'Spiral' - Seiten 273 - Ende

  • Es wird so spannend, dass ich es nicht mehr weglegen kann!


    Mich stört nur etwas ganz gewaltig : die sprünge zwischen jake/dylan,dunne, maggie ,orchid,kitano nehmen stark zu. Kaum mal ein paar Seiten am Stück. Das baut bei mir keine Spannung auf, sondern nervt mich eher, weil es einen immer wieder raus bringt.


    Wie sind Jake und Dylan ins Krankenhaus gekommen? Orchid war doch bei Dylan, bevor er den ganzen Zylinder vernichten konnte. Und dann? Der Sprung war mur zu groß, oder hab ich was überlesen?


    Was mich auch bissl stört sind die Nanotuben auf seite 325. Das hab ich so noch nie gehört. Wäre vielleicht schöner gewesen, Röhrchen oder sowas draus zu machen.

  • Auf zum letzten Teil


    Dylan ist infiziert.


    Orchids Forderungen untermauert sie, in dem sie die Freisetzung von Urumaki detailliert ankündigt. Das Schlimmste kann verhindert werden.


    Die Bevölkerung weiß noch von nichts von der möglichen Gefahr, aber die Regierung hat sich bereist in Sicherheit gebracht :hau


    Die Vergangenheit von Orchid kommt ans Licht-


    Schau, schau so leicht kann man die Gesichtserkennung austricksen.. :chen


    Wie geht das? Auf die Crawler haben Jake und seine Jungs doch Patente angemeldet und da kann jederman anhand eines allgemein zugänglichen Benutzerhandbuchs als Open source die Dinger nachbauen ? :gruebel


    Die Menschen sind eigentlich durch ein Bakterium im Blinddarm immun gegen Urumaki, es sei denn sie haben Antibiotika geschluckt ...


    Kitano wird unbemerkt mit Urumaki infiziert und dieser infiziert Dunne


    Ob diese These wahr ist:

    Zitat

    Mutterkornverseuchtes Getreide war im Sommer 1789 Anlass für die enthemmten Ausschreitungen mit denen die Französische re4volution begann.


    Liest ein einen Französische Revolution-Experten mit?


    Von kohlenstoffbasierter Elektronik habe ich noch nix gehört ? Mal Karl Olsber fragen..


    MOAB Mother of all bombs gibt es wirklich, sogar einen Vater


    Mal eine dezente Frage in die Runde: Was ist daran so schlimm, wenn Männer im Sitzen pinkeln ??
    Erschließt sich mir, seit 40 Jahren männlicher Sitzpinkler (außer in der freien Natur), einfach nicht :bonk


    Zusammenfassend: AB HIER NUR LESEN; WENN DAS BUCH BEREITS BEENDET


    Ein vom Thriller-Teil eher mittelmäßiges Buch, das doch einige logische Schwächen aufweist (In den ersten 3. Teilen wird dies noch durch meine Faszination für das so nebenbei vermittelte Wissen überdeckt, kommt aber im letzten Teil besonders zum Tragen), wie u.a.


    Wieso wird Dylan geheilt und Dunne stirbt? Dylan trinkt den Erreger, Dunne wird später durch Spucke und Übertragung in der Luft infiziert.


    Die Motivation von Kitano über 60 Jahre stillzuhalten hat sich mir nicht erschlossen. Erst als er sein Imperium verliert scheint er sich an seinen Auftrag zu erinnern klingt für mich einfach nur nach billiger Rache.
    Und dann warum diese komplizierte Art? Die wurde ja vereinbart, bevor Kitano infiziert wurde. Es wurden ja viel effektiver Möglichkeiten beschrieben.


    Auch woher Orchid kommt und warum sie das macht habe ich nicht wirklich kapiert. Zu dem muss ihre hochtechnisierte Ausrüstung ja jede Menge Cents gekostet haben.


    Und wqas ist jetzt mit den Chinesen udn Japanern ? Die glauben so einfach, dass jetzt wieder alles in Ordnung ist?


    Überhaupt macht der Schluss auf mich den Eindruck, keiner wusste so recht, wie er das Ding zu Ende bringen soll, vor begeiserung immer noch eisn drauf zu setzen.


    Nicht einmal, dass Liam das Gegenmittel verheimlicht hat, macht Sinn, denn er hätte es doch einfach freisetzen müssen und Urumaki wäre ungefährlich gewesen.


    FAZIT: Wenn die eingestreuten wissenschaftlichen Teile und die kleinen Geschichten nicht besonders interessieren hat nur einen stinknormalen durchschnittlichen Techno-Wissenschafts-Polit-Katastrophen-Weltuntergangs-Thriller mit der Rettung in letzter Sekunde


    Wertung
    Thriller-Teil 6 Punkte
    vermitteltes Zusatzwissen 1 Zusatz-Punkt
    verstört machend durch - an was wird in den „geheimen“ Labors eigentlich geforscht und die naive spielerische Art wie mit der neuen Nanotechnik umgegangen wird 1 Zusatz-Punkt


    Gesamt immerhin 8 Punkte

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Zitat

    Original von dyke


    Wie geht das? Auf die Crawler haben Jake und seine Jungs doch Patente angemeldet und da kann jederman anhand eines allgemein zugänglichen Benutzerhandbuchs als Open source die Dinger nachbauen ? :gruebel


    Das fand ich auch sehr suspekt. Patent anmelden und dann detaillierte Bauanleitung veröffentlichen? Sinn?


    Zitat

    Original von dyke
    Die Menschen sind eigentlich durch ein Bakterium im Blinddarm immun gegen Urumaki, es sei denn sie haben Antibiotika geschluckt ...


    Im Blinddarm? Bist du dir sicher? Erstens würde mich das sehr wundern und zweitens habe ich das so nicht gelesen, glaube ich ^^


    Zitat

    Original von dyke
    Von kohlenstoffbasierter Elektronik habe ich noch nix gehört ? Mal Karl Olsber fragen..


    Gibts dieses Jahr sogar den Nobelpreis für. Klick.
    Daraus sollen unter anderem biegsame Displays und solche Späße entwickelbar werden.


    Zitat

    Original von dyke
    Auch woher Orchid kommt und warum sie das macht habe ich nicht wirklich kapiert. Zu dem muss ihre hochtechnisierte Ausrüstung ja jede Menge Cents gekostet haben.


    Hm, wieso das alles soviel später kommt, frage ich mich auch, aber finanziell dachte ich, dass sie von Kitano beauftragt war, und daher auch die Ausrüstung wohl bezahlt bekam? Kitano hatte es ja dicke genug, oder?


    Zitat

    Original von dyke
    Überhaupt macht der Schluss auf mich den Eindruck, keiner wusste so recht, wie er das Ding zu Ende bringen soll, vor begeiserung immer noch eisn drauf zu setzen.


    Nicht einmal, dass Liam das Gegenmittel verheimlicht hat, macht Sinn, denn er hätte es doch einfach freisetzen müssen und Urumaki wäre ungefährlich gewesen.


    DAS geht mir auch nicht rein. Vielleicht war die Menge nicht groß genug. Ist sowieso komisch, finde ich. Eigentlich geht das nur, wenn jede Spore bzw Uzumaki-Zelle mit dem Gegenpilz in Berührung kommt. Aber wenn man das Ganze mal realistisch betrachtet, wie wahrscheinlich ist es, dass ALLE ausgeschaltet werden, wenn nur noch sowenig von den Gegenpilzen übrig ist? Und beim Gegenpilz wurden auch keine Sporen erwähnt, ohne Sporen wäre aber die Ausbreitung deutlich erschwert und.. keine Ahnung. Das Ende kam mir auch so zusammengeschludert vor, als ob keiner mehr Lust gehabt hätte.



    Sehr schade. Insgesamt würde ich dem Buch trotzdem 8/10 Punkten geben, weil es bis zum Ende unglaublich spannend wurde. Abzüge gibt's für Übersetzungsfehler, Schreibstil und den Schluss.

  • Jou - nu hab ich es durch - und ehrlich gesagt, noch kann ich mich immer nicht richtig damit anfreunden.


    Um es dezent auszudrücken - dagegen war Oktoberfest ein Lesegenuß, und die Mitleser aus DER Runde wissen, was ich von Oktoberfest hielt.....



    Ich empfand es als einfach zu sehr auf ein Untergangsszenario hinauswollend, das dann aber so ziemlich belanglos und langweilig zusammengstellt war.
    Langweilig daher, weil ich die Erklärungen nachher immer schneller überlesen habe, da ich dafür Null Interesse hatte.


    So gerne ich ja jeden Wissenschaftsthriller mit den verrücktesten biologischen und neurologischen, medizinischen und psychologischen Erklärungen lese, bei den technischen Nanodingern mach ich einfach dicht.


    Die Grundidee als solches war eigentlich interessant - ok, sonst hätt ich mich auch nicht für die Leserunde angemeldet, hätte mich das nicht interessiert - aber die Umsetzung war dann einfach in meinen Augen ein völliger Fehlschlag.


    Naja, sagen wir ein fast völliger Fehlschlag.
    Ich halte dem Buch mal zugute, daß dann im letzten Teil dann noch mal so etwas wie eine Spur Spannung und Überaschung kam. Aber wirklich nur eine kleine Spur.


    Die Protagonisten waren durchweg uninteressant - lediglich der lütte Bengel war ein büschen interessant. Aber der spielt ja leider dann keine große Rolle mehr, als in Quarantäne zu liegen.


    Schade, als herauskam, daß Liams Pilz das Heilmittel ist, hatte ich die Idee, daß der Bengel schon dadurch "automatisch" geheilt wird, da er sich ja im Bunker seines Uropas mit den dessen bunten Pilzen eingekleckert hatte.
    Ich dachte, dadurch würde er eine gewisse Immunität aufbauen.
    Aber nix - auch er brauchte das Gegenmittel. - Langweilig


    Die andere Variante der autarken Heilung durch "hineinfallen" ins Heilmittel hätt ich besser gefunden - hätte einen gewissen ( dem Buch leider völlig fehlenden) Humor gehabt und mich dann an Obelix der in den Zaubertrank fiel denken lassen.


    Auch sprachlich ging es mir etwas auf die Nerven . Die Ausdrucksweise wiederholte sich, gerade die dummerhadten Ausdrücke manch "toller" Männer.


    Schade, dabei hatte ich mich wirklich auf das Buch gefreut.


    Ich sollte dann doch mal eine Thrillerpause einlegen und mir als nächstes den Nackenbeißer gönnen, den ich in Hannover vom Tisch mitgenommen hab :lache


    Und mein Motto bleibt - statt Crawler lieber Krauler :chen

  • Ich will meine Eindrücke zum letzten Abschnitt auch noch schildern.


    Ich bin von dem Buch doch enttäuscht. Ich hatte mir einen spannenden Roman gewünscht, aber keine wissenschaftliche Abhandlung. *überspitzt gesagt*
    Ich habe viele der Stellen quergelesen, verstanden hätte ich es eh nicht. Von daher war ich mit dem Buch schnell fertig.
    Für mich waren es zu viel der technischen Begriffe.
    Da lese ich dann lieber Robin Cook. Die Bücher gehen in die gleiche Richtung, sind aber nicht so wissenschaftlich und schwer verständlich und auch wesentlich spannender.


    Ok, aber zum Inhalt:
    Das Orchid und Kitano zusammen stecken, habe ich vermutet. Spätestens seit Kitano sich gegen die Auslieferung an Orchid gewehrt hat. Also war auch das für mich vorhersehbar. Und auch sonst passierte nicht vieles, was man sich nicht so hätte denken können.

  • Ich fands gut.
    Bin nicht total begeistert, aber durchaus positiv überrascht.


    Aber schnell zu dem Patentdings...
    Natürlich kann jeder das Ding nachbauen, er muß lediglich dann für die Nutzung des Patents zahlen. Bei staatl. geförderten Forschungsprojekten ist es eigentlich meistens so, daß die Ergebnisse frei zugänglich irgendwo abgelegt sind.
    War bei meiner Projektarbeit auch so und hat mich unwahrscheinlich angekotzt... aber läßt sich nicht ändern. :grin


    Was das Freisetzen des Pilzes durch Liam angeht, nun er hat ihn doch frei gesetzt. Er wuchs doch in diesem Bunker, in dem Areal auf dem die weißen Hirsche waren. Da leuchtete es doch überall. Vermutlich hat der Pilz sich also nicht so schnell verbreitet oder Liam ist nicht mehr dazu gekommen, ihn an mehr Orten auszusetzen.
    Aber das das sein Plan war unterstelle ich einfach mal, warum hätte er sonst im Geheimen aggieren sollen.
    Und eben das fand ich macht einen großen Reiz an der Idee des Buches aus.
    Was wenn jemand eine Biowaffe entwickelt und niemand stirbt? Der Uzumaki wäre freigesetzt worden und niemand zeigt mehr Symptome als ein paar Bauchschmerzen, weil ein alter Mann einfach schneller war. Interessanter Gedanken, finde ich. :grin


    Klar ist auch dieses Buch auf reißerische Aktion ausgelegt, aber ich wurde dennoch gut unterhalten und fand es um Längen besser, als Oktoberfest.


    Allerdings empfand ich es an ein paar Stellen so, als wäre es vom Lektorat gekürzt worden, aus welchen Gründen auch immer. An diesen Stellen fehlte mir dann irgendwie ein Stück von der Geschichte. Z.B. wie Dylan und Jake ins KH gelangen.


    Orchid, ist Söldnerin, das geht doch aber aus dem Text hervor. Sie wurde bei Blackwater ausgebildet, dann ist sie untergetaucht und hat seit dem für zahlende reiche Menschen "Problembeseitigung" betrieben. Kitano der Multimilliardär wird da sicherlich ein guter zahlender Kunde gewesen sein.
    Von diesen ehemaligen Blackwater Menschen oder auch anderen Söldnergruppierungen angehörenden Ehemaligen gibt es so einige.
    Wir haben einem französischen Ex-Söldner mit mehreren Jahren Kriegs und Kampferfahren mal mit 6 Kollegen versucht den Weg zur Wache schmackhaft zu machen. Ergebnis waren 6 Beamte, die total geschlaucht waren und ein kleines drahtiges Muskelpaket, das wir letztlich nur mit ausgesprochen fiesen Tricks verschnürt bekommen haben und auch wenn die männlichen Kollegen das bis heute nicht hören wollen, weil er es mehr oder weniger zuließ.


    Das Heilmittel stammt aus einem Bakterium der im Blinddarm der Menschen gedeiht, es sei denn man hat Antibiotikum geschluckt. Jetzt wird hier angemerkt, daß der Mensch somit ja ohnehin immun wäre. Nun... ich hab jetzt mal gestern rumgefragt, wer denn in meinem Freundes und Bekanntenkreis noch nie Antibiotika genommen hat. Bei etwa 30 befragten war nicht einer dabei. 20 der Befragten hatten sogar im letzten Jahr eine Antibiotikabehandlung und 5 in den letzten drei Monaten.
    Auch ein bedenkenswerter Ansatz des Buches, die Risiken, die wir durch unseren Antibiotikakonsum auslösen. Ich hab mich da vor einigen Monaten mal genauer mit beschäftigt. Antibiotikaresistente Keime, etc. Da wird einem ganz schön gruselig zumute.
    Interessant auch, ein Dokufilm, an dessen Namen ich mich grad leider nicht erinnere, der sich mit der Hormon und Medikamentebelastung in unserem Trinkwasser beschäftigte und unteranderem die immer frühere Geschlechtsreife von Teenagern auf den erhöhren Hormongehalt im Trinkwasser durch die Urinausscheidungen pillenehmender Frauen beschäftigte.


    Zum Thema im sitzen pinkelnder Männer, es wirkt unmännlich, weibisch und einfach ziemlich unattraktiv. Ein echter Mann pinkelt im Stehen.... allerdings bitte nicht in einer Toilette für deren Sauberkeit ich verantwortlich bin.


    Für mich sicherlich kein hochliterarisches Werk, aber ein guter, spannender Thriller, mit Nachdenkfaktor.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Da lese ich dann lieber Robin Cook. Die Bücher gehen in die gleiche Richtung, sind aber nicht so wissenschaftlich und schwer verständlich und auch wesentlich spannender.



    Den liebe ich ja auch und verschlinge seine Bücher.
    Ich war wohl auch zu voreingenommen und hatte etwas in der Art Robins erwartet, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte.


    Umso größer dann die Entäuschung, daß es dem so gar nicht ähnlich war.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    :gruebel
    Robin Cook?
    Kenn ich gar nichts von.
    Empfehlungen bitte! :lache


    Ich ja, da kann ich fast alles empfehlen :lache


    So richtig geniale Wissenschftsthriller - aber eben im medizinischen Bereich.
    Natürlich auch nicht so ganz realistisch, aber das will ich ja auch gar nicht :grin


    Das hier hab ich zuletzt gelesen
    Die Seuche Gottes - Robin Cook


    Ist eine Reihe, in der die beiden Pathologen die Hauptprotagonisten sind.


    Ich bin ca. 3 Bücher vorher eingestiegen.


    Hier Robins Werk sozusagen :grin
    https://www.buechereule.de/wbb2/rezensionen/autor/Robin+Cook




    Und - kennst Du den Film Coma - aus den 70gern glaub ich, mit Genviève Bujold und Michael Douglas und auch Richard Widmark.
    Der ist nach einem seiner Romane gedreht worden und einer der besten Filme, die ich mittlerweile auswendig kenne.

  • Gerade gefunden


    Die Einheit 731 und Shiro Ishii gab es wirklich


    Zitat aus einem Spiegel-Artikel


    Zitat

    Auch Giftgas und bakteriologische Waffen setzten die Japaner gegen ihre Gegner ein. So ermordete die berüchtigte "Einheit 731" im nordostchinesischen Pingfang Tausende chinesische Gefangene durch bestialische Menschenversuche. Die Anregung für seine Experimente hatte Shiro Ishii, der Leiter der Einheit, von einer Deutschland-Reise mitgebracht.


    Während des China-Kriegs tauschte der Militärmediziner dann mit den Nazi-Verbündeten verstärkt Erfahrungen aus: Auf Hitlers Befehl reisten deutsche Sanitätsoffiziere im Februar 1938 nach Ostasien, um die Wirkung neuer Kampftechniken zu erkunden. Später übergaben deutsche Mediziner der Einheit 731 das Gelbfiebervirus, damit die Japaner es in China testen konnten - eine makabre Kooperation, um große Menschenmassen auszurotten.


    Nie wurden die Verbrecher in den weißen Kitteln in Japan vor Gericht gestellt. Die späteren US-Besatzer sagten Shiro Ishii sogar Straffreiheit zu, um an seine Forschungsergebnisse zu gelangen. Bis heute halten amerikanische Behörden Material der Einheit 731 unter Verschluss - sie haben später diese Erkenntnisse teilweise bei ihren Einsätzen in Vietnam genutzt.


    [URL=http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,725585,00.html]Und rezensiert hier auch das Buch[/URL]

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Orchid, ist Söldnerin, das geht doch aber aus dem Text hervor. Sie wurde bei Blackwater ausgebildet, dann ist sie untergetaucht und hat seit dem für zahlende reiche Menschen "Problembeseitigung" betrieben. Kitano der Multimilliardär wird da sicherlich ein guter zahlender Kunde gewesen sein.


    Das Orchid eine Art Söldnerin war, ist klar. Nur Kitano sitzt doch schon gut zwei Jahre im Knast (wegen Steuervergehen von Dunne eingefädelt). Sein Vermögen hat sich in Luft aufgelöst :gruebel

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Nun bin ich auch durch und auch ich bin nicht übermäßig begeistert. Die Figuren fand ich allesamt zu blass und zu oberflächlich. Jake ist vielleicht ein wenig besser gelungen, weil man von ihm mehrere Einblicke in seine Vergangenheit und in seine Gedanken erhält, das lässt ihn lebendiger wirken. Die Handlung war, trotz des ungewöhnlichen Themas, vorhersehbar und der Stil hat es nicht geschafft, dass bei mir so richtig Spannung auf kam.


    Ich habe mich gefragt, warum Kitano so lange wartet, bis er zuschlägt und sich so viele Umstände macht und warum Liam solch ein Versteckspiel mit seinem Gegenmittel veranstaltet. Gerade er hätte doch wissen müssen, dass, wenn es soweit wäre, dass man das Heilmittel braucht, wenig Zeit bleiben würde, um seine kryptischen Hinweise auszuwerten...


    Orchid, die so viel Unheil anrichtet, verschwindet auch irgendwie unspektakulär von der Bildfläche und ihre Reaktion, als sie die Pinzette ins Gesicht bekommt, ist auch untypisch: statt wütend und aus Reflex zurück zuschlagen, hängt sie die Kugel über Maggy auf...Überhaupt ist sie wenig beeindruckend. Diese Herumspielerei mit der Technik fand ich etwas überzogen. Das erinnerte mich dann an die alten James-Bond-Filme, wobei die tollen technischen Gimmicks dort stimmig waren und in die Handlung passten.


    Vielen Dank für diese Leserunde und vielen Dank an den Verlag für das Buch. :wave

  • Zitat

    Original von dyke


    Das Orchid eine Art Söldnerin war, ist klar. Nur Kitano sitzt doch schon gut zwei Jahre im Knast (wegen Steuervergehen von Dunne eingefädelt). Sein Vermögen hat sich in Luft aufgelöst :gruebel


    Ein Milliardenvermögen, das sich aufgrund von Steuervergehen in nur einem Land in Luft auflöst? Nein, das gibts nicht. Kitano sitzt zwar im Knast, aber er ist immer noch sehr reich.
    Wie sollte er sonst den Mord an dem Häftling und den Angriff auf dessen Frau bezahlt haben.

  • Ich nähere mich dem Ende und bin immer noch poitiv überrascht von dem Buch. OK, manche seltsamen Übersetzungen müssten nicht sein.....aber ansonsten ist es mir spannend genug, vom Thema her sowieso mehr als interessant und irgendwie finde ich auch nicht, dass zu wenig auf die Persönlichkeit der einzelnen Personen eingegangen wird.


    Nee, für einen Thriller ist das alles mehr als ok. :-)


    Und es gefällt mir wesentlich besser als "Machtlos" ( nur so als Vergleich, weil das mein letzter Thriller war ).

  • Zitat

    Original von dyke
    Ob diese These wahr ist:


    Da bin ich auch gleich drauf angesprungen :-) Bei google findet man einiges über die Theorie, jedoch keine wissenschaftliche Bestätigung dazu.


    Im letzten Drittel des Buches wurde es dann doch noch spannender, obwohl mir der Schluß zu übereifrig zusammengebastelt vorkam.


    Zitat

    Original von dyke
    Überhaupt macht der Schluss auf mich den Eindruck, keiner wusste so recht, wie er das Ding zu Ende bringen soll, vor begeiserung immer noch eisn drauf zu setzen.


    Nicht einmal, dass Liam das Gegenmittel verheimlicht hat, macht Sinn, denn er hätte es doch einfach freisetzen müssen und Urumaki wäre ungefährlich gewesen.


    Genau das trifft es auf den Punkt. Eigentlich also: viel Lärm um nichts.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Und eben das fand ich macht einen großen Reiz an der Idee des Buches aus.
    Was wenn jemand eine Biowaffe entwickelt und niemand stirbt? Der Uzumaki wäre freigesetzt worden und niemand zeigt mehr Symptome als ein paar Bauchschmerzen, weil ein alter Mann einfach schneller war. Interessanter Gedanken, finde ich. :grin


    Das wäre es gewesen. Diesen ganzen Wahnsinn ad absurdum zu führen.


    Insgesamt ein mittelmäßiger Thriller, in dem eine richtig gute Idee eher schwach umgesetzt wurde. Die ausführlichen Beschreibungen technischer Details habe ich nur überflogen. Den wenigen Charakteren fehlen die Konturen, die unsaubere Übersetzung und die Logikfehler haben mich gestört. Und das Fehlen jeglichen Humors möchte ich auch noch kritisch anmerken. Ein aufgebauschtes Buch mit gerade mal 340 Seiten echtem Text.


    Der Autor ist selbst Wissenschaftler an der Cornell Universität und sicher ist sein Wissen über Nanotechnologie enorm. Doch es ist halt etwas anderes, einen wissenschaftlichen Aufsatz in "Nature" oder "Science" zu schreiben, als ein Publikum mit einem Thriller zu unterhalten. Vielleicht hätte er sich einen Co-Autor dazuholen sollen, der sich in diesem Genre bereits auskennt.