Beiträge von Ina

    Ein sehr eindrücklicher Abschnitt. Obwohl ich unter meiner warmen Fleecedecke lag, konnte ich den Schnee und die Kälte richtig fühlen. Zur Beschreibung der erlittenen Folter und Mißhandlung von Valerie hast Du für mein Empfinden genau den richtigen Ton getroffen. Als Leser konnte ich mitleiden und mitfühlen, ohne Schaulustiger zu sein, das ist sehr gekonnt.


    Und endlich Auftritt Don Martinez, ein knallharter Mann, der aber scheinbar für sich genau die Grenzen abgesteckt hat. Kein Sympathieträger, aber auch niemand, der eindeutig auf der falschen Seite steht. Die angewandten Methoden sind ohne Zweifel diskutabel und nicht jedes Ziel rechtfertigt den Weg. Nur scheint Don für sich klare Grenzen zu haben. Auf seine Geschichte, die wir wohl im dritten Teil erfahren, bin ich sehr gespannt :-)

    Ich mag Valerie einfach gern und fühle mit ihr. Das fiel mir im zweiten Teil sehr schwer, sie erschien mir zickig und schwierig, aber nachdem ich nun ihr Schicksal vor der Marionette miterlebe, kann ich sie sehr gut nachvollziehen. Meisenberg erscheint mir zwielichtig, vielleicht schwingt hier das Wissen aus dem weiteren Geschehen mit.


    Da ich Hamburg sehr gerne besuche und ungefähr einmal im Jahr dort, stockte mir bei der Explosion des Dammtorbahnhofs der Atem. An dieser Haltestelle fahre wir bei unseren Besuch täglich vorbei. Ich werde wohl nicht mehr fahren können, ohne an das Buch zu denken :-).


    Dass Valerie ihr Vertrauen zu Safwan schnell wiederfindet, erscheint mir sehr gleubwürdig. Auch wenn Eric nicht ganz so heftig wie die anderen Ermittler agiert, unternimmt er wenig, um in ihr Vertrauen zu wecken. Ich bin gespannt, was hinter den ganzen gestellten Beweisen steckt und wer der eigentliche Drahtzieher ist.

    Der Gedanke, dass ein solches Vorgehen mitten in Deutschland möglich ist, erschreckt mich außerordentlich. Die Beweise sind dünn und doch wird eine bisher einbescholtene Bürgerin verhaftet, ohne Rechtsbestand gelassen und von der Familie isoliert.


    Die Sache mit dem Photo birgt sicher ein Geheimnis. Valerie schien mir ernsthaft nichts von einem Zusammentreffen mit M. Bakir zu wissen. Aber anderereseits verschweigt sie etwas im Zusammenhang mit Noor, meinem Eindruck nach bezieht sich das aber auf die Arbeit in der Frauenbewegung. Das eine solche Arbeit nicht gerne gesehen wird und schwierige Folgen haben kann, sollte Valerie allerdings klar sein. Ob ihre Verhaftung damit zu tun hat :gruebel


    Es ist sehr interessant nun die Anfänge der Beziehung zwischen Valerie und Eric zu erfahren. Ich bin gespannt, wann Martinez auftaucht. Auch dieses Buch konnte mich, so wie "Die Marionette" sofort in seinen Bann ziehen.

    Als ich das Buch zugeklappt habe, war mein erster Gedanke: Und das wars jetzt ? Aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr erscheint mir dieses, als das einzig mögliche Ende. Eine Judith, die als Wonderwoman Schneider überwältigt, passt nicht zu ihr und der bisherigen Handlung. Vor allem nicht nach den Geschehnissen des letzten Bandes. Leas Schutz und der ihres ungeborenen Kindes stand im Vordergrund.


    Die Sache mit dem Schimmel schließt natürlich den Kreis, aber schon rein praktisch war das Pferd, mit dem Schneider Lea in die Hütte gebracht hat, die einzige Möglichkeit, schnell Hilfe für Lea zu holen. Das Auto von Judith war ja irgendwo anders versteckt.


    Auf Schneider als Täter kam ich nicht, er war zu unscheinbar. Aber genau das macht es aus, das passt zu seiner Geschichte. Und erst nach seiner Erlösung, seinem Tod, sollte die ganze tragische Geschichte der Kinderheime offen gelegt werden. Allerdings ist mir nicht ganz klar geworden, warum er sich letzlich entschieden hat, Lea und das Baby nicht zu töten, sondern sich selbt zu richten. Er war bis dahin so unerbittlich, das scheint mir ein Widerspruch.


    Sehr gut gefallen hat mir mit Kurt ein "Gegenentwurf" zu Schneider, der zeigt, dass trotz der schrecklichen Kindheit ein anderes Leben als Erwachsener möglich ist. Zwar trägt auch Kurt schwer an seiner Kindheit, aber es gibt trotzdem einen anderen Weg als Rache zu üben.


    Insgesamt sehr spannende Unterhaltung, deren ernstes Thema länger nachklingen wird. Ich freue mich schon auf die nächsten Ermittlungen von Judith und Manni.

    Es geht spannend und aufregend weiter. Die dritte Leiche ist gefunden, nach dem Eric nun endlich auspackt und alles gegenüber Sabine und der Polizei offen legt. Die Knochen werden wohl Miriam sein, aber warum wurde sie an anderer Stelle begraben ? Der Täter scheint sehr strukturiert zu sein, also hat ihn die Anwesenheit von drei Personen im Haus zur Tatszeit nicht überrascht. Warum also die Trennung ?


    Es wird immer deutlicher, dass der Täter sehr viel Insiderwissen hat und den Ermittlern scheinbar über die Schulter sieht. Wer kann diese Nähe haben ? Zobel ist zu jung, um mit den ersten Morden zu tun zu haben. Felix war zwar zur Tatzeit in Hürth, hat jetzt aber mit den Ermittlungen nichts zu tun. Der Psychologieprof ist schon verstorben. Kurt hat zwar die Nähe zu Eric und seiner Familie, aber sonst keinen Bezug zu Köln. Bleibt also nur der bisher unbekannte :gruebel Rudi ? Irgendwie ahne ich, dass wir ihm schon begegnet sind, ohne es zu wissen.


    Der letze Abschnitt bringt hoffentlich die Auf- und Erlösung. Showdown auf Samos ?

    Es geht spannend weiter, sehr schön. Der Gedanke, dass Marion = Miriam sein könnte, ist gut und es würde ihr Interesse an der Kette erklären, obwohl ihr die Kette der Freundin auch einfach nur gefallen könnte . Ich vermute jedenfalls auch, dass sie noch lebt.


    Miriam = Lea kann eigentlich nicht sein, dann hätte Jonas ein Verhältnis mit seiner Schwester gehabt. Ich denke nicht, dass Inzest hier ein Thema ist.


    Kurt als Täter wäre auch mir zu einfach. In diesem Falle hätte er wohl auch anders auf Judith reagiert bzw. sie hätte irgendein Wiedererkennen verspürt.


    Interessant ist, dass Manni sich inzwischen von Judiths Ahnung des immer in der Nähe befindlichen Täters anstecken läßt.


    edit korrigiert Schreibfehler

    Zitat

    Original von Roma
    Hmm, wie wichtig ist das Cover? :gruebel
    Sicher nicht ausschlaggebend für einen Kauf. Aber es kann u.U. dazu führen, dass ich in der Buchhandlung ein Buch in die Hand nehme und mich darüber informiere. Wenn das Gelesene mich dann überzeugt, ist das Buch "meins".
    Allerdings kaufe ich auch Bücher mit einem nicht ansprechenden Cover, wenn der Inhalt mich interessiert.


    So geht es mir auch. Ein mich ansprechendes Cover lenkt meinen Blick auf das Buch, wenn der Klappentext mein Interesse weckt, wird das Buch meins. Wenn ich eine/n Autor/in kenne und gerne lese, dann kann mich auch ein "schlechtes" Cover nicht vom Kauf abhalten.

    Zitat

    Original von Sandrah
    Kommissarin Krieger - ich weiss nicht recht, was ich von ihr halten soll ... auf mich wirkt sie irgendwie verpeilt, Manni trägt wohl bisher mehr zur Klärung des Falles bei als sie. Wie wichtig wird der Zeitungsschmierer noch ?


    Ich denke die Beiden sind inzwischen einfach ein gutes Team. Judith mehr die, die sich von Empfindungen und ihrem Gespür für die Menschen und Situation leiten läßt und Manni der überlegte Arbeiter, der planvoll und strkturiert die einzelnen Ermittlungsschritte vollzieht. Zusammen kommen sie gut voran und zum Ziel.


    Die Beschreibung von Samos weckte Urlaubsgelüste. Es gelingt der Autorin sehr gut, die Stimmung der Landschaft und der Personen wiederzugeben. Judtih ist auf Samos endlich mal entspannt und gelöst. Das scheint daran zu liegen, dass der Briefeschreiber nicht in ihrer Nähe ist und natürlich trägt auch die Katze dazu bei :-].


    Die Unerbittlichkeit des Erziehungsratgebers ist erschreckend. Allerdings wurde wohl sehr lange geglaubt, dass Babys außer Nahrung und Pflege in den ersten Monaten nur Ruhe brauchen. Das Wissen, wie wichtig die Nähe zu den Eltern für die Entwicklung einer Bindung ist, ist noch nicht sehr alt.


    Die Kette scheint Miriam zu gehören und für ihren Tod zu sprechen. Aber eventuell lebt sie ja noch und hat mit ihrem unbekannten Freund gemeinsame Sache gemacht, um dem Tyrannen zu entgehen. Die Kette könnte bei der Entsorgung der Leiche/n verloren gegangen sein.

    Ein rasanter Einstieg, der sofort einen Sog auf mich als Leser ausübt, so mag ich das gerne. Mir gefallen die Briefe / Gedanken des Täters ? an Judith sehr gut. Auch wenn ich die Verbindung zwischen den Beiden noch nicht verstehen kann. Jedenfalls scheint der Schreiber Judith schon länger zu kennen. Sie selbst hatte wohl auch Probleme in ihrer Familie, ist aber nicht im Heim aufgewachsen. Wie passt das also zusammen :gruebel


    Die Leichenteile die Eric findet, liegen in der Nähe von Darmstadt. Ich habe daher Zwiefel, ob es sich um die Vollenweiders handelt. Andererseits scheint die Kette dafür zu sprechen und falls Jonas der Täter war und mit den Leichen Richtung Bodensee gefahren ist, könnte er von Köln über Frankfurt und Darmstadt gefahren sein. Aber irgendwie möchte ich gerne glauben, dass Jonas nicht der Täter war.


    Die Stimmung in dem über 30 Jahre leerstehenden Haus war sehr eindrücklich beschrieben. Auch wenn es mir im Moment nicht realistisch erscheint, dass Jonas soviele Jahre die Kosten des Hauses trägt und dieses ansonsten einfach brach liegen läßt. Was mag ihn dazu bewegt haben ?


    Mannis Zweifel gegenüber Sonja und dem Kind scheinen mir auch in dem Verhältnis zu seinen Vater begründet. Er hat vermutlich Angst, genauso wie sein Vater zu werden. Ich vertraue darauf, dass er die Kurve bekommt und erkennt, dass er eine andere Person ist und sich Geschichte nicht zwangsläufig wiederholen muß.

    Ich habe das Buch am Wochenende beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Das schwierige Thema wurde für mein Empfinden gut umgesetzt und regt zum weiteren Nachdenken und sicher auch zum genaueren Hinschauen bzw. Hinhören in den Nachrichten an.


    Katjas Tod schien unvermeidlich, auch wenn sich Valerie und Eric bemüht haben, einen anderen Ausweg für sie zu finden. Dons Auftrag mag erschrecken, scheint mir aber dennoch sehr realistisch. Die wirtschaftlichen und politischen Interessen stehen eben doch über allem, vor allem über einzelnen Menschenleben. Don scheint solche Art Aufträge gut zu erledigen und auch gut zu verarbeiten, ich bin daher gespannt, im nächsten Teil mehr über ihn zu erfahren.


    Auch das Verschweigen sämtlicher Vorgänge vor der Öffentlichkeit und dem Aufräumen hinter den Kulissen ist sehr realitätsbezogen. Hier an der Stelle wäre es vielleicht ein schöner Seitenlick gewesen, wenn zumindest der Journalist einen Artikel verfasst hätte und dieser am Rande wahrgenommen worden wäre. Als kleiner Hoffnungschimmer am Horizont.


    Insgesamt trotz des nicht einfachen Themas ein spannender Roman, der mich gut unterhalten hat, aber nachklingen wird. Und vor allem Lust auf mehr macht.

    Katja ist in ihrem Handeln sehr konsequent. Irgendjemand sagt zu ihr bzw. über sie, dass sie nur im Krieg zuhause ist oder funktionieren kann. Diese Aussage bewahrheitet sich in diesem Abschnitt. Sie hat die Aufgabe, die Missstände aufzudecken und die Verantwortlichen dafür gerade stehen lassen, angenommen. Dass sie sich Gedanke um die unbeteiligten Verletzten macht, zeigt mir, dass nicht völlig abdreht, sondern ihre Aufgabe entschlossen zu Ende bringen will.


    Die Beziehung zwischen Eric und Valerie scheint mir mit den Andeutugen zum ersten Teil, den ich noch nicht kenne, sehr nachvollziehbar. Die gemeinsamen Erlebnisse schmieden zusammen. Solche Erfahrungen waren sicher auch die Basis für die Beziehung zwischen Katja und Chris. Die Begegnung zwischen Valeire und Martinez fand ich sehr treffend beschrieben und nötigt mir großen Respekt für Valerie ab. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich auf das im Moment Wesentliche fokussieren kann. Vielleicht hat deswegen auch eine längere Beziehung mit Eric eine Chance.


    Auf den Schlussabschnitt bin ich sehr gespannt.

    Ein sehr interessanter Abschnitt in einem wirklich sehr guten Buch. Die nachdenklich machenden Themen sind für mein Empfinden gut aufgegriffen. Es werden die Probleme deutlich angesprochen und doch gelingt es den schmalen Grat auch zur Unterhaltung der Leser nicht zu verlieren.


    Als Katja zu Chris gefahren ist, hatte ich die Hoffnung, die Aufgabe ihm zur Seite zu stehen könnte ihr helfen, ihre Probleme zu verarbeiten. Aber durch den Abschied und seinen Tod, wird Katja sich wohl ganz verlieren. Ihre Mutter wird ihr bei der belasteten Beziehung sicher auch keine Hilfe sein können.


    Die Verwicklungen in den Waffengeschäften werden immer verstrickter und es zeigt sich, dass es wohl in allen Bereichen nur ums Geld und die Macht geht. Wahrheiten, die wohl nur in einem Roman so deutlich ausgesprochen werden können. Andere müssen ihren Hut dafür nehmen.

    Zitat

    Original von AlexBerg


    Sie geht zu Katja auf die Bitte von Milans Frau Sybille und das aus einem bestimmten Grund. Ihre beratende Funktion bei den Larenz Werke hat damit nichts zu tun. Ich sehe da noch keinen Konflikt. Später würde es einen geben, aber da handelt Valerie dann auch entprechend.


    Ich warte gerne ab, wie sich das weiter entwickelt. So ganz ist der Interessenskonflikt, den die RA- Kammer im richtigen Leben sehen könnte für mich aber noch nicht vom Tisch :-)

    Zitat

    Original von AlexBerg
    edit @ Ina: Freut mich zu hören, dass du gut in "Die Marionette" reingekommen bist, guten Draht zu den Protagonisten bekommen hast und auch die Rückverweise auf Machtlos passen - das ist immer ein hartes Stück Arbeit, gerade so viel zu bringen, dass es die Leser nicht langweilt, die sich schon auskennen, und für die nicht zu wenig ist, die neu dazukommen. Danke für deine Ausführungen dazu!


    Gerne, ich habe das Maß als genau richtig empfunden

    Dies ist mein erster Roman von Alex Berg und er gefällt mir bisher sehr gut. Das Cover finde ich sehr gelungen. "Machtlos" subt hier bereits und ich habe mich gefreut, dass beide Cover zusammenpassen, das vorherige von "Machtlos" hat mir nicht so gut gefallen.


    Zum Thema: Die Personen werden sehr gut eingeführt, auch für jemanden wie mich, der den ersten Teil nicht kennt, werden die Personen schnell vertraut. Eric war mir von Anfang an sympathisch. Er kommt mir sehr analytisch und auf sich selbst bezogen vor, aber das bringt sicher sein Beruf mit sich. Valerie kann ich noch nicht genau einschätzen, die Andeutungen zum ersten Teil sind sparsam ( was ich gut finde, da ich den ersten Teil noch lesen möchte ) aber ausreichend, um ein Bild zu entwickeln, warum sie so vorsichtig und verschlossen ist.


    Gewundert hat mich allerdings ein Punkt. Valerie ist als beratende Anwältin für die Larenz-Werke tätig und ihr Partner wohl der vertretende Anwalt. Gleichzeitig läßt sie sich von Katja bevollmächtigen, sie zu vertreten, obwohl sie im Verdacht steht, Milan getötet zu haben. Das ist ein Interessenskonflikt, der eigentlich eine Vertretung ausschließt.


    Ansonsten ist das schwierige Thema Krieg und Waffenhandel bisher wirklich gut aufgegriffen und macht es auch für mich, die politische Thriller eigentlich nicht mag, sehr spannend und interessant. Ich nehme an, dass die Handlung nicht sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist.


    Auf den nächsten Abschnitt bin ich sehr gespannt.