Walter Moers, "Ensel und Krete"

  • Ensel und Krete ist ein recht kurzweiliges Erwachsenenmärchen aus der Feder von Walter Moers. Nachdem ich nun einige Bücher von Mors gelesen habe, würde ich dieses Buch jedoch eher als eines seiner schwächeren Werke einstufen.
    Die Idee mit den Mythenmetzschen Abschweifungen war ja ganz nett, aber hat mich manchmal auch etwas genervt. Natürlich war es beabsichtigt dass immer an den spannendsten Stellen unterbrochen wird, aber diese Abschnitten hätten meiner Meinung nach auch etwas kürzer ausfallen können.

  • Ich hab "Ensel & Krete" ebenfalls vor Kurzem gelesen (bzw. ein paar letzte Seiten fehlen sogar noch... Ich komm einfach zu nichts -.-) und muss sagen, dass mich Walter Moers mit seinem unverwechselbaren Schreibstil mal wieder begeistert hat. Der Humor ist einfach einmalig. :lache
    Ich weiß noch, dass ich bei dem simplen Satz "Dann gehe ich in den Garten und trete nach dem Gemüse." unglaublich lachen musste... :lache
    Sämtliche Moers-Werke sind durch die umfangreiche Illustration etwas Besonderes.
    Aber "Die Stadt der Träumenden Bücher" ist und bleibt mein Lieblingswerk. ;)

  • Meine Meinung:


    Dass die Handlung in Anlehnung an eines der bekanntesten Kindermärchen relativ vorhersehbar ist, sollte schon angesichts des Titels niemanden überraschen. Immer wieder überraschend ist jedoch die überbordende Fantasie von Walter Moers, die eine so detailgetreue Welt erschafft, dass dem Leser vor Staunen der Mund offenstehen bleibt. So verrückt und bizarr Zamonien ist, so liebenswert sind seine Bewohner und selbst die gruseligsten Gestalten haben immer noch etwas Märchenhaftes. Hier kommen noch die so genannten Mythenmetzschen Abschweifungen hinzu, welche die relative Handlungsarmut der Geschichte deutlich auflockern und aufwerten. Das Ende traf nicht ganz meinen Geschmack, dafür mochte ich die halbe Biographie des Original-Autors Hildegunst von Mythenmetz, die der Geschichte angehangen ist. Für Zamonien-Fans ein Muss!


    7 Punkte von mir :-)