'Alices Abenteuer im Wunderland' - Kapitel 05 - 08

  • Zitat

    Original von JASS
    Mir gefallen die philosophischen Anspielungen von Identität -Ich hab das Gefühl, ich bin momentan die einzige, die es in unserer Leserunde von dem Gsichtspunkt aus betrachtet. :grin (Fachidiotie vermutlich)


    Die Frage: Wer ist Alice?
    Diese Gespräche, ob mit Hutmacher, Raupe oder Grinsekatze gefallen mir am besten. :-)


    :gruebel
    Entweder es ist zu spät oder meine Gehirnzellen sterben ab :wow


    Aaah, Moment, ich habe das "mit" vor dem Hutmacher übersehen. Aber dennoch - was meinst du mit "Wer ist Alice?"

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  • Sorry, ich bin derzeit immer zu spät dran :-( *whiterabbit*



    Zitat

    Original von Gummibärchen


    Darcy : Das versteh ich nicht so genau :gruebel Was hat Alices Spaßbremsenverhalten mit der Gesellschaftskritik zu tun? Wenn er eine geübt hat in dem Buch (Hat er das? Woraus schließt du das?), dann doch nicht dadurch, dass er Alice zu Spaßbremse "mutieren" lässt. Vielleicht war sie einfach eine :rolleyes


    Ich hab das mit der versteckten Gesellschaftskritik von einem von den verlinkten Seiten hier. Vielleicht sieht er ja die unspassige Alice als Prototyp des unspassigen Engländers zu seiner Zeit, der neuen Ideen und Anschauungen gegenüber nicht aufgeschlossen ist.
    Aber vielleicht war sie auch einfach unspassig. Aber warum lässt ein Autor seine Hauptfigur so dröge und unbeliebt sein?


    Vielleicht steckt aber auch keine versteckte Kritik an irgendwas in dem Buch und vielleicht verstehen wir heute einfach das Bild, das ein Mensch wie Lewis Carroll zu seiner Zeit von seinen Mitmenschen hatte, nicht. Oder verstehen die Art und Weise, wie man zu der Zeit dachte, nicht.
    Ich finde aber, das Alice eine ungewöhnliche Heldin ist und ungewöhnlich dargestellt wird. Vor allem, da sie nach einem realen Kind gestaltet wurde und der Autor dieses Kind mochte.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass Carroll Alice wie eine kleine Erwachsene wahrgenommen und sie daher auch nicht wie ein Kind porträtiert hat. Vielleicht ist diese Darstellung aber auch der viktorianischen Zeit geschuldet. Ich könnte mir vorstellen, dass man in diesen Gesellschaftsschichten damals einfach auf eine andere Art Kind war als heute, weil andere Anforderungen an Kinder gestellt wurden. Ersthaftigkeit, Vorschriften, gutes Benehmen und eine gewisse Unauffälligkeit standen sicher höher im Kurs als Lebhaftigkeit und Humor.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich könnte mir vorstellen, dass man in diesen Gesellschaftsschichten damals einfach auf eine andere Art Kind war als heute, weil andere Anforderungen an Kinder gestellt wurden. Ersthaftigkeit, Vorschriften, gutes Benehmen und eine gewisse Unauffälligkeit standen sicher höher im Kurs als Lebhaftigkeit und Humor.


    Du meinst, sie wurde damals als Heldin der Geschichte "gemocht" und nur wir finden sie heute langweilig? Oder wie? :gruebel
    Das kann ich mir nicht so ganz vorstellen, dass man "auf andere Art" Kind war. Kindermärchen und Ähnliches gab es doch früher auch schon. Und ich glaube, auch zu Carrolls Zeit gab es viele Kinder, die sprechende Hasen und verrückte Hutmacher witzig gefunden hätten. Aber vielleicht hast du recht und ich kann einfach nur nicht begreifen, wie jemand so unlustig sein kann :rolleyes :grin


    Darcy : Hm, das hilft mir schon weiter. Aber dennoch - Carroll mochte Alice (die "echte"). Und dann schreibt er eine Geschichte, in der er die kindliche, kleine Alice so erwachsen und (in meinen Augen) unsympathisch erscheinen lässt? Nur, um die Gesellschaft zu kritisieren? Alice war doch nicht die Gesellschaft. Alice war ein Kind und wenn er jemand kritisieren will, dann doch die Erwachsenen wie Alices Mutter (die ihm irgendwann anscheinend den Umgang mit Alice verboten hat).


    Vielleicht ist es wirklich so, dass wir heute das Bild nicht verstehen und Alice damals (so unspaßig sie mir erscheint) "normal" gewesen wäre. Ich jedenfalls finde sie einfach langweilig und für mich ist sie eine Spaßbremse. Und wenn es zu dem Zeitpunkt normal war, bin ich froh, dass ich heute lebe ;-)

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    :gruebel
    Entweder es ist zu spät oder meine Gehirnzellen sterben ab :wow


    Aaah, Moment, ich habe das "mit" vor dem Hutmacher übersehen. Aber dennoch - was meinst du mit "Wer ist Alice?"


    "Wer ist Alice" ist quasi die Identitätsfrage in dem Buch. Alice ist doch so oft verwirrt, hat das Gefühl, nicht mehr die von heute morgen zu sein und auch in den Gesprächen mit den anderen kommt immer wieder die Frage auf, wer Alice sei. :-)

  • So richtig vom Hocker reißt mich das Buch bis jetzt nicht. Gut, ich kenne die Geschichte ja auch schon, aber ich hatte irgendwie gedacht, dass das Buch besser wäre. So ist es sehr seltsam... ich mag Alice auch nicht so wirklich und sehe sie auch ein bisschen als Spaßbremse. Sie könnte so viel Spaß im Wunderland haben.. stattdessen meckert sie schon fast an allem rum und verbreitet miese Laune. Nee die gefällt mir so gar nicht.
    Ich werd das Buch jetzt auf jeden Fall zu Ende lesen, weil ich es ja jetzt auch schon fast durch habe... und weil es sich ja auch schnell lesen lässt.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit