Welche CD hört ihr gerade?

  • Zitat

    Original von Dany
    Heute mittag mal sofort rangeschafft.


    Hast Du Dir die normale oder die Premium-Version geholt??? Ich liebäugele natürlich mit der Premium.... :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Die Geschichte der US-amerikanischen Band Calexico ist eine ungewöhnliche Erfolgsstory. Als das Duo Joey Burns (Gitarre, Gesang) und John Convertino (Drums) -- beide bekannt als Sidemen von Howe Gelb bei der Arizona-Band Giant Sand -- mit ihrem Nebenprojekt Spoke vor einigen Jahren anfingen, hätte niemand gedacht, dass daraus einmal eine der in Europa erfolgreichsten amerikanischen Indie-Bands werden würde. Das schöne Debüt Spoke, 1996 beim kleinen bayerischen Label Hausmusik erschienen, blieb ein Geheimtipp. Erfolgreich wurde das Duo, als man sich aus rechtlichen Gründen umbenennen musste, und man den Namen eines Wüstenkaffs, Calexico, annahm. Die Mixtur aus schon von Giant Sand her bekanntem Südwest-Rock mit Country und Folk sowie mexikanischen Einflüssen führten Calexico mit den beiden Alben The Black Light (1998) und Hot Rail (2000) fort. Wobei die Band auch live auf eine extrem große Fangemeinde zählen konnte, zuletzt mit einem kleinen Mariachi-Orchester zusammen unterwegs waren. Feast Of Wire, ein frühes Highlight des Jahres 2003, führt die Erfolgsgeschichte von Calexico fort. Ohne vom grundsätzlichen Weg abzuweichen, erneuern Burns und Convertino mit ihren Gastmusikern den Calexio-Sound und betreten auch Neuland. Ein Konzept habe es hinter dem neuen Werk nicht gegeben, erzählt Joey Burns gegenüber Amazon.de: "Es ist vielleicht ein persönlicheres Album, als die Vorgänger", sagt er, "die Mariachi-Elemente sind etwas in den Hintergrund getreten, dafür wollten wir die verschiedenen Qualitäten unseres kollektiven musikalischen Backgroundes einbringen."


    Der mexikanische Einschlag ist natürlich nach wie vor stark, ob nun im großartigen Tex-Mex-Walzer "Sunken Waltz", der das Album eröffnet, in "Close Behind" oder in "Across The Wire", einem mit Bläsern, Pedal Steel und Akkordeon umrahmten Drama um mexikanische Auswanderer, die versuchen über die Grenze in die USA zu kommen. "Wo es beim ersten Album "The Black Light" um die Flucht von den USA nach Mexiko ging, hat dieser Song ganz klar einen sozialen Hintergrund", sagt Joey Burns, gehe es hier doch um die typischen Fluchtbewegungen vom armen Süden in den reichen Norden.


    Auch im Latin-Titel "Güero Canalo" -- der Titel trägt den Namen einer verrufenen Kneipe auf der Southside von Calexicos Heimatstadt Tucson -- spielt man mit mexikanischen Elementen. Eher ungewohnt ist das schräge Stück "Attack El Robot! Attack!", dessen verquere Harmonien auch an die Avantgarde-Combo Residents erinnert, das aber viel eher, so Burns, vom Los-Lobos-Sideprojekt Latin Playboys inspiriert sei. Als Fleetwood-Mac-Fan gibt sich Burns auf "Not Even Stevie Nicks..." zu erkennen, wenngleich dieser Bezug zur Mac-Sängerin Nicks auch auf einen Inside-Joke zurückgeht.


    Neu ist die Arbeit mit größeren Streicherarrangements bei den beiden sehr schönen Tracks, dem düsteren "Black Light" und "Close Behind". Joey Burns: "Nachdem ich Lambchop mit diesen Streichern gesehen hatte und auch Yann Tiersens Arrangements unserer französischen Freundin Françoiz Breut sehr schätze, wollte ich auch schon länger mal mit Streichern arbeiten." Also habe er seinen Kollegen John Convertino gefragt, ob der etwas gegen Streicher bei diesen Songs hätte. Der meinte nur amüsiert. "Mach die Tracks nur so Led-Zeppelin-mäßig wie du sie möchtest."


    Ungewöhnlich sind auch der "Dub Latina", das düstere "Whipping The Horse's Eye" sowie das jazzige Filmmusikinstrumental "Crumble". Einen der schönsten Titel, "Quattro", hat man für die Singleauskopplung ausgewählt, wobei Joey Burns hier auf einer venezuelanischen Ukulele, der Cuarto, zu hören ist. So ist Feast Of Wire ein ganz hervorragendes Album geworden, das nicht nur beinharten Calexico-Fans gefallen muss, sondern auch Neueinsteiger ansprechen wird. --Thomas Bohnet


    :welle

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

  • als Einstimmung auf das heiß ersehnte Konzert übermorgen :-] :


    Stephan Eicher - Eldorado


    (mit Texten, die z.T. wie so oft von Philippe Djian stammen - aber auch erstmalig mit welchen von Martin Suter, wie ich zu meiner Überraschung festgestellt habe)

  • Jazz ist alles von den Ärzten, schon mal fürs Konzert vorwärmen^^

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

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  • Kurzbeschreibung
    Mit 11:11 beschreitet Maria Taylor, besser bekannt als eine der beiden Damen von AZURE RAY, Pfade, auf denen schon Größen wie Carole King, Laura Nyro und Rickie Lee Jones wandelten und das mit einer Anmut und solch beeindruckender Überzeugungskraft, dass man sich tatsächlich zurückversetzt fühlt in jene Tage, an denen man zum Klang des Radios einschlief auf dem Rücksitz des elterlichen Autos. Doch hat Ihr erstes Soloalbum weitaus mehr zu bieten als pure Nostalgie. Mit einem geradezu mühelosem Selbstverständnis führt Acoustic Folk hier eine offensichtlich friedvolle Koexistenz mit flächigem Electronic Dream Pop, ohne dabei jedoch den homogenen Fluss des Albums zu stören. Das Beste aus beiden Welten gewissermaßen. Mit u.a. Gretta Cohn (CURSIVE), Andy LeMaster (NOW IT’S OVERHEAD), Conor Oberst und Mike Mogis (BRIGHT EYES)


    :musik :musik :musik :musik

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf