Walter Moers, "Ensel und Krete"

  • So, habe es soeben beendet. Ganz nett, wäre mein Gesamturteil.
    Ich bin allerdings immer wieder fasziniert von Moers' Phantasie und Worteinfallsreichtum ... Einfach nur genial!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Bin ein Moers-Fan und es stimmt - Ensel und Krete gehört eher zu seinen schwächeren Werken.


    Aber manchmal wünschte ich wirklich, dass es auch mehr Bücher dieser Art gebe. Nicht, weil sie vielleicht nicht so spannend sind wie Moers andere Bücher. Eher deswegen, weil sie anders sind.


    Welche Buchnarr träumt nicht davon, ein Buch zu lesen, welches sich einbildet, ein Hund zu sein oder eigene Eigenarten aufweist?


    Bei den träumenden Büchern hatte ich oft dieses Gefühl, dass ich genau die Bücher gern mal lesen würde, die dort beschrieben werden. Bücher mit Charakter und Persönlichkeit und kein Nonsense-Geheimbund-Super-Hyper-Thriller-mit-perfektem-Happy-End.


    Nein, dann doch lieber ein bellendes Buch .... oder halt ein Buch, in dem der Erzähler die Kritiker beschimpft :-]

  • Ich muss mich dem vorherrschenden Gesamturteil anschliessen. Schön geschrieben, unterhaltsam, aber kommt bei weitem nicht an Käptn Blaubär oder die träumenden Bücher heran. Die Geschichte um Ensel und Krete war ganz nett aufgebaut, aber ich muss sagen, meine persönlichen Highlights in diesem Roman waren ganz eindeutig die Mythenmetzschen Abschweifungen. Die waren einfach nur zu herrlich.


    "Ich beschreibe jetzt meinen Schreibtisch." Ich konnte nicht mehr vor lachen. Besonders schön ist auch der wirklich sehr sehr persönliche Angriff Hildegunsts auf seinen Hauptkritiker Laptantidel Latuda (wer die träumenden Bücher schon gelesen hat weiß, wo und wie diese Feindschaft ihren Anfang nahm ^^ ) oder die Spekulationen über das "totalitäre" System der Buntbären.


    Alles in allem: Wenn man die Geschichten aus Zamonien liebt, sollte man auch dieses Werk gelesen haben, da es einige weitere Lücken füllt und den berühmtesten Dichter Zamoniens näherbringt.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich sag nur:
    Brummli Brummli Brummli Brummli
    Brummli Brummli Brummli Brummli
    Brummli Brummli Brummli Brummli
    Brummli Brummli Brummli Brummli
    (u.s.w.)
    »(...) Ich kann so viel Brummli schreiben, wie es mir passt!« *brüll*


    Oder: »Das gefällt Ihnen jetzt sicher nicht. Es geht aber auch gar nicht darum, was Ihnen gefällt. Es geht darum, was mir gefällt.« *kreisch*
    Diese Passagen sind genial!


    Die Story ist nicht schlecht, aber im Gegensatz zu den anderen Büchern nur annehmbar. Obwohl sie wiedermal von phantastischen und urkomischen Ideen und einer unberechenbaren Fantasie nur so belagert ist.
    Soviel von mir.

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

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  • Stimmt. Diese Bücher sind wirklich kostbar und ihre Art ist - leider oder zum Glück? - sehr selten unter Büchern. Wohl eher zum Glück, denn nur wegen ihrer Seltenheit und weil sie so anders sind, sind sie so wertvoll und echte Leckerbissen für Bücherliebhaber.

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

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  • ich muss ehrlich sagen, ich war von dem Buch ein bißchen enttäuscht. Es ist meiner Meinung nach das Schwächste der Zamonien-Reihe. Da ist einerseits das alte Märchen von Hänsel und Gretel, welches (samt Hexe) als Grundlage genommen wird und andererseits die Unmöglichkeiten Zamonien.


    Die Mythenmetzschen Unterbrechungen fand ich am Anfang noch ganz lustig, gingen mir nach einer Weile aber total auf den Keks. Irgendwie fand ich das Buch nicht so abwechslungsreich wie die anderen - fast ein bißchen so, als hätte es nach dem großen Erfolg von Käpt'n Blaubär hinterhergeworfen werden müssen. schade.


    5 von 10 Punkten.

  • Zitat

    Original von Queedin
    ich muss ehrlich sagen, ich war von dem Buch ein bißchen enttäuscht. Es ist meiner Meinung nach das Schwächste der Zamonien-Reihe. Da ist einerseits das alte Märchen von Hänsel und Gretel, welches (samt Hexe) als Grundlage genommen wird und andererseits die Unmöglichkeiten Zamonien.


    Die Mythenmetzschen Unterbrechungen fand ich am Anfang noch ganz lustig, gingen mir nach einer Weile aber total auf den Keks. Irgendwie fand ich das Buch nicht so abwechslungsreich wie die anderen - fast ein bißchen so, als hätte es nach dem großen Erfolg von Käpt'n Blaubär hinterhergeworfen werden müssen. schade.


    5 von 10 Punkten.


    Du hast recht! Ich habe es zwar (und werde es auch nicht hergeben ;-)) aber es kommt nicht an den Blaubär oder die Stadt der träumenden Bücher heran, zumindest habe ich nicht das Verlagen, es noch einmal zu lesen wie bei den beiden anderen.


    Grüßlies, Sandra

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Also ich habe gestern Abend Ensel und Krete beendet. Es war nach "Die 13 1/2 Leben des Kpt. Blaubär" und "Die Stadt der träumenden Bücher" mein drittes Moers Buch und irgendwie finde ich auch, das es mit den anderen nicht wirklich mithalten kann.


    Die Story von Ensel und Krete war eher langweilig und zog sich an manchen Stellen schier bis ins Unendliche... (Gefangenschaft mit Boris Boris im "Hexenpilz"). Die M.-Abschweifungen waren das einzige, was ein wenig Auflockerung verschafft hat.


    Und was ich mir gar nicht durchgelesen habe der letzte Teil über Mythenmetz und die Lindwurmfeste... Fand den Anfang davon irgendwie schon total nervig, drum hab ichs einfach weggelegt.



    Fazit: Insgesamt gesehen bin ich ein wenig enttäuscht und hatte mir doch mehr versprochen. Des weiteren glaube ich sollte man zuvor unbedingt Kpt. Blaubär gelesen haben, da dort interessante Grundlagen über Zamonien gelegt werden, die in "Ensel und Krete" als selbstverständlich hingenommen werden - könnte für Einsteiger einfach nur verwirrend sein.


    Bewertung: 6 von 10 Punkten

  • Also mir hat das Buch eigentlich ganz gut gefallen.
    Na gut, ihr habt schon Recht, an "Die Stadt der träumenden Bücher" oder den Böaubären kommt es nicht ran, aber lustig war es trotzdem. Allein der Schreibstil war wieder mal genial, ich glaube ich könnte alles von Moers lesen, und wenn es eine Bedienungsanleitung für einen Toaster wäre! Ich steh einfach total auf seine Art zu schreiben.


    Und ich muss gestehen dass mir die Abschweifungen am besten gefielen, die eigentliche Story war ja wirklich nicht so dolle. Aber die Abschweifungen...herrlich! :rofl Wie er den Kritiker beschimpft oder so unhöflich mit dem Leser redet...ich fand das eine klasse Idee!


    Als nächstes ist Rumo an der Reihe!*freu*

  • Ich habe das Buch gestern beendet und bin zwiegespalten.


    Einerseits sind die Abschweifungen genial und ich habe mehrfach laut gelacht, die Story ist voller Fantasie und teilweise voller Komik.


    Andererseits störte mich die Biographie am Ende( habe ich auch nicht zu Ende gelesen) und die ganze Geschichte war irgendwie nicht wirklich Spannend und fesselnd.


    Zum Glück kannte ich schon die 13 1/2 Leben und bin somit nicht abgeschreckt.
    Und nach euren Kommentaren freue ich mich schon riesig drauf "Die Stadt der träumenden Bücher" zu lesen.


    Fazit
    Insgesamt ein gutes aber nicht besonderes Buch.

  • Ich bin jetzt so gut wie durch und total begeistert. Ich habe vor einem halben Jahr zum ersten Mal Moers gelesen. Und "Stadt der träumenden Bücher" fand ich komischerweise nicht so toll, wie jetzt "Ensel und Krete". Vielleicht liegts dadran, dass es Märchenelemente hat und das mir die Figuren besser gefielen und vielleicht das für den Anfang schalere Format. Die Episode mit dem Laubwolf fand ich einfach nur genial und die anfangs nervenden Abschweifungen sehr amüsant. Die ständige Aussage "Hexen stehen zwischen Birken" hat mich oft zum Lachen gebracht.

  • Also ich war nicht sonderlich begeistert von dem Buch. Da les ich dann doch lieber so was wie "Die 13 1/2 Leben des Kät'n Blaubär" und "Die Stadt der träumenden Bücher".
    "Ensel und Krete" fand ich eigentlich nur langweilig, nur die Mythenmetzschen Abscheifungen haben mir immer gut gefallen.

  • Bei mir steht es auch schon seit Jahren ungelesen im Regal. War so ein Spontan- Nachfolgekauf nach Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär. Konnte mich bis jetzt aber nicht dazu aufraffen, es zu lesen.

  • Das Buch hinterläßt mich gespalten. Die Handlung selbst finde ich einigermaßen lahm, die Mythenmetz´schen Abschweifungen hingegen sind genial. Komplett überflüssig finde ich die Biographie über Mythenmetz am Ende des Buches, das hätte sich Moers getrost sparen können. Fazit: kein schlechtes Buch, aber bei weitem nicht so gelungen wie Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär.

  • Bei mir ist es genau andersrum, ich fand die Handlung recht spannend, war aber soooooo genervt von den Abschweifungen!
    Manches, was er da erzählt, was ja ganz lustig, wie diese Gerüche, die er in Schubladen sammelt, aber der Rest war irgendwie langweilig.

  • Ensel und Krete verliefen sich im Wald.


    Walter Moers lustiges Erwachsenenmärchen leiht sich jedoch nur den Einstieg vom Namensgeber und entfaltet stattdessen eine vor Fantasie nur so sprühende Geschichte vor seinen Lesern.


    Ich war sofort gefangen von den unglaublich kreativen Einfällen des Autors. Ich war mit Ensel und Krete im Großen Wald und ich fieberte mit, wenn die beiden immer wieder im Kreis liefen oder falschen Hinweisen auf den Leim gingen.


    Auch die Mythenmetzschen Abschweifungen haben mich unheimlich gut unterhalten. Ich musste ab und zu laut lachen, weil Moers seinem Fantasiekollegen so lustige Dinge andichtete.


    Das Ende hat mich jedoch nicht wirklich überzeugt und auch die halbe Biografie des Hildegunst von Mythenmetz hat mich nicht in jedem Abschnitt begeistert, dafür waren einige Einfälle einfach nur genial,


    Insgesamt ist das Buch gelungen, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass es nicht jeden begeistert, deshalb bin ich mit einer Empfehlung vorsichtig. Man muss sich schon auf die Geschichte einlassen und fantasievolle Geschichen mögen. Meine Wertung in Punkten: 7 von 10.