Holger Weinbach - Die Eiswolf-Saga, Teil 1: Brudermord

  • Kurzbeschreibung:
    Das Ostfrankenreich im Jahr 956: Es herrscht wieder Frieden im Reich König Ottos, nachdem im Vorjahr die ungarischen Horden erfolgreich auf dem Lechfeld geschlagen wurden. Doch die vermeintliche Ruhe trügt. Die noch vor wenigen Monaten einig hinter ihrem König stehenden Fürsten trachten danach, ihre Macht im Reich zu festigen und ihren Einfluss auszudehnen. Kaltblütig werden selbst gegen die eigene Familie Intrigen geschmiedet! Durch einen Verrat seines Bruders soll die gesamte Familie des Grafen Farold gemeuchelt werden. Einzig dem siebenjährigen Sprössling Rogar gelingt die Flucht in dieser Blutnacht. Traumatisiert und ohne Kenntnis über seine wahre Identität, wird er als Waisenkind unter dem Namen Faolán in das Noviziat eines Benediktinerordens nahe Neustatts aufgenommen, wo ihn der Abt und der Kellermeister vor den meuchelnden Fingern des Verräters zu bewahren versuchen. Auch die irdischen Mächte bleiben nicht untätig. Der junge Ritter Brandolf, der seinem Herrn Farold selbst nach dessen Tod treu ergeben ist, strebt danach, Rogar zu finden und zu seinem rechtmäßigen Erbe zu verhelfen. Zu diesem Zweck rufen er und sein Vater die höchste Instanz im Reich an, König Otto selbst, und beschuldigen Farolds Bruder öffentlich des Verrats. Doch der Herrscher hat weitreichende Pläne und benötigt hierzu schlagkräftige Vasallen … Unwissend über all diese Streitereien, lernt Faolán eines Tages das Mädchen Svea kennen. Von diesem Tag an beginnt sich sein Leben auf dramatische Weise zu wandeln. Sein bisheriges Weltbild gerät ins Wanken, als er sich seiner Liebe zu Svea bewusst wird. Faolán versucht alles in seiner Macht stehende, um das Mädchen wiederzusehen. Dabei begeht er einen fatalen Fehler, der seinen Häschern nach all den Jahren endlich eine Gelegenheit eröffnet, den wahren Erbe der Grafschaft ein für alle Mal aus dem Weg zu schaffen.Grafschaft ein für alle Mal aus dem Weg zu schaffen.


    Über den Autor:
    Holger Weinbach, 1971 im baden-württembergischen Buchen geboren, lebt heute mit seiner Frau und zwei Kindern in seiner Wahlheimat Freiburg. Um seiner Leidenschaft, dem Schreiben, mehr Zeit widmen zu können, hat er sich 2009 als Autor und Architekt selbstständig gemacht. Seit vielen Jahren bewegt er sich privat in der Mittelalterszene und recherchiert für seine historischen Romane nicht nur mittels Fachliteratur, sondern mit Vorliebe auch an Originalschauplätzen in Deutschland und Skandinavien.



    Meine Meinung:
    Dieses Buch fiel mir schon aufgrund seines besonderen Taschenbuchformates und sein ansprechendes Cover auf. Die ersten Zeilen gelesen und schon konnte ich es nicht mehr zur Seite lesen. Viel zu schnell flogen die Seiten dahin und ich war am Buchende angekommen. Viele Fragen blieben offen und als neugierige Leserin möchte ich natürlich erfahren, wie die Geschichte um Faolán weitergeht. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2, der im Sommer herauskommen soll!



    Bitte zu historischen Büchern verschieben, das einsortieren klappte irgendwie nicht recht :(

  • Wir haben 949 n. Chr. Das Mädchen Svea wird in einem kleinen, ostfränkischen Dorf mit Hilfe einer Heilerin geboren. Doch den Vater interessiert das MÄdchen nicht, es ist ja kein Junge. Kurz darauf stirbt die Mutter.
    956 nach Christus: Die Burg des Grafen Farold und seiner Gemahlin Sigrun wird überfallen, das Grafenpaar ermordet. Der kleine 7-jährige Rogar kann gerade noch mit Hilfe seiner Mutter zu Pferd fliehen. Die Umstände des Überfalls sind mysteriös, und Brandolf hat den zu Hilfe geeilten Bruder des Grafen, Rurik, im Verdacht, dahinter zu stecken. Doch die Beweise fehlen.
    Im Wald, nahe bei einer Benediktinerabtei wird ein ohnmächtiger Junge von dem Kellermeister Ivo gefunden. Er bringt ihn ins Kloster, und der Abt Degenar sieht an dem, an einer Kette um den Hals hängenden Siegelring, dass es Rogar, der Sohn des ermordeten Grafen sein muss. Doch Rogar muss in Sicherheit gebracht werden, denn Rurik ist alles zuzutrauen. Degenar nimmt ihn als Novize Faolán im Kloster auf. Doch gibt es auch einen Mönch dort, dem nicht zu trauen ist: Walram. Dieser organisiert, dass auch Ruriks Sohn, Drogo, als Novize in das Kloster kommt. Drogo Hasst Faolán von Anfang an und traktiert ihn, wo er kann. Der Kellermeister nimmt Faolán zu seinem Gehilfen, und so kommt er an den Markttagen in die Stadt. Er lernt Svea kennen, und er verliebt sich in sie, und sie sich in ihn. An einem Teich im Wald treffen sie sich an jedem Markttag, denn Ivo schickt Faolán jedes Mal zum Wasserholen. So lernen sie sich immer besser kennen und es kommt so weit, dass sie zusammen nackt baden. Bei ihrer letzten Begegnung werden sie von Walram erwischt, der für diese Sünde strengste Bestrafung fordert. Doch erst bei Faoláns nächstem Vergehen kann ihn der Abt nicht mehr so gut schützen. Das einzige was er erreichen kann ist eine Verbannung in eine andere Abtei..... Wird Faolán Svea je wiedersehen?


    Dieser erste Roman von Holger Weinbach hat mir sehr gut gefallen. Ich fing an zu lesen, und konnte das Buch fast nicht weglegen. Es ist spannend geschrieben von Anfang bis Ende, und ich freue mich auf den zweiten Teil, der im Sommer erscheinen soll.
    :lesend :lesend :lesend

  • Nach hundert Seiten war Schluß. Aufmachung und Zeit waren ansprechend, der Teil zwischen den Buchdeckeln war dafür gar nicht nach meinem Geschmack. Sobald eine neue Figur in der Geschichte auftaucht, bekommt der Leser einen dreiseitigen Lebenslauf von der Wiege an erzählt. Dabei gelingt es Weinbach seine Figuren dermaßen flach und einseitig zu schildern, dass es schlimmer schon fast nicht mehr geht. Man stolpert von einem Klischee ins nächste. Die Figuren werden dabei "totbeschrieben". Nichts, aber schon gar nichts wird hier über die Handlung transportiert. Jede Gefühlsregung der edlen Helden wie der bösen Schurken wird ausformuliert.
    Furchtbarer ist da nur noch die Handlung selbst. Eine dermaßen konstruierte und an den Haaren herbeigezogene Handlung habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Die Figuren handeln in keinster Weise nachvollziehbar. Spannung kommt keine auf. Die großartigen Geheimnisse sind offensichtlich und plumb verpackt.
    Historischer Hintergrund existiert nicht, auch wenn ich diesen Kommentar auf die ersten 100 Seiten beschränken muss. Ich kann jedem nur empfehlen, einen weiten, weiten Bogen um dieses Buch zu machen.