Heimische Frauenarten - Claudia Schreiber

  • Heimische Frauenarten
    Claudia Schreiber
    ISBN: 9783836302265 oder 3836302268


    95 Seiten
    erschienen: 03.2010
    bei Sanssouci




    Nun endlich ist es da. Das Nachfolge-Bestimmungsbuch für die Frauen.
    Bereits das "Heimische Männerwelten" Bestimmungsbuch hatte mir endlich Einblicke in das unbekannte Wesen des Mannes gegeben.
    Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch die Frauen bekommen hier, wie man so schön sagt, ihr Fett weg!
    Der Einband gleicht dem Vorband, es wurde auch hier nicht auf das so nützliche Metermaß auf der Rückseite verzichtet. Der abwischbare Einband ermöglicht den Einsatz des Buches auch im Naßbereich ...
    Herliche Beschreibungen über das weibliche Geschlecht, das auch hier wieder in typische Klassen verteilt wurde.
    Schnell wurde ich fündig und entdeckte auch mich: unter den genießbaren Arten steht sie: "Die Leseratte".


    Hier findet sich ein Buch, das unbedingt in jeden Bücherschrank, vor allem bei den Männern, gehört!
    Absolut lesenswert und das ideale Geschenk, das nicht gegossen werden will und auch nicht vor dem ersten Gebrauch angeschnitten werden muss!!!!!

    Liebe Grüße aus Andalusien
    Susanne :wave


    Das Leben ist kurz -aber ein Lächeln ist nur die Mühe einer Sekunde
    (Kubanisches Sprichwort)


    :lesend

  • Schöne Rezi, Susanne :wave


    Ist bei mir schon vorgemerkt, für gewisse männliche Geburtstage :-]


    Edit: Das Buchgeschenk ist sehr gut angekommen.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • In der Art Naturführer, wie es sie für Pilze, Pflanzen usw. gibt, werden verschiedene Frauenarten klassifiziert. Die Illustrationen wurden von Kai Pannen gefertigt und sind ebenso komisch wie die Texte.


    Es gibt vier Kategorien:
    Die giftigen Arten, die geniessbaren, die schmackhaften und die ungeniessbaren Arten.


    Und hier für alle, die vom Lesevirus infiziert sind, meine Lieblingsstelle in dem Buch:


    Die Leseratte
    mus studiosus


    Leseratten sind in den letzten Jahren aufgrund ihres zufriedenen Daseins und Gesichtsausdrucks immer beliebter geworden. Der Haltungsaufwand für diese empfindlichen Frauen ist allerdings hoch; sie sind keinesfalls für unerfahrene Partner geeignet. Akut auftretende Weinkrämpfe oder Lachattacken sollte man möglichst ohne Nachfragen erdulden, mitternächtliche Vorleseversuche kann man getrost ablehnen.


    Einige Arten vertragen keine Temperaturen unter 25°C und haben dennoch ein großes Frischluftbedürfnis. Die Leseratte ist eine Einzelgängerin, sie vergesellschaftet sich lediglich zu Autorenlesungen und trennt sich nach Applaus und Signierstunde wieder.


    Sie vertilgt hauptsächlich Belletristik und Geschenkbücher (einige gelegentlich auch Sachbuch und Schund). Da sie keinen Würgereflex besitzt, ist sie nicht in der Lage, sich zu erbrechen, um Unverdauliches oder Gefährliches rechtzeitig wieder loszuwerden.


    Über den großen Bekanntheistgrad der Harry-Potter- oder Bissfans unter den Leseratten (sog. Massenkulturfolger) kann man leicht übersehen, dass die Mehrzahl der Art sich verborgen in Bibliotheken und heimischen Lesesesseln von Literatur abseits der Verkaufszahlen vollwertig ernährt.


    Sie zählt nicht zu den echten Allesfressern. In Notzeiten kann sie sich zwar von den abenteuerlichsten Dingen wie beispielsweise Pizzaservice-Flyern, Bahnmagazin, Buswerbung und T-Shirt-Aufgschriften ernähren und verschmäht dann natürlich auch schreibende Schlagersänger nicht - was allerdings schnell zu Blähungen führt.


    Wenn sie jedoch die Wahl hat, zieht eine Leseratte ausgerechnet in dieser Sekunde eine Claudia Schreiber vor, mit herrlichen Illustrationen von Kai Pannen, danke sehr!


    DAFÜR: Diese Frau kann bewusstseinserweiternde Stoffe beschaffen.


    DAGEGEN: Bei Entzug wird sie zänkisch.