Sandra Dünschede - Todeswatt

  • Titel: Todeswatt
    Autorin: Sandra Dünschede
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Februar 2010
    Seitenzahl: 327
    ISBN-10: 3839210585
    ISBN-13: 978-3839210581
    Preis: 11.90 EUR


    Pellworm ist normalerweise eine beschauliche Nordseeinsel. Eine Insel wo jeder jeden kennt und wo das Auftauchen einer Leiche im Watt ganz sicher kein alltägliches Ereignis ist.


    Beim Toten handelt es sich um den Anlageberater Arne Lorenzen, der weniger beraten als in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. So liegt es natürlich nahe den Täter im Kundenkreis des Bankers zu suchen. Viele Menschen hatte er um ihre Ersparnisse gebracht und der Spediteur Sönke Matthiesen steht aufgrund von Arne Lorenzens Anlagetipps kurz vor der Insolvenz. Die Firma die er von seinem Vater geerbt hat und die er Stück für Stück erweitert hatte, kann den Verlust der riesigen Summe nicht verkraften, die Matthiesen an Lorenzen gegeben hatte.


    Kommissar Thamsen ist ratlos und akzeptiert gern die Hilfe von Tom, Marlene und Haie (alle bekannt aus früheren Dünschede-Krimis). Tom, der als Unternehmensberater tätig ist, sieht keine Möglichkeit Matthiesens Firma zu retten.


    Aber Matthiesen ist nicht der einzige Verdächtige. Auch Jens Bendixen macht sich verdächtig, und das nicht nur weil er die Leiche entdeckte hatte, sondern weil seine Frau offenbar einen Liebhaber hat. Ist dieser Liebhaber eventuell Arne Lorenzen?


    Sandra Dünschede hat einen in sich schlüssigen Krimi geschrieben. Wieder einmal schafft sie es der rauhen Nordseelandschaft „eine Stimme“ zu geben. Überflüssige Füllpassagen wird man bei ihr vergeblich suchen. Dieser Krimi holt seine Spannung gerade auch aus der vielleicht sogar etwas spröden Erzählweise der Autorin. Ihre Figuren wirken sehr authentisch und keinesfalls seelenlos. Es sind Menschen wie sie wohl wirklich auch real existieren könnten. Menschen also wie du und ich. Und auch die Geschichte selbst hätte sich wirklich so zugetragen haben können. Sandra Dünschede ist wieder ein sehr ordentlicher Regionalkrimi gelungen der nicht hinter seinen Vorgängern zurückfällt. Wer die Kargheit Norddeutschlands, insbesondere die Kargheit der Nordseeküste mag, der wird sicher auch diesen Krimi mögen. Ein sehr angenehmes Krimileseerlebnis.


    Edit: Preisangabe berichtigt

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Dieses Buch war die Entdeckung meines Urlaubs. Es war sehr schön, die Orte der Handlung gleich um die Ecke zu wissen und damit irgendwie mit der Handlung verbunden zu sein.


    Die Handlung selbst hat mir sehr gefallen, der Plot ist gut entwickelt, die unterschiedlichen Handlungsstränge fügen sich stimmig zusammen. Der Schreibstil ist flüssig und ansprechend zu lesen. Die Protagonisten waren für mich neu, da es sich um den vierten Titel der Reihe handelt, sie wurden aber schnell vertraut. Insofern war dr Einstieg in die Serie gut möglich. Dieses Buch macht auf jeden Fall Lust auf die vorherigen Bände.

  • Auf der Insel Pellworm wird die Leiche von Arne Lorenzen gefunden. Lorenzen war Anlageberater und Frauenheld.


    Etliche seiner Kunden sind derzeit nicht sehr gut auf ihn zu sprechen, da er durch waghalsige Geschäfte deren Geld verloren hat, allen voran der Spediteur Sönke Matthiesen. Er hat die Firma von seinem Vater übernommen und steht nun vor dem Aus. Der Unternehmensberater Tom Meissner versucht gerade, die bevorstehende Insolvenz abzuwenden.


    Die andere Täter-Alternative wäre ein betrogener Ehemann oder auch die Auflösung der Frage "Wer steckt hinter der seltsamen Todesanzeige", die in der Zeitung erschienen ist?


    Kommissar Dirk Thamsen und seine Kollegen ermitteln und werden auch in diesem Band von den drei Freunden Tom Meissner, Marlene Schumann und Haie Ketelsen tatkräftig unterstützt.


    Wieder überzeugt die Autorin durch ihren spannenden und schnörkellosen Schreibstil, sie schafft es, in einer Süddeutschen den Wunsch zu wecken, diese Gegend einmal zu besuchen. Die Protagonisten werden sehr gut eingeführt und auch in diesem Band erfährt der Leser viel über das Privatleben der Ermittelnden.


    Die Auflösung fand ich nicht ganz so überzeugend.


    Von mir 7 Punkte