Quer Beet durch die Genres oder kontinuierlich in einem Bereich?

  • Liebe Autoren unter den Eulen,



    da ich mich für das Schaffen anderer Autoren interessiere, ist mir aufgefallen, dass es im Grunde zwei Sorten gibt:


    a) Die Autoren, die in einem Genre bekannt sind und für eine Zielgruppe schreiben
    b) Autoren, die vom niedlichen Bilderbuch bis zum IT-Thriller alles schreiben


    Natürlich muss man sich als Berufsautor auch hin und wieder dem Markt anpassen. Aber was mögt ihr persönlich lieber? Vielfalt oder Thementreue?


    Ich selbst schreibe in verschiedenen Genres - Krimis für Kinder und Mädchenbücher für Jugendliche. Es macht mir viel Spaß, beide Bereiche zu bedienen, aber teilweise habe ich auch das Gefühl, das ich mich gerne mehr spezialisieren würde. Kennt ihr das auch?


    LG,
    Der Käfer


    :wave

  • Hallo Käferchen,


    wie du weißt, schreibe ich Erstlesebücher für 2./3. Klasse und Mädchenbücher für 11-13-jährige. Ich bin auf Kinder- und Jugendliteratur ziemlich festgelegt, aber nicht auf bestimmte Bereiche (was aber nicht heißt, dass ich nie im Leben einen Erwachsenenroman schreiben würde). Nur Erste-Liebe-Herz-Schmerz-Mädchenbücher zu schreiben wäre mir bald langweilig, ich mag keine Routine. Ich denke mal, dass ich meine Bereiche eher erweitern werde, möchte aber - abgesehen von eventuellen Vorlesebüchern - vorwiegend in der Altersgruppe 2. - 7. Klasse bleiben.


    Bei der Tanzerei (meinem noch Hauptberuf) ist es bei mir auch so. Ich hätte keine Lust gehabt, nur einen Bereich zu unterrichten, obwohl ich den dann sicher besser beherrscht hätte. So unterrichte ich Tänzerische Früherziehung, Kindertanz, Jazztanz, Steptanz, Ballett und manchmal auch noch Hip Hop. So wird's nicht langweilig. :-)


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

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  • Hallo Käfer,


    ich mag die Abwechslung, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Deshalb gefällt es mir, Sachbücher und Belletristik zu schreiben.
    Innerhalb der Belletristik probiere ich mich gerne aus. Aber natürlich liegt der Schwerpunkt da, wo der Erfolg ist, also im Moment bei Mädchenbüchern.


    Herzliche Grüße


    Susanne

  • :wave Bücherkäfer! Ich schreibe eigentlich nur Fantasy-Liebesgeschichten, weil die sehr vielfältig sein Können. In Fantasy kann man über Vampire, Drachen, Elfen, Werwölfe, Meeriungfrauen, Gestaltwandler, etz. schreiben. Also schreibe ich eigentlich auch über verschiedenes, auch wenn alle in den Bereich Fantasy gehören! ;-)

    What would you do if the man you love is your enemy?
    If all his friends were against you?
    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Ich persönlich bevorzuge sowohl als Autorin wie als Leserin, wenn der Autor ein Profil hat, Experte für ein Genre statt ein "Alleskönner" ist. Autoren, die "alles Mögliche" schreiben, mag ich nicht so. Man muss sich zwar nicht auf ein Genre festlegen, kann auch zwei oder drei haben, aber es sollte nicht nach einem willkürlichen Wirrwarr aussehen. Vor allem auf Autorenwebsites macht sich so was ganz schlecht.


    Wobei für mich nicht unbedingt das Genre ausschlaggebend ist, sondern vielleicht noch mehr das Themenfeld. Wer sich z. B. auf Ägypten spezialisiert, der kann von mir aus gerne von Fantasy, Krimi, Sachbuch, Bildband, Kinderbuch alles aus den Bereich Ägypten rausbringen.

  • Ich schreibe seit über 20 Jahren im phantastischen Bereich und da vor allem Fantasy. Bisher mache ich eher Jugendbücher (aber mein letztes Buch ist dafür eigentlich zu hart), derzeit schreibe ich an einer gothic novel mit dem Zielpublikum Frauen, ab und zu verfasse ich auch Krimis, wenn ich einen Abnehmer habe. Ich schreibe das, was ich selbst gerne lese, aber ich lese und schreibe nicht unbedingt alles und bin bei der Lektüre etwas breiter interessiert als beim eigenen Schaffen.


    Gruß,
    ElBe

  • Hi Bücherkäfer,


    Einfacher ist es sicher in einem Bereich zu schreiben, weil man dann in diesem Bereich schon etwas vorweisen kann. Außerdem sieht eine wechselhafte Bibliographie nicht gut aus. Das ist so wie wenn im Lebenslauf herauszulesen ist, dass man ständig den Job gewechselt hat.
    Da ich aber als Leser sehr unterschiedliche Literatur lese und ein vielseitig interessierter Mensch bin, kann ich das natürlich nicht streng durchhalten. Bis jetzt habe ich Kinder- und Jugendliteratur geschrieben, hoffe aber irgendwann einmal den Sprung zur Erwachsenenliteratur zu schaffen. Hier möchte ich allerdings kein Wirrwarr der Genres produzieren, sondern mich in eine Richtung spezialisieren, aber am Rande manchmal das ein oder andere Genre übergreifen. Manche Genres (besonders die, die nach festen Regeln funktionieren müssen) interessieren mich nicht und kann sie daher nicht schreiben.

  • Hmmm, da ich verschiedene Sachen kund tun möchte und verschiedene Ideen habe, KANN ich gar nicht NUR Kinderbücher schreiben.


    Ich habe nun noch Ideen für 2 Bücher für das Kindergartenalter, 2 Bücher für die 10 - 12-Jährigen, 3 Bücher für Jugendliche und 1 Psychothriller, der vermutlich nen FSK von 35 bekommen müsste.


    Ich habe mir aber schon überlegt, dass ich den harten Tobak unter einem anderen Namen schreiben werde (so dieser überhaupt veröffentlicht werden kann) als die Kinderbücher, damit keine Mamas nen Fehlgriff landen.

  • Hallo! :wave


    mein Erstling ist ein Vampirroman, aber mein zweiter Roman hat nichts mit den Kreaturen der Nacht zu tun, sondern spielt in einer Wohngemeinschaft in München. Es geht um Freundschaft, Selbstfindung und - um ein oder vielleicht mehrere Coming Outs. :-)


    Aber was gleich bleibt, ist die Homoerotik ... diesem Genre bleibe ich (vorerst) treu. :grin


    Lg
    Verena

  • Zitat

    Original von Steve85
    Außerdem sieht eine wechselhafte Bibliographie nicht gut aus. Das ist so wie wenn im Lebenslauf herauszulesen ist, dass man ständig den Job gewechselt hat.


    *einlenk*
    Es gibt Länder (außer Deutschland fast alle, übrigens), in denen das mit den (häufigen) Jobwechseln ein großer Pluspunkt ist - Stichwort "Flexibilität". (Ist nur ein Erfahrungsbericht ...)


    Was das Schreiben angeht - ich kann nur das schreiben, was ich auch lese. Bei mir ist das im historischen Bereich angesiedelt. Ich lese hin und wieder ein bisschen Erotik oder auch mal einen "geschenkten" Krimi, aber im Grunde bin ich in diesen Genres nicht genug "zuhause", um so etwas auch schreiben zu können. Alles andere (Fantasy, SciFi, "freche Frauenliteratur" und noch so manches mehr) liegt mir überhaupt nicht.

  • Jetzt war ich ein paar Wochen unterwegs und da sehe ich, dass sich hier einige Antworten angesammelt haben. Es ist interessant, wie ihr darüber denkt.


    Ich denke, es ist gut, sich in verschiedenen Genres zu üben, BEVOR man veröffentlicht. Das ist auch ein Typ, den ich Jugendlichen gebe, die später mal Schriftsteller werden wollen. So habe ich es früher auch gemacht.


    Als Berufsautorin bin ich (wie gesagt) nicht 100% frei in der Wahl des Genres. Würde ich ausschließlich Mädchenbücher ab 12 Jahren schreiben, könnte ich meine Miete bestimmt nicht bezahlen.
    Damit habe ich keine Probleme und ich habe bislang auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, dass das meine Biographie (oder besser Bibliographie) verwässert. Aber noch ein Genre werde ich jetzt wohl doch nicht aufmachen. Ich denke, dass ich mich dann nicht genug auf meine Themen vorbereiten kann. Jedes Buch braucht ja auch seine Recherche und die Möglichkeit, sich in die Welt der Geschichte hineinzudenken/fühlen.


    LG,
    Käfer :wave

  • Ich bediene ebenfalls zwei Genres: Historische Romane und Thriller.
    Aber es gibt dabei Überschneidungen: Mein erster Thriller spielt in der Gegenwart, nimmt jedoch auf ein historisches Ereignis aus dem 18. Jahrhundert Bezug.


    Der Grund für diese Abwechslung: Ich muss nach zwei, drei Historischen Romanen :write einfach mal aus dem Mittelalter aussteigen.




    Schöne Grüße


    Helene Luise



    _____________________
    www.koeppel-sw.de

  • Zitat

    Original von Helene Luise
    Der Grund für diese Abwechslung: Ich muss nach zwei, drei Historischen Romanen :write einfach mal aus dem Mittelalter aussteigen.


    Das kann ich sehr gut nachvollziehen.


    Ich pendle zwischen Thriller und Fantasy, und das spiegelt recht genau auch meine Lesegewohnheiten wider - nach ein oder zwei Jahren Fantasy brauche ich einen radikalen Wechsel und umgekehrt.
    Allerdings stelle ich fest, dass sich die Genres bei mir zwangsläufig zu vermischen beginnen - der Kompromiss ist derzeit meine UrbanFantasy-Serie, die beides zuläßt.


    LG, Andrea

  • gebe zu, ich liebe die Abwechslung. Und so tummele ich mich in verschiedenen Genres. So wenig, wie ich es mag, meine Gedanken einzuschränken, genauso möchte ich für mich beim Schreiben keine "Eingleisigkeit". Aber jeder, so wie er mag und wie er sich am wohlsten fühlt, denn nur dann entwickelt sich Kreativität.


    Herzlichst


    Elke/ Kim

  • Ich kann nur das schreiben, was ich lese- also Fantasy. Hab es schon mal außerhalb versucht, aber klappt nicht. Ich kann meine Fantasie leider nicht in dieser normalen Welt lassen...
    Allerdings ist Urbanfatasy ganz praktisch in der Hinsicht...
    Krimis oder Historisches les ich nicht gern bzw. gar nicht und könnte sowas niemals schreiben, weil es mich nicht interessiert.

  • :wave Ein Hallo in die Runde!
    Zumindest Judith und Steffen kenne ich schon.
    Wenn ich jemand übersehen habe, dann schreit einfach.


    Ich schreibe in zwei Genrés: Kinderbücher und Krimi/Thriller.


    Mein erster Thriller erscheint im Sommer - und nachdem ich die Kinderbücher schon unter meinem realen Namen veröffentlicht habe, habe ich mir für die Thriller-Krimischiene ein Pseudonym gesucht, einfach, damit es nicht zu "Verwechslungen" kommt und die Leseerwartungen nicht in eine falsche Richtung gelenkt werden, wenn sie meinen Namen sehen.


    Ich könnte mir eines ohne dem anderen nicht vorstellen. Meist schreibe ich sogar parallel an einem Kinderbuch und einem Thriller, das macht den Kopf schön frei für jeweils das andere.
    Jetzt versuche ich, beides ein wenig miteinander zu verbinden - mit einem Jugendkrimi. Das muss halt ein Mittelding werden - und es wird sich noch weisen, wie ich damit zurecht komme. Im Moment habe ich aber das Gefühl, es gehört weder zur einen, noch zur anderen Seite und es fühlt sich komisch an. Aber ich bin erst in der Planungsphase und vielleicht ändert sich das noch, wenn ich mit dem Schreiben anfange.


    LG Berta

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

  • Hallo Berta,


    nett, dich hier zu treffen! :wave


    Bei der großen Auflage werde ich deinen Thriller im Sommer ja sicher in jedem Buchladen finden. :-)


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.