Blind Date mit einem Vampir - Katie MacAlister

  • Originaltitel: A Girl’s Guide to Vampires (2003)
    Argon Verlag 2009
    Autorisierte Lesefassung, 4 CDs, 266 Min.


    Zur Rezension der Buchausgabe geht es hier


    Über den Inhalt:
    Die jungen Amerikanerinnen Joy und Roxy machen Urlaub in Tschechien, wo zufällig der Autor einer Vampirbuchserie lebt, dessen leidenschaftliche Fans die beiden sind. Im Gegensatz zu ihrer Freundin Joy ist Roxy felsenfest davon überzeugt, dass es Vampire auch im wirklichen Leben gibt. Auf einem Gothic Festival lernen die beiden dann mehrere gutaussehende Männer kennen …


    Über die Autorin:
    Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind über fünfundzwanzig Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten stürmen.


    Meine Meinung:
    Amerikanische Bestsellerautorin, soso. 30 Bücher hat sie in den letzten 6 Jahren verfasst, ausnahmslos seichte Liebesromane. Dieses Buch hier ist reinstes Chicklit mit einer Prise Vampir garniert. Geschrieben in einer teilweise gequält altmodisch klingenden Sprache, mit merkwürdigen Redewendungen garniert.
    Die Story ist so was von seicht und klischeeüberladen, das war schon echt gruselig. Anfänglich glaubte ich noch, dass es sich bei diesem Werk vielleicht um eine Parodie auf die Vampirbucheschwemme handeln könnte, aber da lag ich betrüblicherweise völlig daneben. Was für ein albernes Buch. Auf die Handlung möchte ich gar nicht näher eingehen, so unsinnig und durchschaubar ist sie und die Personen so konsequent eindimensional, dass mir gar nichts mehr dazu einfällt. Zum Glück hatte ich die gekürzte Hörbuchfassung. Mehr hätte ich von dem Unsinn auch nicht vertragen. Und ja, es kommt auch ein Vampir darin vor, aber eigentlich handelt es sich nur um eine höchst triviale Liebesschmonzette.
    Die gedruckte Version dieses Machwerks hätte ich ganz sicher baldigst in die Tonne gepfeffert, als Hörbuch lässt es sich gerade so ertragen - wenn man auf der Autobahn im Stau steht und Meilen vom nächsten Bücherregal entfernt ist :-(. Ich rate allerdings zur Vorsicht: ich musste beim Zuhören ständig mit den Augen rollen, statt den Blick auf die Fahrbahn zu richten, das ist ja nicht ganz ungefährlich. Ich will das Buch hier allerdings auch nicht komplett in den Boden rammen. Die angenehme Stimme von Vera Teltz macht es hörbar. Sie liest in flottem Tempo, gibt die unterschiedlichen Stimmen gut wieder und hält auch bei den unsäglichen Sexszenen tapfer durch.


    Ach ja: Ich hatte kurz zuvor Mary Janice Davidsons „Weiblich, ledig, untot“ gehört. Das ist wirklich unterhaltsam, amüsant und empfehlenswert. Kein Vergleich zu diesem Hörbuch.