'Buntschatten und Fledermäuse' - Kapitel 01 - 09

  • Den ersten Abschnitt hab ich in einem durch gelesen.
    Bisher finde ich das Buch richtig gut.
    Allerdings muss ich sehr oft überlegen, was er wieder mit welchem Wort meint. Z. B. im letzten Kapitel "Sprachdieb". Ich konnte es mir zwar denken, bin aber trotzdem froh, dass es noch mal alles erklärt wird.


    Ich verstehe allerdings nicht, wie er es schaffen konnte, eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu schaffen - wie es in der Info über den Autor heisst. Ich denke, den Weg dahin werden wir wohl im Buch lesen. Vorstellen kann ich mir aber bisher nicht, wie man die Eigenheiten der nicht-autistischen Menschen lernen kann. Zumindest nicht, wenn man so denkt wie er im ersten Abschnitt.


    Toll fand ich die Unterscheidung zwischen Buntschatten und Fledermäusen. Das bedeutet wohl, dass er schon unterscheiden kann zwischen gut und böse bzw. was derjenige rüber bringen möchte.


    Ich hatte kurz das Gefühl, als wenn sich seine Eltern überhaupt nicht um ihn kümmern, dann ging mir aber auf, dass es seine eigene Wahrnehmung ist :bonk Es ist sicher sehr sehr schwer, wenn man so ein Kind hat und ich bewundere alle Eltern, die damit klar kommen. Ich glaube, ich könnte das nicht.


    Toll finde ich auch, dass er Freunde hat. Ich kann mich noch erinnern, dass mein Bruder im Kindergarten auch einen Freund hatte bzw. einen Jungen um den er sich gekümmert hat, der Trisomie21 hatte. Damals hab ich ihn schon dafür beneidet. Ich bin da gar kein Typ für.

  • Ich komme ein wenig schleppend voran, weil ich parallel noch die Madonna von Murano lese, und das Buch lässt sich sehr schwer aus der Hand legen...


    Nichts desto trotz habe ich endlich auch mit den Buntschatten und den Fledermäusen angefangen. Ich brauchte einige Kapitel, um richtig in das Buch reinzukommen, aber nun bin ich von Axel Brauns Sprache wieder genauso fasziniert wie bei "Kraniche und Klopfer".


    Über die "Klangschnitte" musste ich richtig lachen, eine treffende Bezeichnung für eine Kassette. :lache


    @ Booklooker: Über die Beziehung zu den Eltern habe ich auch nachgedacht, ich denke, dass die Distanz, die man spürt, eher von Axel ausgeht, da es für ihn schwer ist, mit Menschen zu kommunizieren. Dass seine Eltern ihn sehr lieben, spürte man in der Bemerkung, dass die einen Schatz in ihrem Bett gefunden hätten, als Axel in ihrem Schlafzimmer einschlief.


    Ich frage mich die ganze Zeit, ob den Eltern die Diagnose Autismus zu der Zeit, über die der Abschnitt handelt, schon bekannt ist.

  • @ Bookworm:


    Du hast schon recht - die Distanz kommt von ihm und den Schatz, den sie gefunden haben fand ich toll. Ich konnte das wohl nicht so ganz sortieren am Anfang des Buches.


    @ Vivian:


    Genau das finde ich eigentlich total toll. Dass er manche Wörter als "Geräusch" hört und sich dann eigene Wörter ausdenkt, finde ich total faszinierend. Im Laufe des Buches ist mir immer leichter gefallen, was er mit welchen Begriffen meinen könnte.

  • So, endlich endlich auch von mir ein paar Worte.


    Hat jemand eine Ahnung, wie Axel auf Haha, Dachs und Heimer gekommen ist? :gruebel


    Was mich im ersten Abschnitt baff gemacht hat, war das OP-Haus. Erst wird beschrieben, wie er irgendwo anders ist und erst dann im Nachhinein erfährt man, was überhaupt los ist... Ich hab mich echt gefragt, wo seine Ma ihn hingebracht hat. Mir kams so vor, als ob seine Eltern ihn erstn nach 2 Tagen besucht haben, das fand ich irgendwie heftig lange. Ich hätte erwartet, dass sie gleich nach der OP da sind.

  • Ich hab mich auch gefragt, wie er auf die Namen kommt. Die Haha - entweder ist sie fröhlich - obwohl ich das nicht glaube, denn er kann ja keine Gefühle wahrnehmen. Oder weil es sich ähnlich wie Mama anhört.


    Der Dachs - vielleicht erinnert der Vater an nen Dachs?
    Zu Heimer kann ich mir gar nix denken.... Ich hätte gern gewusst, wie der Bruder wirklich heisst.