Beiträge von Berta

    Ich arbeite meist mit vier bis fünf Testlesern. In der Mehrzahl sind sie weiblich, das hat sich aber einfach so ergeben, lieber wäre es mir, es wäre ausgewogen.
    Fragenkatalog gibt es keinen, wenn ich mir aber bei bestimmten Passagen unsicher bin, bitte ich meine Testleser, auf diese Stelle besonders zu achten.
    Meist arbeite ich in Abschnitten, da kann ich schon im nächsten Abschnitt auf die Rückmeldungen Rücksicht nehmen.
    Gibt es verschiedene Meinungen, dann entscheide ich ebenfalls nach meinem Gefühl, es sei denn, die Kritik ist so logisch und nachvollziehbar, dass ich mir denke, Hoppla, warum bin ich selbst und die anderen Testleser da nicht auch draufgekommen.
    Haben aber zwei oder gar alle an der gleichen Stelle ihre Probleme oder es fällt ihnen allen das Gleiche auf, dann ändere ich das.
    Bei beiden Romanen hatte ich noch eine Medizinerin als finale Testleserin, die die Manuskripte in einem Rutsch gelesen hat und es auf Authentizität überprüft hat.
    Ja, und dann ist es soweit, dass mein Agent das Manuskript erhält und noch seine Meinung dazu sagt, sodass da auch noch einige Änderungen vorzunehmen sind, bevor es an den Verlag geschickt wird.


    LG Berta

    Hallo Sonne,
    natürlich kannst du eine Kurzgeschichte über Angst vor Hunden schreiben. Aber ich würde halt den tieferen Sinn des Sprichwortes hernehmen und umsetzen. Es müssen ja nicht tatsächlich Hunde in der Geschichte mitspielen. Kann auch z.B. der böse Boss sein, der ständig herumschreit, aber dann doch, wenn´s drauf ankommt, ein weiches Herz hat. Oder eine böse Alte, zu der alle nur Hexe sagen und dann kommt man drauf, dass sie gar nicht so böse ist, wenn man sich erst mal traut, sie näher kennenzulernen. So etwas in die Richtung.


    LG Berta

    Schönes Interview, Dirk.
    Hier meine Rezi:


    Die Sündenheilerin von Melanie Metzenthin


    Lena versucht ihr eigenes Trauma im Kloster zu verarbeiten, als sie ein Hilferuf ereilt. Graf Dietmars Frau ist an seltsamen Anfällen erkrankt und Lenas Gabe, die Leiden anderer Menschen lindern zu können hat sich bis zu ihm herumgesprochen.
    Nun gilt es, das Geheimnis der Burggräfin herauszufinden, damit Lena ihr helfen kann – und dabei gerät Lena selbst in Gefahr, denn manche Heimlichkeiten sind nicht dafür gedacht, aufgedeckt zu werden.


    Frau Metzenthin hat hier eine wunderbare Geschichte mit liebevollen Figuren geschaffen – besonders das Duo Philip und Said sind mir ans Herz gewachsen. Die spritzigen Dialoge der beiden verleiten zum Schmunzeln.
    Mit der Protagonistin Lena gestaltete die Autorin eine Frau, die innere Stärke beweist, aber dennoch nicht aus ihrer Rolle, wie sie im Mittelalter üblich war, fällt. Eine schöne Abwechslung zu den vielen Heldinnen, die üblicherweise in einer Vielzahl von historischen, vor allem Mittelalterromanen zu finden sind.


    Das Buch ist spannend, der Stil flüssig und der Zeitepoche angepasst (soweit ich es, als Wenigleserin von historischen Romanen, beurteilen kann). Für mich stand weniger die Epoche, als das Abenteuer im Vordergrund – und damit kam ich voll auf meine Kosten. Ich hoffe sehr, bald wieder einen Roman von der Autorin lesen zu können. Und wenn ich dabei Philip und Said wieder treffen könnte, wäre ich glücklich darüber. Die beiden kann man einfach nur lieben.

    Ich hatte nur ein paar Mal Fanpost, einmal einen netten Brief, mit der Bitte, das beigelegte Autorenfoto zu signieren - und ein paar Mails, die ich, weil sie auch nett waren, beantwortet habe.
    Ansonsten stehe ich mit meinen Lesern auf facebook in Kontakt - aber bisher lief alles gesittet und nicht außerhalb der "Norm" ab.
    Persönliche Treffen würde ich auch nicht machen - aber ev. den Vorschlag, der/diejenige könnte doch zu deiner nächsten Lesung kommen. :-) Meist tun die das dann eh nicht.


    LG Berta

    Hallo blacky123,
    du willst eine ehrliche Meinung? Schon diese Textstelle, die ich zitiere, reicht, um zu sehen, dass du noch sehr viel Übung brauchst.


    Zitat

    Ryan ist ein ganz normaler 17-jähriger Junge, zumindest ist er selbst der Meinung, dass es nichts Besonderes an ihm gäbe. Mit seinem schwarzen mittellangem Haar und der leicht sportlichen Figur unterscheidet sich Ryan kaum von seinen Klassenkameraden. In einem Punkt unterschieden seine Freunde jedoch von ihm. Sie alle hatten eine Mutter und einen Vater. Seit er sich erinnern kann, lebt er bei seiner Großmutter. Seine Eltern hatte er nie kennenglernt, da sie bei einem Unfall ums Leben kamen als er gerade einmal ein Jahr alt war. Einzig eine kleine Standuhr, etwa so groß wie seine Hand, verbindet Ryan in irgendeiner Weise mit seinen verstorbenen Eltern. Doch die Uhr funktionierte nicht mehr. Er hatte sie an seinem zehnten Geburtstag von seiner Großmutter geschenkt bekommen. Die Zeiger ließen sich schon damals nicht mehr einstellen, doch sein Vater wollte, dass er sie bekam. >> Warum mein Vater mir wohl eine kaputte Uhr vermacht hat? << Diese Frage stellte sich Ryan oft, aber er konnte sich daraus keinen Reim bilden.


    Das liest sich wie eine trockene Figurenbeschreibung, die man in der Schule als Aufsatz schreibt. Es wimmelt nur so von Füllwörtern, Info Dumps, grammatikalischen und stilistischen Schnitzern und Zeitfehlern.
    Oberstes Kredo: Zeige, anstatt zu behaupten. Du stellst Behauptungen auf, anstatt durch Handlung und Dialog zu zeigen, wie deine Figur gestrickt ist.
    Schreiben ist nicht so leicht, wie viele meinen - das Ergebnis sieht meist nur so aus.
    Aber lass dich nicht entmutigen, diese Dinge, die ich angemerkt habe, kann man lernen. Es gibt viele Autorenforen, in denen auch Texte eingestellt werden können, um zu lernen. Kein Meister ist noch vom Himmel gefallen, also üben, üben, üben = schreiben, schreiben, schreiben.


    LG Berta

    Hallo Eleyna,
    ich möchte mich dem Grundtenor meiner Vorposter anschließen: Einfach mal anfangen.
    Und ich denke auch, dass du als Schülerin noch weit mehr Zeit zur Verfügung hast, als später, wenn du berufstätig bist, einen Haushalt schupfen musst und auch noch Kinder hast.
    Wenn ich mir vorstelle, was ich alles hätte schaffen können, als ich noch zur Schule ging ... aber da hatte ich mit dem Schreiben überhaupt nichts am Hut.


    Heute hab ich einen 45 Stunden Job, habe zwei Kinder und den Haushalt. Und trotzdem schreibe ich.
    Ich schreibe entweder am Vormittag, wenn ich frei habe und meine Kinder in der Schule sind (kommt leider selten vor), ich schreibe abends, wenn meine Kinder im Bett sind - und wenn mein Mann am Wochenende mit den Kindern etwas unternimmt, bleibe ich meist zu Hause und schreibe auch.
    Fernsehen? Kaum, nur ganz selten und ausgewählte Sendungen. Ich lese vor dem Schlafengehen ein paar Seiten und im Zug, wenn ich in die Arbeit bin oder von der Arbeit heimfahre.
    Ja, es ist anstrengend und ja, ich muss auf vieles verzichten. Ist halt die Frage, ob du für´s Schreiben bereit bist, auf viele Dinge zu verzichten, in vielen Bereichen kürzer zu treten. Der Tag hat nun mal 24 Stunden, manche Pflichten kann man nicht ausschalten - bleiben nur die Dinge, die du dir einteilen und beeinflussen kannst.
    Aber wenn man wirklich will, findet man immer die Zeit dafür. Es ist bei dir ja noch nicht wichtig, wann dein Roman fertig wird - du hast keine Abgabetermine und wenn du jeden Tag bloß eine Seite schreibst, entsteht in einem Jahr schon ein ganzer Roman. :-)
    Zu dem Wie: Ich habe die Erfahrung gemacht (es gibt ja auch AutorInnen, die ganz anders arbeiten), dass es mir sehr hilft, wenn ich einen Handlungsplan habe, an dem ich mich entlang hanteln kann und ein ziemlich ausführlicher Steckbrief aller Figuren, die in meinen Romanen mitspielen.


    Gutes Gelingen!
    LG Berta

    Zitat

    Original von Babyjane



    Zum Thema Großverlag und Bemühungen der Lektoren.
    Bei mir lief es gerade so ab, daß nach einigen veröffentlichen Kurzgeschichten, eine Lektorin von Piper bei mir anrief und mir sagt, daß man gerne ein ganzes Buch von mir hätte und sie mich beim Schreiben dieses Buches auch gerne unterstützend begleitet.


    Dann will ich dir, als Verlagskollegin, hier ganz herzlich gratulieren!


    LG Berta

    Ich bummle gerade ein wenig rum. :-]
    Mein zweiter Thriller "Das Liliengrab" ist bereits in der Verlagsvorschau und wird im September 2011 erscheinen. Ich habe gerade das Exposé für den dritten Titel bei meinem Agenten abgegeben, der wiederum leitet es an Piper weiter - und nun warte ich gespannt auf Rückmeldung.


    LG Berta

    Berta Berger: "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" (Märchen) 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" 2009 Autumnus Verlag


    Valentina Berger: "Der Augenschneider" 2010 Piper Verlag
    "Das Liliengrab" vorauss. Sept. 2011 Piper Verlag


    "Killer, Köter, Kleinstadtpaten" Krimierzählungen, 2010 Wurdack Verlag (als Mitherausgeberin)

    Ob man das verallgemeinern kann? Ich habe jedenfalls 3 Katzen - und ich kenne einige AutorenkollegInnen, die auch mindestens eine haben. Aber ich kenne auch welche, die Hunde oder gar kein Haustier besitzen - auf deren Geschichten wirkt sich das aber nicht aus. :-)


    LG Berta