das Buch geschrieben wurde. Auf die Idee, so eine Katastrophe zu einem Atomkrieg auszunutzen, konnte man in den 70ern ja noch leicht kommen. Aus einigen Episoden sieht man immer wieder den Zeitgeist des kalten Krieges herausschimmern. Allein das macht das Buch so interessant, es ist ein Spiegel seiner Zeit.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hab nun den 2.Teil hinter mir.


    Der Hammer ist gefallen, und die Akteure versuchen zu überleben.
    Bei meinen ersten Lesungen de Buches war immer Tim Hamner meine Lieblingsfigur, die jetzt jedoch von Harvey Randall und von Dan Forrester abgelöst. Ich vermute mal durch ihre hoffnungslose Lage hier, und ihrem Optimismus, diese Katastrophe irgentwie zu überleben, nicht ihrer selbst, sondern der Menscheit Willen.
    Eindeutig die beste Szene ist ME der Surver auf der Megawelle. Das kommt echt gut rüber!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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