Liebesnächte in der Taiga - Heinz G. Konsalik

  • Liebesnächte in der Taiga
    Heinz G. Konsalik


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    Produktinformation
    Broschiert: 620 Seiten
    Verlag: Heyne (2002)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453207025
    ISBN-13: 978-3453207028
    Größe und/oder Gewicht: 18 x 11,8 x 3,8 cm
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    Produktbeschreibungen
    Autorenporträt
    Heinz G. Konsalik wurde 1921 in Köln geboren. Er studierte zunächst Medizin, wechselte jedoch sehr bald zum Studium der Theaterwissenschaft, Literaturgeschichte und Zeitungswissenschaft. Im Zweiten Weltkrieg war er Kriegsberichterstatter. Nach Kriegsende arbeitete er als Dramaturg und Redakteur, seit 1951 war er freier Schriftsteller. Im Oktober 1999 verstarb Heinz G. Konsalik im Alter von 78 Jahren. Er galt als international erfolgreichster deutscher Autor.


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    quelle: amazon


    inhalt:
    der deutsche spion franz heller soll eine russische raketenabschussbasis in sibirien auskundschaften. nicht unbedingt besonders zielführend für seinen auftrag ist es, dass er sich kurz vor der beendigung seines auftrages in die russische kommissarin ludmilla verliebt, welche seine gefühle erwidert. beide brechen die kontakte zu ihren arbeit/auftraggebern ab und wollen ein gemeinsam ein neues leben beginnen. das geht natürlich nicht so ohne weiteres und so beginnt eine spannende jagd durch die taiga, verfolgt auf der einen seite von russischen politkommissaren, auf der anderen seite von einem top-agenten, der einst hellers bester freund war.
    in der taiga, reduziert auf die grundbedürfnisse des überlebens, treffen sie auf interessante menschen wie zB eine ärztin, ein dorf von verfemten und auf deutsche kriegsgefangene, wobei die problematik angesprochen wird, dass diese zT gegen ihren willen nach deutschland zurück sollen, wo sie sich doch in russland längst eine neue existenz aufgebaut und neue familien gegründet haben.


    meine meinung:
    das buch ist keinesfalls so liebesromanlastig wie der titel vermuten lässt. natürlich sind die beiden protagonisten ineinander verliebt, natürlich haben sie sex miteinander, aber darauf wird wirklich kein focus gerichtet. vordergründig ist es ein spannender agentenroman mit interessantem historischen hintergrund und komplexen charakteren.
    ich wurde zu dieser rezi durch eine andere hier kürzlich erfolgte buchbesprechung zu "der arzt von stalingrad" angeregt und es ist einige jahre her, dass ich dieses buch las. möglicherweise würde ich es heute etwas anders lesen als damals, so aber ist es mir eigentlich in recht guter erinnerung geblieben und dies, obwohl konsalik heute verpönt ist.
    beeindruckt hatte mich damals auch: das geschenkte gesicht. rezi folgt...

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Oh je, Konsalik - Taiga. Da kommen eine Menge Jugenderinnerungen hoch. Eines der Konsalik-Rußlandbücher war später sogar der Grund, daß ich etliche Russisch-Kurse besucht und dann sogar "richtige" Literatur wie Dostojewskij gelesen habe.


    Ein paar Bücher stehen im Regal (u. a. dieses hier), ein paar müßten in Kartons auf dem Speicher lagern. Vielleicht ist es an der Zeit, wieder mal in Jugenderinnerungen zu schwelgen und durch Lesen festzustellen, ob ich die Bücher immer noch mag.


    Danke für die Rezi und ins In-Erinnerung-Rufen. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • gerne!
    ich danke vielmehr dir, dass du dich zu der lektüre bekennst, obwohl das heute doch so uncool ist :grin

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Och, das war früher schon uncool (als es dieses Wort noch gar nicht gab); und ich schätze, viele der Bücher, welche ich heute lese, würden von vielen als "uncool" (oder gar Schlimmeres) bezeichnet werden. Ich kann mich noch an das Gesicht meines Deutsch-Lehrers bei der Erwähnung des Namens "Konsalik" erinnern. :yikes Hat mich damals schon nicht so sehr interessiert. :grin


    Ich habe jetzt erst mal meine vorhandenen Konsaliks in Booklooker erfaßt. Nicht, daß es noch zu Doppelkäufen kommt. :chen

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Mein erster Kontakt war in der Schule mit Konsalik's "Krebsstation". Das fand ich wirklich abstossend, trotzdem habe ich auch fast alle seine Bücher gelesen und an den meisten auch Freude gehabt. Allerdings habe ich das auch nicht so laut gesagt aus oben erwähnten Gründen.
    In irgendeiner Kiste schlummern die Bücher bestimmt auch noch. :-)

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Vor vielen Jahren habe ich mal "Der Arzt von Stalingrad" gelesen; es gibt sicher schlechtere Bücher. Das war eine Zeit, in welcher man sich nicht als Konsalik-Leser outete. Ähnlich wie "Modern Talking". Niemand fand sie gut, aber ihre Platten verkauften sich wie doof. :grin


    Und dann habe ich noch "Der Dschunkendoktor" von Konsalik gelesen. Das fand ich nicht so toll.


    So wie sich heute die Biss-Bücher oder auch Harry Potter gut verkaufen, so gab es halt auch mal eine Zeit in der sich Konsalik oder auch Harold Robbins gut verkauften. Glücklicherweise aber kann jedefrau/jedermann halt ganz allein für sich entscheiden was gelesen wird. Hauptsache ist doch, dass man Freude am Lesen hat.


    Allerdings eine Sache machte mich bei Konsalik immer skeptisch: Hat der wirklich diese Unzahl von Büchern alle selbst geschrieben? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Allerdings eine Sache machte mich bei Konsalik immer skeptisch: Hat der wirklich diese Unzahl von Büchern alle selbst geschrieben? :gruebel


    Lt. dem Wikipedia-Eintrag wurde diese Frage anscheinend erst nach seinem Tod so richtig diskutiert.


    Ich habe hier ein Interview mit dem Autor aus dem Jahre 1982 gefunden, in dem er zu Beginn auf dieses Thema eingeht. (Mehr habe ich davon noch nicht gelesen.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • In meiner Teenie-Zeit habe ich Konsalik gelesen und schäme mich nicht dafür.

    Das rezensierte Buch habe ich ebenso in Erinnerung wie Der Arzt von Stalingrad, Das Herz der 6. Armee, Die strahlenden Hände und noch eins, wo ein Flugzeug über einem Dschungel abstürzt und sich zwei Leute dort durchschlagen müssen, dessen Titel mir aber entfallen ist.


    Mich wusste der Herr damals jedenfalls zu unterhalten; irgendwann ist man ja auch damit durch (denke ich mal). Allerdings dachte ich nicht, dass es nicht bekannt sei, dass er Ghostwriter gehabt hat...

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Allerdings dachte ich nicht, dass es nicht bekannt sei, dass er Ghostwriter gehabt hat...


    Hatte er? In dem von mir oben verlinkten Interview geht er darauf ein. Es handelt sich um Gerüchte, die lt. Wikipedia (ebenfalls s. Link oben) vor allem erst nach seinem Tode aufkamen.


    Wenn der Thread noch öfters hochkommt, werde ich wohl doch wieder mal einen Konsalik lesen müssen. Natürlich nur aus Nostalgiegründen. :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    ...
    Wenn der Thread noch öfters hochkommt, werde ich wohl doch wieder mal einen Konsalik lesen müssen. Natürlich nur aus Nostalgiegründen. :grin


    na, denn man tau! :lache aber bitte einen bisher noch nicht rezensierten und für diesen dann eine rezi schreiben :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain