Martin Luther

  • Heyhoy meine Eulen!


    Ich halte demnächst ein Referat über "Martin Luthers Thesenanschläge".
    Deswegen suche ich Buchtipps (und evt. informationsreiche PNs :grin).


    Wüsste irgendjemand eine für eine Schülerin lesbare Lektüre über Martin Luther?


    Auch über Referathaltungstipps freue ich mich (Handout, Vortrag etc.), auch wenn das jetzt hier nicht hinpasst ...


    Liebe Grüße,


    Zoe :wave

  • eine wirklich gute Biographie ist diese hier, ich fürchte, für einen Schulvortrag etwas umfangreich.


    Die ganze Kiste mit dem Thesenanschlag (Der Plural in deinem Thema irritiert mich etwas... sollst Du womöglich einen Vortrag über Luthers zahlreiche Disputationen halten??) ist mittlerweile sehr umstritten, die neuere Forschung tendiert eher dazu, dass der Thesenanschlag wohl eher ins Reich der Legenden gehört...


    Leppin geht darauf ein, allerdings nur, was dazu in eine Biographie gehört und verweist in den Anmerkungen weitergehende Literatur. Bei Bedarf kann ich Dir da die Titel gern nennen.


    edit: Für weitere Fragen stehe ich aber gern zur Verfügung (soweit ich da bin.)

  • Hallo BunteWelt,


    zu Luther kann ich Dir wenig Tipps geben, aber vielleicht ein paar zum Referate halten:


    - wenn Du vorher noch nie Referate gehalten hast, dann übe vorher. dh, such Dir jemanden (Eltern, Freunde, zur Not Deine Kuscheltiere), denen Du das Referat laut (!) vorsprechen kannst. versuche dabei, so wenig wie möglich auf Deine Notizen zu schauen
    - Notizen immer nur in Stichpunkten und möglichst strukturiert, gern auch mit Farbe, aber nicht zu bunt, Du musst schließlich den Überblick behalten
    - wenn Du sehr nervös bist und Dir die HÄnde zittern sollten, dann verwende möglichst kleines Papier, max A5 und am Besten Karteikarten - die wackeln dann nicht so und man sieht Deine Nervösität nicht :-)
    - wenn möglich, stell Dich hin dabei, dann kannst Du besser atmen und bist unverkrampfter, als wenn Du sitzt
    - ansonsten: lächeln!

  • Zum Thema Referat noch ein paar Stichworte als Ergänzung zu dem, was Queedin völlig richtig geschrieben hat:


    Einfache Stichpunkte helfen dazu, einfache kurze Sätze zu formulieren.


    Verwende möglichst Verben!! Prüfe alle substantivierten Worte mit -ung, -ismus ect. daraufhin, ob Du es nicht einfacher mit Verben sagen kannst.


    Alle Fremdworte sollten erklärt werden (am besten auf dem Arbeitsblatt oder an der Tafel). Das hilft den Mitschülern, Deinem Vortrag zu folgen, das zeigt dem Lehrer, dass Du verstehst, worüber Du redest (und das ist sehr sehr wichtig) und es erspart Dir ein paar Rückfragen.


    Sprich langsam und ruhig. Du hast Zeit und Du bist gut vorbereitet. Du kannst in Ruhe atmen. und: Die Zuhörer wollen folgen können und ggf. sich Notizen machen.


    Bring Struktur in den Vortrag: "Zunächst möchte ich Euch [ABC], dann sage ich kurz etwas zu [DEF] und schließlich werden wir [GHI]" Und wiederhole diese Punkte, wenn sie dran sind: "Wir haben jetzt [ABC] und kommen nun zu [DEF]" etc...
    Das hilft Dir durch eine kurze Ruhepause und Du weisst, was Du schon geschafft hast. Das hilft den Mitschülern, weil sie wissen, wo sie sind und das vermittelt Souveränität.


    Rede möglichst nicht nur, sondern nimm Bilder, Videosequenzen oder irgendwie andere Medien dazu. Das belebt den Vortrag.


    Wenn Du Powerpoint nutzt, baue die Folien so auf, dass sie Deinen Vortrag knapp widergeben oder besser noch: Illustrieren. Dümmster Fehler (auch wenn er oft gemacht wird): die Folien enthalten Deine Stichpunkte und werden mehr oder weniger vorgelesen. Dann kannst Dus auch gleich ausdrucken und alle lesen es zu Hause...


    Beziehe Deine Mitschüler ein. Nutze deren Vorwissen, frag es ab und sprich sie darauf an. Wer angesprochen wird, hört gern zu. Sonst könntest Du auch zu einer Wand reden. Dazu gehört auch: Schaue Deine Mitschüler an, wenn Du zu ihnen sprichst. Wer beim Vortrag zum Fenster raus schaut, langweilt die Massen.


    Das Handout sollte informativ und knapp zugleich sein. Einfache Graphiken sind da oft sehr hilfreich. Keinesfalls sollte es Dein Stichwortzettel (als Lückentext) sein. Keinesfalls sollte es länger als eine DIN A4 Seite sein.


    Leg Dir vor Beginn des Vortrages alles zurecht, was Du brauchst. Bau möglichst schon in der Pause alle Technik auf, die Du nutzen willst und teste, ob es auch geht, dann kannst Du Dich zum Vortrag selbst auf den Vortrag konzentrieren. (Bitte ggf. einen Mitschüler oder den Lehrer, die Technik zu bedienen.)


    Einleitung und Abschluß sind wichtige Bestandteile, sie bereiten den Hörer auf das Thema vor und binden am Ende den Sack durch eine knappe Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse zu. Aber sie sollen den Vortrag auch nicht dominieren.


    Gib Deinen Mitschülern am Ende (!) die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Zwischendurch halte ich es nur dann für sinnvoll, wenn Du selbst sicher genug bist, mit der Unterbrechung umgehen zu können und wenn die Mitschüler dann nicht ins Labern kommen. Diskussionen sollten den Vortrag nicht stören. Sie gehören in die Zeit nach dem Vortrag. Wenn sie dann aber stattfinden, spricht das für einen guten Vortrag.

  • Falls dich das Thema Luther fesseln sollte, kann ich dir dieses Buch auch noch empfehlen. Es geht da allerdings mehr um Katharina von Bora und ihre Sicht auf den Reformator. Als Gegenpol sicher ganz gut, um ein abgerundetes Bild zu bekommen.


    Um Zeit zu sparen sehen sich viele auch einfach nur den Film mit Ralph Finnes an. Den empfinde ich als zu oberflächlich. Aber einen groben Abriss aus dem Leben Luthers gibt er schon.

  • Also, ich hab beim Herrn Leppin nachgelesen -- vielleicht kannst Du das ja in einer (Fach)Bibliothek einsehen und lesen?? -- : da steht etwas zu der Debatte um den Thesenanschlag auf den Seiten 117-126.


    auch in einer Fachbibliothek findest Du:
    Erwin Iserloh: Luther zwischen Reform und Reformation, und in dem Band ein Aufsatz zum Thesenanschlag. Iserloh ist ein katholischer Forscher, der vergleichsweise kritisch an die Sache herangeht.


    Heiko A. Obermann: Werden und Wertung der Reformation. (da vermutlich um die Seite 190 herum.) Obermann ist evangelischer Kirchengeschichtler, der Gründe nennt, warum der Thesenanschlag doch stattgefunden haben kann.