Der Palast des Poseidon: Chroniken der Weltensucher - Thomas Thiemeyer

  • Kurzbeschreibung:
    Nur wenige Wochen nach seiner aufsehenerregenden Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser nimmt Carl Friedrich von Humboldt einen neuen Auftrag an. Er soll im ägäischen Meer nach den Schiffen suchen, die dort seit einiger Zeit unter mysteriösen Umständen verschwinden. Zu diesem Zweck chartert er die Calypso, das modernste Forschungsschiff seiner Zeit, und damit eine der aufregendsten Erfindungen des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts: die erste Bathysphäre der Welt, eine Tauchkugel, die es möglich macht, sich mehrere Stunden unter Wasser aufzuhalten.
    Aber dann müssen Humboldt und seine Gefährten viel länger unter der Wasseroberfläche bleiben als geplant. Mehr als dreihundert Meter unter dem Meeresspiegel machen sie eine ganz unglaubliche Entdeckung...


    Zum Autor:
    Thomas Thiemeyer studierte Kunst und Geologie in Köln und arbeitete mehrere Jahre als selbstständiger Illustrator und Künstler. 2004 erschien sein Debütroman "Medusa", der erste einer Reihe von sehr erfolgreichen Wissenschaftsthrillern für Erwachsene. Alle seine Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Thomas Thiemeyer lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Stuttgart. "Chroniken der Weltensucher" ist seine erste Reihe für Jugendliche.


    Im trüben Halbdunkel konnte er sehen, wie etwas Gewaltiges aus den oberen Schichten des Ozeans zu ihnen herunterkam. Erst war es noch in weiter Ferne, dann kam es immer näher. Blitze schienen um das Ding herum zu zucken, während es wie ein Wal tiefer und tiefer sank. (Seite 261)


    Rezension:
    Nach dem überaus gelungenen Auftaktband "Die Stadt der Regenfresser" entführt Thomas Thiemeyer den Leser nun in gänzlich andere Gefilde: Diesmal reisen Humboldt und seine Freunde von Berlin über Frankreich nach Griechenland, um dort den mysteriösen Fall von gesunkenen Schiffen, die angeblich Opfer eines riesigen Seeungeheuers wurden, aufzuklären.


    Diesmal liegt der Schwerpunkt der Geschichte in der Unterwasserwelt: Atlantis, die sagenumwobene Stadt im Meer, ist ein Thema genauso wie zahlreiche Erfindungen, z. B. die erste Bathysphäre der Welt oder auch Roboter. Jules Verne, der Autor zahlreicher Abenteuer- und Zukunftsromane, hat einen kleinen Gastauftritt.


    Wie bereits im ersten Band versteht es Thomas Thiemeyer, durch seine detaillierten und anschaulichen Beschreibungen von Personen, Schauplätzen und Erfindungen zu begeistern. "Der Palast des Poseidon" hat mich wie schon der Vorgängerband von Anfang bis Ende gefesselt und ich möchte dieses Buch auch gerne erneut Jugendlichen wie Erwachsenen empfehlen, die Abenteuergeschichten lieben und warte gespannt, in welche Welten uns der nächste Band entführen wird.


    Zu erwähnen ist außerdem die anhängende "Encyclopedia Humboldtica", in der wieder einige interessante Schauplätze erläutert werden, z. B. Atlantis, die Bathysphäre und die Minoische Kultur. Im Einband befindet sich eine anschauliche Karte Griechenlands.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das kreisrunde Innenmotiv des Covers wurde von Thomas Thiemeyer selbst gestaltet und ist in Spotlackoptik hervorgehoben. Eingerahmt wird das Motiv von zahlreichen Zahnrädern in verschiedenen Größen und schließt sich somit dem 1. Band nahtlos in der schönen Gestaltung an, ein Lesebändchen rundet die gelungene Aufmachung ab.


    Fazit: Abenteuerliche Welten, ein wenig Phantastik und Science Fiction - absolut empfehlenswert für junge und erwachsene Leser.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

  • Ich habe das Buch letzten Monat gelesen und kann mich **Line** nur anschließen: dieses Buch ist wirklich empfehlenswert!


    Die Geschichte ist spannend erzählt (und endet mit einer für mich absolut unvorhergesehenen Wendung, die viel Potential für die weiteren Bände liefert ;-)) und die Figuren entwickeln sich stetig weiter. Qualitativ steht es seinem Vorgänger in nichts nach- evtl ist es sogar noch ein Tacken besser, auch wenn ich nicht genau begründen kann warum. Vielleicht weil man die handelnden Personen jetzt schon kannte und so früher und tiefer in die Geschichte einsteigen konnte.


    Ich habe keine Bedenken, daß dem Autor die Ideen ausgehen und bin schon gespannt wie es weitergeht.
    Für mich als Fan von Abenteuerromanen und Steampunk allerbestes Lesefutter.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich fand das Buch auch wieder super. Jedoch fand ich, das ziemlich lang einfach nicht wirklich was passiert. Ich kann auch nicht sagen welcher Teil mir besser gefällt, aber ich glaube, ich tendiere eher zu Band 1.
    Die Entwicklung der Figuren fand ich auch super, sowie das Ende. Von mir gibts 9 Punkte. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil!

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    Brandon Mull - Fabelheim

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  • Auch ich habe den zweiten Teil der Chroniken der Weltensucher gelesen und muss sagen, dass das Buch sehr gut war, die Geschichte, wie im ersten Teil, super erzählt wurde. Einiges wurde aus dem Leben der Protagonisten enthüllt und sie haben sich auch stellenweise weiterentwickelt. Die Steampunkrichtung, wurde auch wieder gekonnt und spannend umgesetzt.
    Leider hat mir dieser Teil aber nicht so gut gefallen wie der erste, was daran liegen mag, das meine Erwartungen doch sehr hoch waren.


    Von mir gibts 8 von 10 Punkten.

  • Und hier kommt meine Meinung zum Buch:


    Im zweiten Band der Reihe Chroniken der Weltensucher begegnet der Leser erneut dem Abenteurer Carl Friedrich von Humboldt und seinen Gefährten Oskar, Charlotte, Eliza und Wilma. Nur wenige Wochen nach deren Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser erhält Carl Friedrich von Humboldt nun seinen ersten Auftrag privater Natur.


    Im Kretischen Meer, vor der Küste Santorins, sind mehrere Schiffe spurlos verschwunden. Nur Kapitän Dimitrios Vogiatzis hat sich retten können und nun möchte Stavros Nikomedes, der Sohn des Reedereibesitzers, der Ursache für das Verschwinden der Schiffe auf den Grund gehen. Mit dieser schwierigen Aufgabe betraut er Humboldt und seine Getreuen. Die Erzählungen des Kapitäns sind mehr als abenteuerlich, denn er will ein Seeungeheuer gesichtet haben, dass sein Schiff mit Mann und Maus unter Wasser gezogen haben soll.


    Das Abenteuer führt Humboldt diesmal über mehrere Stationen ans Ziel. Bereits ganz zu Anfang nimmt jedoch ein skrupelloser Verfolger die Fährte der Getreuen auf. Sein Ziel: Den Forscher und seine Freunde zu töten. Sein Auftraggeber: Ein alter Mann. Wird es Humboldt gelingen das Rätsel um das Seeungeheuer zu lüften und den Auftragsmörder, genannt der Norweger, abzuhängen? Dies wird sich zeigen, aber zunächst einmal geraten alle Beteiligten in Gefangenschaft. Gefangen in der Tiefe, in einer wunderschönen und gefährlichen Unterwasserwelt.


    Die Geschichte lässt den Leser abtauchen in eine Welt tief unter dem Meer. Wir begleiten Humboldt vor die Küste Santorins und tauchen mit ihm in einer Tauchkugel, Bathysphäre, hinab in die Tiefe. Was uns dort unten erwartet ist eine unvorstellbare Welt, die von Thomas Thiemeyer auf fantastische Art und Weise beschrieben wird. Zukunft und Vergangenheit, intelligente Roboter und lang verschwundene Städte verschmelzen hier zu einer fantastischen Einheit, die den Leser nicht mehr loslässt. Ältere Leser werden sich zurückversetzt fühlen in die Abenteuerwelt des Jules Verne.


    Thiemeyers Helden sind allesamt nicht perfekt. Sie haben Ecken und Kanten und besonders der jugendliche Oskar hat in diesem Abenteuer so manches Mal mit seinen Gefühlen zu kämpfen, ist er doch zwischen Charlotte und seiner neuen Bekannten Océanne, der Tochter von Hippolyte Rimbault, hin und her gerissen und keineswegs immer Herr seiner selbst.


    Eine ganz besondere Rolle kommt in diesem Buch dem Kiwi Wilma zu. Dieser kann sich nun mit Hilfe einer umgebauten Erfindung mit den Anderen verständigen und trägt maßgeblich zur Lösung des Rätsels und zur Befreiung der Abenteurer bei.


    Wenngleich dieser Band der Chroniken der Weltensucher sich vom ersten Buch durch den häufigeren Wechsel der Schauplätze unterscheidet, so gelingt es dem Autor auch diesmal eine lehrreiche Abenteuergeschichte zu präsentieren, die Groß und Klein in ihren Bann zieht. Besonders gelungen ist auch diesmal wieder der Buchumschlag, dessen Illustrationen sofort ins Auge springen.


    Als etwas unglücklich habe ich in der Mitte des Buches die kurzen französischen Einschübe empfunden, vor allem vor dem Hintergrund, dass nicht jeder Leser dieser Sprache mächtig sein dürfte und nicht alle französischen Stellen auch im Verlauf der Geschichte unbedingt näher erläutert werden.


    Insgesamt eine gelungene Fortsetzung der Reihe, für jung und alt zu empfehlen.

  • Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen. Es gefällt mir denn es ist ein Mix aus allem Möglichem, bsp. Reise, Abenteuer, Fantasy, Legenden...


    Zitat

    Original von katziane
    Eine ganz besondere Rolle kommt in diesem Buch dem Kiwi Wilma zu. Dieser kann sich nun mit Hilfe einer umgebauten Erfindung mit den Anderen verständigen und trägt maßgeblich zur Lösung des Rätsels und zur Befreiung der Abenteurer bei.


    Wilma war einer meiner Favoriten. :grin


    Etwas langeweilig fand ich die langen Gespräche.