Purpurlinie - Wolfram Fleischhauer

  • Nach "Drei Minuten mit der Wircklichkeit", bin ich gespannt dieses Buch zu lesen. Für interessierte an Geschichten um Gemälde kann ich
    "Alibi für einen König" empfehlen.
    Zwar nicht unbedingt spannend, aber sehr interessant.


    LG
    Krake

  • Dieses Buch habe ich im Urlaub in 4 Stunden verschlungen.


    Zugegeben, als ich den Inhalt des Buches bemerkte, wollte ich es schon in die Ecke schmeißen.


    Doch der Zufall wollte es, dass ich im Klagenfurter Landesmuseum die Spezielausstellung über den Kärntner Malers Josef Ferndand Fromiller (1693-1760) besuchte.


    Unter seinen gewaltigen Bildern entdeckte ich 5 großartige Bilder, die über Heinrich IV und Maria de Medici handelten.


    Auf vielen Bildern war die linke Brust gewisser Frauen frei. *fiel mir eben als erstes auf* ;-)


    Gabrielle Estrees vermochte ich leider nirgends zu erkennen.


    Die Bilder handelten rein von der Vorstellung Maria de Medicis, die Bildübergabe, die Übergabe von Macht an die Maria de Medici usw.


    Jedenfalls interessant.


    Und gleich fiel mir das Buch wieder ein, das schließlich auch über diese Thematik handelt.


    Fassungslos über diesen unglaublichen Zufall begann ich zu lesen, und 4 Stunden später, hatte ich es fertig gelesen.


    Welch literarische Wohltat!


    Aus Sicht eines forschenden Literaturwissenschaftlers wird eine Theorie über ein sehr komisches Bild aufgestellt.


    Wohltuend, dieser geniale Fleischhauer, der ganz bewusst wirklich hervorragend recherchierte Theorien aufstellt, und nicht vergisst, am Ende des Buches zu betonen, was wahr ist, und was nicht.


    Fleischhauer - für mich das wahre Genie eines Bildverschlüsselungsthrillers.


    Ehrlich zu den Lesern - und dabei hoch intelligent.


    Ich verneige mich!

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Ich war ziemlich enttäuscht und habe es erstmal zur Seite legen müssen
    nach Drei Minuten mit der Wirklichkeit und dem Buch in dem die Welt verschwand
    war der Sprung wahrscheinlich zu krass...


    Ich werde es nochmal anfangen- Später wenn es mich mal wieder überkommt
    aber erster Eindruck :
    Abgesehen vom vielgenannten fehlenden rotem Faden
    fand ich es einfach Langweilig.


    Aber ich gebe eine zweite Chance. :-)


    entschlossene Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Hallo!


    Ich habe diesen - meinen inzwischen dritten - Fleischhauer gelesen.


    Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass ich nicht so der Liebhaber der Historischen Romane bin. Deshalb hält sich auch meine Begeisterung für dieses Buch etwas in Grenzen.


    Wie von Fleischhauer gewohnt - ist das Buch in einem sehr angenehmen, schönen Stil geschrieben. Die Verwebung von Perspektiven, Rückblenden und gegenwärtigem Geschehen ist ausgesprochen gut gelungen. Die Geschichte wird nie langweilig, der Leser ist ständig gefordert und zu Beginn jedes Kapitels stellte ich mir die Frage: wer erzählt wohl jetzt was?


    Die ständig steigende Spannung hält den Leser in Bann, man möchte unbedingt mehr erfahren und v.a. um die mysteriösen Umstände der Bilder wissen.



    Alles in allem ein Buch, das sich wunderbar liet, Lust auf Kunst macht und Einblick in die doch sehr mysteriöse Welt des 16. Jh. gibt.

  • Zu meiner Lektüre in diesem Monat gehörte "Die Purpurlinie" von Wolfram Fleischhauer. Von diesem Autor hatte ich vorher noch nichts gelesen. An diesen Roman bin ich auch mit etwas Vorbehalt herangegangen, eine Bildbeschreibung in einem Roman. :gruebel Nun nachdem ich es ausgelesen habe, muss ich sagen, ich bin begeistert. Selten habe ich einen Roman gelesen, bei dem die historischen Fakten so akribisch recherchiert und in die Handlung eingebunden wurde. Jede Jahreszahl, jedes Ereignis konnte nachvollzogen werden, der große Teil der im Buch vorkommenden Personen existierte wirklich. Trotzdem ging die Spannung an keiner Stelle verloren.


    Jetzt würde ich am liebsten nach Paris reisen, in den Louvre gehen und mir das Gemälde ansehen, am allerliebsten natürlich im Vergleich mit den anderen diesem ähnelnden Gemälden. Aber letzteres ist leider unmöglich.

  • Hallo :wave


    Nachdem ich von 3 Minuten mit der Wirklichkeit so begeistert war, hab ich jetzt dieses Buch gelesen und bin furchtbar enttäuscht. Die Gründe dafür wurden hier schon aufgezählt. Ich fand es nicht spannend sondern eher sehr langatmig. Eines der wenigen Bücher die ich abgebrochen habe!!


    VLG Emmi01

  • Mir hat die Purpurlinie sehr gut gefallen. Die Kombination aus historischen Hintergründen und "selbst fabrizierten" Zeugnissen im Mittelteil des Buches fand ich sehr gelungen. Insgesamt eine spannende Lektüre mit einem überraschenden Nachwort des Autors. Lesenswert.

  • Ich habe soeben eine Neuauflage dieses Buchs mit einem 2001 geschriebenen Nachwort gelesen (das ursprüngliche Buch wurde in den 90ern veröffentlicht).
    Allen hier geäußerten Kritikpunkten kann ich mich anschließen. Und doch konnte ich das Buch nicht weglegen. Es faszinierte mich und ich wollte wissen, wie die schöne Gabrielle denn nun zu Tode gekommen ist und ob Heinrich von Navarra falsches Spiel trieb oder sie oder beide oder keiner.
    Resümierend stelle ich fest, dass die ganzen Dinge, die mich vorher gelegentlich zur Verzweiflung getrieben haben, ein logisches Puzzle zu einem vollendeten Mosaik werden lassen, das man nur mit etwas Abstand in all seinen Nuancen würdigen kann.
    Allerdings würde ich jedem Leser die Lektüre nur der Ausgabe mit dem zusätzlichen Nachwort empfehlen. Für die gab es von mir 10/10 Eulenpunkte.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)