Deutsche Soldaten im Kampfeinsatz in Afghanistan.....


  • Nenn es Frust - mir egal. Aber ich finde mich eben nicht damit ab, das deutsche Soldaten in einem nicht legalisierten Kampfeinsatz sind. Und ich weiß auch um die Erfolgslosigkeit meiner Bemühungen - aber wenn man deshalb aufgibt, dann ist das schon eine traurige Sache.


    Und zudem stellt sich mir immer wieder die Frage, warum die Bundesregierung nicht eine aktive Friedenspolitik betreibt. Eine vernünftige Antwort darauf habe ich noch nicht erhalten.


    Merkel ist jetzt in der Verantwortung - nicht Schröder!


    Und sehr geehrter Hef, ich weiß übrigens was Kampfeinsätze sind.....

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Aber hoffentlich nicht die Schmerzen, die Knochen zerschossen zu bekommen. Der eigentliche kann gestillt werden. Aber der Jahrzehnte darauf folgenden und die posttraumata nicht.


    Aber egal. Ich war ja auch freiwillig da. Kann also keinem einen Vorwurf machen. Nur einem: Den verdammten Religionen...trete ich hier mal wieder in ein Fettnäpfchen? :fetch


    euer hef

  • Wie naivzu glauben es gebe Kriege wegen Religionen, wenn ich Voltaire in seiner Polemik durchaus nicht recht geben kann und sehr dafür bin sich aktiv einzumischen und auch für die Werte, die wir hier angeblich vertreten einzustehen, so muß ich ihm doch insoweit recht geben, dass es bei Kriegen immer um Macht und Wirtschaftsinteressen geht- das geht los bei der schönen Helena und endet durchaus nicht in Nordirland oder im Irak- Krieg braucht einen Kriegsgrund mit dem das Volk beteiligt werden kann, manchmal geht das soweit, dass man z.B. dem amerikanischen Präsidenten unterstellt, er haben Pearl Harbour bewusst zugelassen um den Kriegseintritt genehmigt zu bekommen. Auch die Taliban wollen nur Machtausübung - das dieseschlimmster Sorte ist, ist dabei nur ein Teilaspekt. Religion dient nach dem Willen der Religionsstifter zur Befreiung, nicht zur Unterdrückung- was daraus gemacht wird steht auf einem anderen Blatt.

  • ...wer hat keine Wirtschaftsinteressen? Kann man da die Religion mit letzter Gewissheit ausschließen? Was ist dann mit den Begriffen Glaubenskrieg, oder jetzt Dschihad genannt?


    Nein, nein. Wir werden Kriege niemals vermeiden können. Wir können nur lautstark dagen sein. Aber eben lautstark, damit uns die Betroffenen auch hören und sehen. Unsere Solidarität mitbekommen DAGEGEN zu sein. Anders geht dieses Lamentieren mal wieder in der Masse der Infoflut unter.


    Dazu sind wir "tumben" Journalisten da.



    Aber wer von uns geht für einen Selbstmordkrieger auf die Straße? Eine fremde Religion, die es schafft uns Angst zu machen durch Terror unbekannten Ausmaßes? Niemand.


    Amerikas Jugend ist auch nicht für die Viets auf die Straße gegangen. Sie waren es nur leid, selbst als nächste in diesem Krieg verheizt zu werden. Also, mal wieder nix mit Solidarität.


    Buisiness as usual. Wo ist der nächste Konflikt?


    euer hef


    ...und noch etwas...an das sich nur noch wenige erinnern werden...die Wehrdienstverweigerung.


    Ein opportunes Mittel, aber kaum noch wirksam, da die Armee inzwischen ein sicherer und erst seit einiger Zeit gefährlicher Arbeitsplatz ist. Das wird total vergessen. Die Soldaten sind FREIWILLIGE mit einem mehrfachen Sold. Und somit Söldner. Das darf man nie vergessen. Und als solche kennen sie die Risiken wie jeder Desperado... jetzt sage ich nichts mehr dazu.

  • Zitat

    Original von Helene
    Doch vor kurzem gab es einen Bericht, der einen Einblick in das Leben der Bevölkerung von Kabul gab. Ich muss sagen, dass brachte mich dann doch dazu, einen anderen Blickwinkel auf diese Geschehnisse zu werfen.


    Normale Menschen, die offen darum bitten, dass die Welt sie nicht im Stich lässt, indem amerikanische und deutsche Soldaten abgezogen werden. Insbesondere Frauen, die Dank der "Vertreibung" der Taliban, ein normales Leben führen dürfen, Radiosender unterhalten oder Produktionsleiter von sehr modernen Fernsehsendern sind.


    so etwas nennt man kampagnenjournalismus und ist in meinen augen wesentlich gefährlicher als die dummen sprüche einzelner politiker. weiteres dazu: hier aktuell ein dossier der cia dazu, wie man die franzosen und deutschen am besten beeinflussen kann (pdf englisch)


    bo

  • ...na ja. Der heutige Journalismus ist ein Kapitel für sich. Seit IRAK dürfen nur noch "embedded" also Linientreue ins Geschehen. Ich bezeichne es als tendenzös und Zensur.


    Als ich noch über Vietnam u.a Kriege berichtete, mussten wir uns die Einsätze selbst suchen. Die Offiziere, die uns mitnnahmen (auf eigene Gefahr) wurden von uns gut bezahlt. Sonst konnten wir berichten und filmen, was wir wollten. Was letztendlich auch die Öffentlichkeit auf die Palme und auf die Straßen gebracht hat.


    Aber heute? Das ist keine freie Berichterstattung mehr :schlaeger


    euer hef

  • Zitat

    Original von Voltaire
    ... Merkels schmutziger Krieg hat bisher vierzig deutsche Menschenleben gefordert.


    Es sind die Kriegstreiber wie Merkel und von Guttenberg die offenbar ohne irgendwelche Skrupel deutsche Soldaten in diesen verbrecherischen Krieg schicken.


    Es sind die Merkels, die Obamas, die Putins – die jedem Frieden in dieser Welt die Tür vor der Nase ....


    Gut, ich bin ja blöd. Vielleicht kapier' ich's ja nicht.
    Deswegen: WER hat deutsche Soldaten nach Afghanistan geschickt in "uneingeschränkter Solidarität" und Bettelgang bei Toni Blair zwecks Mitfahrgelegenheit ?
    Und: WER hat 6 Wochen nach Ende der Regierungsbeteiligung (von 1998 - 2009 an der Reg.) erklärt, dass sie jetzt aber blitzartig nichts mehr mit Afghanistan zu schaffen hätten ?


    Im übrigen war die Aktion von Anfang an peinlich. Richtig wäre der Einmarsch in einem islamischen Land mit a) Atombombe und b)Terroristenrückzugsgebieten/Trainingslagern gewesen.

  • Zitat

    Original von hef
    ...mal wieder Tote in Afghanistan....weil die Ausrüstung nicht stimmt. :schlaeger


    ne ne, der kommentator beim deutschlandfunk war der meinung, dieses mal hätte es definitiv nicht an schlechter ausrüstung gelegen! woher der das so genau wusste...


    bo :bonk

  • ...na das wüsste ich auch gerne. Kenne die Ausrüstung vorort und auch das Gelände.
    Dafür taugen unsere gepanzerten Fahrzeuge nix. Die BW ist auf einen Angriffskrieg militärischer Einheiten gerüstet. Nicht aber für Partisanenkriege. Dieser Art der Kriegführung ist unser Material nicht gewachsen. Warum sollte es auch? War so nie geplant...Also raus aus dem Gebiet und Politiker rein.


    Die Russen waren doch nicht blöd und haben einen auf die Mütze bekommen. Und nur gegen die ist (war) die BW gerüstet. Warum sollte das mit uns besser funktionieren? Hirnvebrannte Idioten allesamt.


    Die Amis haben Vietnam verloren gegen Menschen. Nicht gegen übermächtige Waffen. Wir sollten als Wähler einschreiten, bevor wir wieder einen Krieg und das Gesicht verlieren.


    euer hef

  • Die Bundeswehr hat extra für Guerillakriege speziell ausgebildete Kampfeinheiten, die auch über entsprechendes Gerät verfügen.


    Die Frage ist doch vielmehr:
    Wieso opfern deutsche Soldaten ihr Leben für ein durch und durch korruptes Karsai-Regime? Ein Regime übrigens, dass den deutschen Einheiten immer wieder Knüppel zwischen die Beine wirft.


    Sicher hat Merkel diesen Krieg nicht begonnen - dass waren die rotgrünen "Friedensaktivisten" - aber sie hätte für einen Rückzug der deutschen Soldaten sorgen können. Die verantwortlichen Politiker sind nicht mehr in der Lage der deutschen Bevölkerung die angebliche Notwendigkeit dieses Krieges klarzumachen. Statt Argumenten wieder einmal nur unerträgliches Geschwätz.


    Es gibt doch wirklich nur zwei Möglichkeiten:


    Entweder der totale Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan oder aber man führt dort massiv Krieg. Ein Zwischending gibt es nicht!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Entweder der totale Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan oder aber man führt dort massiv Krieg. Ein Zwischending gibt es nicht!


    Das sehe ich auch so. Entweder man führt Krieg, und dann richtig, oder eben nicht. Wenn man Krieg führt, werden Menschen sterben, auf beiden Seiten, auch unschuldige Menschen. Wenn man keinen Krieg führt, werden vermutlich auch Menschen sterben, als Opfer eines Unrechtsregimes oder von Terroristen, die dort ausgebildet werden (sagt man uns jedenfalls).
    So oder so wird die Entscheidung schwerwiegendste Konsequenzen für einige Menschen haben und sollte meines Erachtens daher sehr bewusst getroffen und umfassend legitimiert werden. Mir wäre ein Volksentscheid am liebsten.

  • Ich schaue es - und ich bin entsetzt von dieser Frau Müller von den Grünen. Vielleicht sollte man diese Frau Müller mal an die Front schicken - dann wird sie wohl kaum weiter diesen Unsinn von sich geben.


    Gysi - ich mag ihn eigentlich nicht - hat genau genommen Recht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe ehrlich gesagt wenig Ahnung von der ganzen Sache und finde die verschiedenen Meinungen (besonders die von dem Soldaten) sehr interessant.


    Ich fürchte aber das der "zivile Aufbau" trotz dem Einsatz nicht sehr effektiv ist.

  • ..ich war von 68-75 als Reporter in allen damaligen Kriegen. Die Militärs waren immer die willigen Handlanger der Waffenlobby und der Politiker.


    Die Eigenheiten der Kulturen vorort wurden nie berücksichtigt.


    Und geschickt, als weitere Handlanger, wurden die Söldner, Abenteurer.


    Stell dir vor, es gibt Krieg, und keiner geht hin.....


    Das ist ein übles und nicht auszurottendes Thema


    euer hef

  • Also ich kann das alles nicht nachvollziehen, das Bundeswehrsoldaten sterben müssen.


    Warum gehen wir nicht raus aus Afghanistan. Es ist doch sinnlos dort. es wird nicht aufgebaut nur zerstört. Ich finde es wirklich sehr schlimm, die Politik hat versagt.

  • In Deutschland gab es bisher exakt null Opfer durch Anschläge, die von Al Qaida verübt und/oder von den Taliban irgendwie gesteuert/finanziert/initiiert wurden. Es gab in Deutschland in diesem Jahrtausend überhaupt noch keine Terroropfer. Aber es sind inzwischen mehr als 40 deutsche Soldaten in diesem hirnrissigen "Krieg gegen den Terror" gestorben, ein Krieg, der keiner ist, sondern eine Bekämpfung von Kriminellen. "Krieg" ist eine multi-, mindestens bilaterale Auseinandersetzung von Ländern, unter Einsatz massiver militärischer Mittel, wobei jede beteiligte Macht versucht, durch militärische Dominanz über den Gegner die Auseinandersetzung für sich zu entscheiden. Es gibt nebenher auch noch Bürger- und Guerillakriege; beides aber nicht in Afghanistan. Das Land wurde - mit einem entsprechenden UN-Mandat - von Amerika angegriffen, weil man die Taliban als Drahtzieher u.a. hinter den Terroranschlägen nicht nur von Nine-Eleven vermutete. Vorher haben Pakistan und deren Verbündete, darunter die US of A, noch die Taliban unterstützt. Man hat diesen "Feind" also selbst mit aufgebaut.


    Ich halte das alles für falsch, vorsichtig ausgedrückt. Die Terroristen, so sie denn in der skizzierten Größenordnung überhaupt existieren, müssten von den Geheimdiensten und ansonsten mit rechtsstaatlichen Methoden bekämpft werden. Diese Leute sind schlicht Kriminelle und nichts weiter. Es gibt keine "Macht", die die Oberhand gewinnen will, und diese besteht auch nicht aus den so genannten "Islamisten", die, wenn man so will, im beliebten Wirtschaftspartnerland Saudi-Arabien übrigens für die offizielle Staatsdoktrin verantwortlich zeichnen. Warum wird Saudi-Arabien eigentlich nicht angegriffen? Übrigens gibt es dort, im am stärksten überwachten Land der arabischen Welt, die meisten Terroranschläge.


    Es geht in Afghanistan nicht um unsere Sicherheit. "Unsere" Sicherheit ist nicht gefährdet und war es nie. Selbst in Amerika ist die Wahrscheinlichkeit - ob nun mit oder ohne "Patriot Act" -, durch einen Terroranschlag zu sterben, um ein Vielfaches geringer als diejenige, an Rinderseuche zu verenden oder dreimal nacheinander vom Blitz getroffen zu werden. Terroristen kann man auch nicht durch militärische Intervention oder gar Kriege bekämpfen. Man tötet indirekt nur die eigenen Leute. Diese "kriegerische Handlung" in Afghanistan hat vielleicht bewirkt - oder wird es langfristig tun -, dass Leute dort vermeintlich freier leben können, aber das ist ein positiver Kollateralschaden. Man kämpft dort um die Vormacht auf der Welt. Nichts weiter. Und die Deutschen, die dort sterben, müssen sterben, weil es internationale Verpflichtungen und Verflechtungen gebieten, den vermeintlichen Freunden beizustehen.

  • Tom


    Deinen Beitrag kann ich ohne Wenn und Aber unterschreiben! Danke dafür. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.