'Glencoe' - Seiten 558 - Ende

  • Charlotte, du bist sooooo grausam :cry


    Jetzt sind mir die Leute von Glencoe endlich ans Herz gewachsen und dann ist das Buch zu Ende, so plötzlich. Gerade eben noch würfeln Sandy Og und John mit Rob und plötzlich sind so viele tot - Angus, Morag, MacIan. Einfach schrecklich.


    Was wird nun aus Sandy Og, aus Sarah und restlichen sieben Männern, neun Frauen und dreizehn Kindern. Schaffen Sie es zu Gormal und Ben? Können Sandy Og und John Hilfe holen? Werden die Rotröcke die restlichen Leute aus Glencoe auch noch erwischen? Wird Argyll zur Verantwortung gezogen? Diese Fragen beantwortest du gsd in deinem Schlußwort.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Vor ein paar Minuten habe ich das Buch zu Ende gelesen und zugeklappt und bin noch ganz durcheinander... ein bewegender Schluss der ganz tief unter die Haut geht... Im Moment futtere ich einen Eisbecher als Nervennahrung... es ist zu befürchten das ich ihn komplett essen muss...


    Liebe Charlie, ich finde Du hast den Menschen von Glencoe mit deinem Buch ein Denkmal gesetzt! Es ist Dir gelungen unvoreingenommen die Geschichte rund um Glencoe zu erzählen. Keine Heldengeschichte, keine geschichtliche Verklärung, kein rosaroter Schleier. Du hast den Menschen ein Gesicht gegeben und sie Real gemacht, mit all ihren Stärken und auch Schwächen, genauso wie Menschen nun mal sind.


    Edit: Hier ein Link zum Lied "Massacre of Glencoe" von John McDermott - Es könnte aber sein das euch dieses Lied nur noch trauriger macht... Klick Mich!

  • Ich habe jetzt alle Threads durchgelesen und moechte Euch bei Euch beiden, Suzann und sapperlot, ganz ganz herzlich bedanken.


    Ziemlich niedergeschlagen und in der Furcht, das Buch werde gar niemand zu Ende lesen, bin ich zur Messe gefahren, und finde jetzt Euch beide schon im Ziel vor - und die Threads voll mit so schoenen Kommentaren.


    Dem Lob, das die anderen Dir aussprechen, Suzann, kann ich mich nur anschliessen. Ich finde mein Buch in Deinen Zusammenfassungen, Kommentaren und Schlussfolgerungen rundum gut aufgehoben. So schoen zu lesen ist das, dass es ausgedruckt werden muss. Vielen Dank dafuer.


    Bei meinen frueheren Runden habe ich, um mich im Ganzen zu bedanken, zwei Teilnehmern je ein Exemplar meines naechsten Romans versprochen. Da der aber erst im Herbst 2012 erscheint, wuerde ich Euch gern wahlweise ein Exemplar des Hoerbuchs oder meines neuen kleinen zweisprachigen Romans "Maiden Voyage" - eine Geschichte von der Titanic - schicken, wenn ihr die haben wollt.
    Bitte lasst es mich wissen und schickt mir auch eure Adressen.


    Das war ein so schoenes Heimkommen. Danke.


    Sapperlot, als ich die Rohfassung zu Ende geschrieben hatte, musste ich sofort Bruehe essen, die so heiss war, dass ich mich daran verbrannte. Deinen Eisbecher bewundere ich (obwohl ich ansonsten auch finde, dass Eis ein goettliches Beruhigungsmittel ist). Vielen Dank fuer das, was Du geschrieben hast. Es bedeutet mir sehr viel.


    Alles Liebe von Charlie

  • Einen Eisbecher hätte ich nach dem Lesen seinerzeit auch gut brauchen können. Ich weiß, dass ich die letzte Seite an einem Sonntagabend las und dann im dämmerigen Wohnzimmer saß, umgeben von 7000 vollgeheulten Taschentüchern. Im Anschluss musste mich ein lieber Mensch am Telefon erst mal wieder zurück in meine eigene Zeit holen.
    Wenn es mir so geht, nachdem ich die letzte Seite umgeschlagen habe, dann weiß ich, dass ich ein ganz besonderes Buch in den Händen hatte. Glencoe ist eines von den Büchern, die man lebt, nicht liest. Danke dafür, Charlie.
    Danke für diese wunderbare Geschichte.

  • Ich habe Dir zu danken, nicht umgekehrt.


    Aber sag mal ... mochte Maja das Buch gar nicht, oder war sie boese, dass ich fuer sie nichts reingeschrieben hab? (Das fiel mir naemlich siedend heiss ein, nachdem Corinna schon weg war.) Eine Leserunde ohne Maja-mit-Buch-Photo ist ja eigentlich nicht komplett.
    Ich werde etwas nach Karlsruhe mitbringen, um sie zu bestechen!


    Alles Liebe von Charlie

  • Charlie, ich war natürlich auf deiner Webseite und habe dann zufällig eine andere Version des Liedes im Internet gefunden. Mir gefällt die Version von John McDermott ausserordentlich gut.


    Kurzbeiträge zu Leseabschnitten bei Leserunden zu schreiben ist nicht meine Stärke. Deshalb bin ich überrascht das Du mir etwas schenken willst, ich nehme aber dein Angebot mit Freuden an und bedanke mich herzlich dafür. Und wenn ich schon auswählen darf würde ich mich für das Hörbuch entscheiden. Ich sende Dir eine PN mit meiner Adresse.


    Ich glaube, ich bin etwas besser darin Gesamtrezensionen zu Bücher zu schreiben, irgendwie liegt mir das mehr. Das ist wie mit dem lesen, Kurzgeschichten mag ich nämlich überhaupt nicht, ich lese lieber Bücher mit einer Geschichte. Ich habe bereits etwas aufgesetzt das über eine Rohfassung hinausgeht und eigentlich fast fertig ist. So gut wie Bouquineurs Rezi wird sie nicht sein aber dafür ist sie glaub ich noch länger und umfangreicher als diejenige von Bouqui ausgefallen. Quantität vor Qualität... :lache


    Ich werd jetzt noch einen kleinen Spaziergang zum Tankstellenshop machen und mir frische Brötchen zum Abendessen holen. Anschliessend werde ich mein Geschreibsel nochmals durchlesen und vielleicht werde ich es heute Abend noch reinstellen. Vielleicht schlafe ich aber auch noch eine Nacht darüber und werde sie morgen Abend abschicken. :wave

  • Doch, Maja mag das Buch sehr, Charlie :-)


    Es wird auch wieder ein Maja- auf-Buch Foto geben, wenn ich wieder zuhause bin. Derzeit sitze ich in einer Hütte an der Ostsee :lache


    Sapperlot, stell Dein Licht mal nicht unter den Scheffel ;-)
    Wenn jemand tolle Rezi schreiben kann, dann Du :-)

  • Hallo Charlie,
    das ist lieb, dass du mir was Gutes zukommen lassen willst. Ich konnte die Leserunde während der Buchmesse in Frankfurt nicht einfach versanden lassen. Wenn ich was anfange, bringe ich es auch zu Ende. Auch wenn plötzlich alle weg sind ;-) Und wie ich schon mal erwähnt hatte, hab ich mich zwar am Anfang schwer mit "Glencoe" getan, war aber dann mit "Haut und Haaren" von der Geschichte gefangen.


    Einige meiner Mitleser haben schon geschrieben, dass sie deine "Sprache" sehr schön finden. Mir geht es auch so. Aber ich muss zugeben, dass ich einige Seiten brauchte, bevor ich das würdigen konnte. Ich bin das nicht gewohnt. Leider muss ich zugeben, dass ich mit Vorliebe eher trashige Vampirliteratur lese und die besticht nicht gerade durch hervorragende Ausdrucksweise (Mulle, dich nehm ich hier mal aus :knuddel1). Die haben anderen "Stärken".


    Aber gerade augrund der vielen schönen Sätze, würde ich dein Buch gerne noch einmal hören. Ich bin täglich zwei Stunden im Auto unterwegs und habe schon öfter ein und das gleiche Buch erst gelesen und dann gehört und war meistens noch mehr fasziniert. Meine Abschlussrezi würde ich dann nach dem Hören verfassen.


    Nochmal Danke :kiss

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Oje, meine Ahnungen haben sich im letzten Buchabschnitt bewahrheitet. Für mich war es sehr beeindruckend, liebe Charlie, wie lange ich die Glencoe-Sippschaften in Sicherheit gewiegt habe und wie schnell und mitreißend die Situation umgeschlagen ist...Ich bin heute Morgen quasi von der Couch katapultiert worden und hatte am Ende des Buches das Gefühl, etwas wichtiges verloren und gleichzeitig geschenkt bekommen zu haben.
    Verloren natürlich einige wunderbare Charaktere wie den sturen McIan, dessen Tod ganz furchtbar war (und doch so wunderschön geschrieben), Ceana, die auch wenigstens im Tod ein Herz nicht nur für sich bewiesen hat und auch Angus, der nur stellvertretend für alle jene steht, die so jung gestorben sind.
    Geschenkt bekommen habe ich einen Roman und einen Romanabschluss der seinesgleichen sucht, muss ich sagen. Wie sehr mich die letzten Seiten beeindruckt haben, kann ich gar nicht sagen - ich fand es nur überaus berührend, stark, mutig und vor allem hoffnungsvoll...und ich werde bestimmt noch eine lange Weile an das Buch und dieses Ende denken.
    Jetzt bekommt der Kleine erst mal einen ruhigen Regalplatz neben Deinen anderen Kindern und ich überlege mir, wie ich eine Rezi zu diesem schönen, sturen, brachialen Herbsthighlight zustande bringe...

  • Zitat

    Original von Blackie
    und auch Angus, der nur stellvertretend für alle jene steht, die so jung gestorben sind.
    ...


    Das finde ich so schoen, da stockt mir ganz kurz der Atem.
    Und die Worte "stur, brachial" auch.


    Danke.


    Alles Liebe von Charlie

  • Angus ist wirklich fuer Duncan gestorben ... ich bin ja so ein Hansel, der alles vorausplant. Und schon ueber ein Jahr, bevor ich mit dem Schreiben anfing, stand fest, dass Duncan stirbt.


    Waehrend ich dann den Roman geschrieben habe, habe ich gemerkt, dass ich das nicht schaffe. Ich habe zum allerersten Mal einen Plan geaendert. Und es Angus erlaubt, zu sterben, damit sein Freund lebt.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Angus ist wirklich fuer Duncan gestorben ... ich bin ja so ein Hansel, der alles vorausplant. Und schon ueber ein Jahr, bevor ich mit dem Schreiben anfing, stand fest, dass Duncan stirbt.


    Waehrend ich dann den Roman geschrieben habe, habe ich gemerkt, dass ich das nicht schaffe. Ich habe zum allerersten Mal einen Plan geaendert. Und es Angus erlaubt, zu sterben, damit sein Freund lebt.


    Alles Liebe von Charlie


    Darüber bin ich aber froh! :anbet
    Ich hatte schon befürchtet, Sarah Ungeborenes solle das Ende nicht überstehen, aber die Vorstellung dass Sandy, Sarah und ihre 3 Kinder es wirklich auf die andere Seite geschafft haben, hat mich sehr positiv und hoffnungsvoll gestimmt...
    Natürlich hat mich Angus´ Tod auch traurig gemacht, aber die Art wie er gestorben ist, machte einem wahren Schotten alle Ehre, meine ich.
    Ganz schlimm finde ich im Nachhinein auch Morags Situation - vielleicht hat sie die Flucht wirklich überlebt, aber ob ihr allein ihre Kinder und die Enkel wieder den Sinn und die Freude Leben erhalten haben? Nachdem ihr Mann hinterrücks ermordet wurde und sie selbst beinahe auch...?


    Ja, es bleiben viele Fragen und Schicksale offen, aber das ist eindeutig eine positive Seite des Buches.

  • Nein, Morag ist im Schnee gestorben (die Szene ist ganz ganz kurz, bevor sie zur Flucht aufbrechen).
    Soldaten haben ihr die Ringe von den Fingern regelrecht gebissen. Das habe ich aber nicht erzaehlt. Es war mir zu viel. Ich wollte sie wenigstens still in den Armen ihres Sohnes sterben lassen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Das war eindeutig das beste Kapitel im Buch. Sehr eindringlich beschrieben der feige Angriff. Irgendwie wollte ich es nicht wahrhaben, dass die schottische Gastfreundschaft auf so unglaubliche Weise missbraucht wird, eine ungeheuerliche Schandtat. Beruhigend das Nachwort von Charlie, das mich daran glauben läßt, dass die 31 aus Glencoe das Massaker tatsächlich überlebt haben.


    Die historischen Figuren fand ich alle sehr gut beschrieben, vom charismatischen MacIain bis zur verbitterten Mary. Unter den fiktiven waren einige, die ich sehr gut und in der Geschichte toll untergebracht fand wie Duncan und Angus, Gormal und Ben. Furchtbar hingegen und, man möge mir verzeihen, bis zum Ende völlig überflüssig fand ich die Ceana-Nebenhandlung. Sarah hätte sich auch so entscheiden können, nach Glenlyon zurückzukehren, sie fühlte sich ja nie wohl in Glencoe. Dazu brauchte es meiner Ansicht nach keine Ceana. Die fand ich von Anfang bis Ende einfach nur ärgerlich und überflüssig. Ohne sie hätte das Buch genauso gut funktioniert.


    Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass Charlie hier ein Denkmal gesetzt hat, aber sie hat es zweifelsohne geschafft, mir eine Epoche in der schottischen Geschichte nahezubringen, von der ich bisher nichts wusste.


    Und noch mal zur Sprache, die ich ja am Anfang kritisiert hatte. Im Verlaufe des Buches hat sie mir besser gefallen, ich fand sie nicht mehr so erschlagend überwältigend wie am Anfang und in den letzten Abschnitten war ich dann wieder ganz damit im Reinen.

  • Danke, dass Du durchgehalten hast, Jane!


    Der Autor sollte sich zweifellos niemals rechtfertigen und das eigene Buch verteidigend zu erklaeren suchen - wenn eine Erzaehlabsicht beim Leser nicht ankommt, ist sie zumindest bei diesem Leser gescheitert, da nuetzen alle Erklaerungen der Welt nichts. Deshalb begnuege ich mich damit, zu beteuern, dass Ceana sich nicht in der Geschichte befindet, um Sarah einen Grund zu geben, nach Glenlyon zurueckzukehren. Meine Absicht war eine voellig andere, die aber offenbar missglueckt ist.


    Ich lese derzeit ein Buch, in dem der Autor sehr deutlich und nachdruecklich sagt, was er vom Leser will. Ich habe da inzwischen schon mehr als einmal leisen (und auch nicht ganz so leisen) Neid verspuert und mir gesagt: Sag mal, Alte - wieso kannst Du das nicht auch mal so klar und unmissverstaendlich?
    Ich werde noch weiter darueber nachdenken, glaube aber, ich kann das wirklich nicht, weil sich etwas in mir (auch oder vor allem in mir als Leser) heftig dagegen straeubt. Ich denke, mit meiner Art, eine Geschichte anzufassen und weiterzugeben, laesst sich das nicht vereinbaren, weil ich mir dann ein "Das ist so" abringen muesste, das mir massiv widerstrebt. Ich kann wohl immer nur denken und auch nur dementsprechend zum Ausdruck bringen: "Ich vermute, das koennte so sein. Oder auch anders."


    Herzlich,
    Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Danke, dass Du durchgehalten hast, Jane!


    Deshalb begnuege ich mich damit, zu beteuern, dass Ceana sich nicht in der Geschichte befindet, um Sarah einen Grund zu geben, nach Glenlyon zurueckzukehren. Meine Absicht war eine voellig andere, die aber offenbar missglueckt ist.


    Ne ne, ich hab das Buch schon gerne gelesen. Von Durchhalten kann da keine Rede sein.


    Ich mochte Ceana einfach nicht, fand auch, dass sie mit ihrer Art nicht in die Geschichte passte. Deshalb hat sie bei mir auch nie eine Chance bekommen. Ich erkenne nicht, was Du mit dieser Figur bezweckt hast, tut mir leid :unverstanden. Es passiert mir höchst selten, dass ich so gar nicht verstehe, was der Autor mir sagen will, aber diesmal ist es halt so.