Die schwarze Tulpe – Alain Delon
Inhalt:
Am Vorabend der französischen Revolution beginnt es bereits zu brodeln - der Gedanke von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sorgt für Unruhe unter der darbenden Bevölkerung. Die adeligen Brüder Guillaume und Julien de Saint Preux setzen sich aus völlig unterschiedlichen Beweggründen für die unterdrückten Massen ein und kämpfen gegen ihre Standesgenossen.
In der spannenden und temporeichen Verfilmung des Romans von Alexandre Dumas verleiht Alain Delon in einer Doppelrolle den tollkühnen Brüdern Abenteuer- und Kampfeslust, Mut, Heiterkeit und seinen umwerfenden Charme!
Darsteller:
- Alain Delon
- Virna Lisi
- Dawn Addams
- George Rigaud
- Laura Valenzuela
- Alim Tamiroff
- Francis Blanche
Meine Meinung:
Durch einen Streich mit einem Säbel wird die berühmte “schwarze Tulpe“, der adelige Guillaume de Saint Preux an der linken Wange verletzt und somit auch erkenntlich, würde er sich sehen lassen.
Kurzerhand beordert er seinen Bruder Julien de Saint Preux zu sich, damit er ihn in der Öffentlichkeit vertrete.
Sein Feind, der Polizeipräsident, der ihn in Verdacht hatte, die berüchtigte schwarze Tulpe kommt somit nicht weiter.
Der Coup der Brüder gelingt, der Verdacht gegen Guillaume kann somit nicht bewiesen werden.
Sehr begeistert von den Taten seines Bruders möchte sich Julien – der ein idealistischer Kämpfer gegen die Herrschaft des Adels ist – ihm anschließen.
Muß dann aber erkennen, daß sein Bruder aus reinem Eigennutz und Zynismus den „Retter der Unterdrückten“ mimt und nur daran interessiert ist, sich selber zu bereichern.
Enttäuscht von den Motiven seines Bruders, kämpft fortan Julien als “schwarze Tulpe“ weiter und schließt sich einer Gruppe Aufständiger an…..
Mehr Inhalt gibt’s nicht, damit das Ansehen spannend bleibt.
Ein herrlicher klassischer Mantel und Degenfilm mit einem hervorragenden Alain Delon, der die Doppelrolle wunderbar spielt.
Beide – die so verschiedenen – Brüder stellt er jeden auf deine Art sehr glaubwürdig dar.
Auch die Nebenrollen sind gut besetzt – besonders der Polizeipräsident, der einfach nur komisch ist und dabei doch so ernste Motive hat.
Die dekadente adelige Gesellschaft wird gelungen gezeigt in all ihrer Arroganz. Fast schon überzeichnet, aber eben nur fast.
Der Film hat sehr viel Humor, einen ironischen Humor, den ich so mag – viel Witz, eine schwungvolle Handlung und natürlich auch viele Degengefechte, die einfach dazugehören.
Zwar fehlt auch Gefühl hier nicht ganz, nur unaufdringlich und dem Film angemessen um die humorvoll, spritzige Atmosphäre nicht zu zerstören.
Ich war positiv überrascht von Alain Delon, den ich vorher so als Schauspieler nicht wirklich kannte, der mir vorher nur vom hören sagen bisher nicht so sehr sympathisch war.
Mit diesem Film hat er mich aber als ein sehr guter Schauspieler überzeugt, daß ich bestimmt dann doch noch mehr Filme mit ihm ansehen werde.
Fazit:
Ein schwungvolles Mantel & Degenabenteuer zur Zeit des Vorabends der französischen Revolution 1789. Ein überzeugender Alain Delon, der eine herrliche Vorstellung gibt.
Für Freunde des Genres auf jeden Fall empfehlenswert.