'Erbarmen' - Kapitel 01 - 15

  • Zitat

    Original von stefanieg28
    Ich glaube da steckt der abgewiesene Lover dahinter


    Hmh, den Gedanken hatte ich auch schon, aber wäre das nicht ein wenig zu offensichtlich? :gruebel

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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    Soviel zum Inhalt. Das Buch liest sich sehr gut, auch wenn mich die düstere Atmosphäre etwas stört, und ich mit einigen Figuren nicht warm werde: Allen voran Carl, verbitterrt und frustriert - einerseits kann ich das verstehen angesichts dessen, was er erlebt hat und wie er von den Kollegen behandelt wird. Andererseits wirkt er auf mich aber auch so, als habe er insgeheim erwartet, als "Held" empfangen zu werden, auf den alle nur gewartet haben. Dann stellt er fest, dass das Leben in seiner alten Abteilung weitergegangen ist und zieht sich beleidigt in seinen Schmollwinkel, das Kellerbüro zurück. Sein Vorgesetzter will ihn loswerden, weil er ihm nicht ins Konzept passt. Aber nach Möglichkeit soll die Abteilung davon noch finanziell profitieren. Das ist doch wirklich ein Chef, wie man ihn sich wünscht Augen rollen Da hat es mir gut gefallen, das Carl sich durchsetzt. Merete ist der Typ toughe Karrierefrau mit Achillesferse - ihrem Bruder. Seinetwegen steckt sie beruflich etwas zurück, er scheint ihr wirklich wichtig zu sein. Andererseits ist er aber auch ihr einziger sozialer Kontakt, denn alles andere scheint sie abzublocken, sie lebt nur für ihn und ihre Arbeit - und ist mir damit auch nicht so richtig sympathisch. Ein echter Lichtblick ist Assad - eigentlich als Carls "Mädchen für alles" eingestellt, avanciert er schnell zu seinem Assistenten. Ich musste mehrmals schmunzeln, z.B. über seinen Fahrstil. Ihn finde ich recht sympathisch, die Art, wie Carl mit ihm umgeht dagegen weniger - aber das bessert sich hoffentlich, wenn die beiden sich etwas besser kennen. Dass Carl ihm einen Lageplan des Kellers organisiert, damit Assad weiss, wie er seinen Gebetsteppich ausrichtet, ist ja schon mal ein guter Anfang smile


    Konnte nun auch anfangen :)


    Meine Eltern fanden den Krimi ja sehr gut und bisher fühle ich mich eigentlich bestätigt.


    Merete: Warum wird sie gefangengehalten? Wirklich wegen der Zurückweisung von diesem einen Typ? Kann ich irgendwie nicht glauben. Oder wenn, dann muss da noch mehr dahinterstecken...
    Sehr krass, dass sie sich mehr um ihren Bruder kümmert als um sich selbst. Ich bewundere Leute auf der einen Seite immer, aber auf der anderen denke ich, dass sie das auch nicht wirklich total glücklich machen kann... :gruebel


    Carl: sehe es da bisher so ähnlich wie Samtpfote. Er ist wirklich ein wenig komisch drauf und ich hoffe auch, dass er noch netter wird zu Assad! Was ich auch ein wenig seltsam fand: er empfindet Scham, dass er seinem Kollegen nicht geholfen hat. Ich frage mich: warum hat er nicht geholfen? Ging es alles so schnell oder wollte er irgendwie nicht, weil er Angst hatte?
    Er scheint jedoch ein guter Ermittler zu sein, denke ich, weil er irgendwie mehr denkt als zB sein Chef.


    Assad: er ist lustig :lache Er hat einen Führerschein für 1000 Fahrzeuge, ist aber noch nie in Dänemark gefahren. Und er hat Carls Chef so lange genervt, bis er bei der Polizei arbeiten durfte, weil "ich liebe Polizei" :-]


    Mal sehen, was sie als erstes herausfinden und wie es bei der verzweifelten Merete weitergeht, die Arme!

  • Etwas verspätet steige ich nun auch ein.


    Die ersten Seiten fand ich etwas „zerrissen“ durch die Zeitsprünge, aber das hat sich sehr schnell wieder sortiert.


    Die Personen sind interessant. Carl der für Krimis fast schon zwingend notwendige Ermittler mit Schicksalsschlag und Dramen.


    Zitat

    Original von stefanieg28
    Gibt es denn keine "normalen" Ermittler mehr?


    Das Gefühl hat man schon fast, wenn man regelmäßig Krimis liest.


    Merete gefällt mir gut, weil sie eine erfolgreiche Frau ist, die sich aber rührend um ihren Bruder kümmert. Assad ist für mich das i-Tüpfelchen in der Geschichte und ich hoffe, dass er eine wichtige Rolle spielt. Vielleicht arbeitet er sich ja doch noch zum Polizisten hoch und klärt den Fall auf?

  • Nun habe ich den ersten Abschnitt auch durch und muss sagen, es gefällt mir ausnehmend gut.


    Ich frage mich denn wie das ungleiche Paar Carl und Assad zueinander fanden. Bzw. Wie Assad zur Polizei kam ohne Ausbildung in dieser Richtung. Geht das so ohne weiteres :gruebel


    Aber ich finde ihn klasse! Und auch Carl gefällt mir. Einige von Euch haben moniert, dass es keinen "normalen" Ermittler mehr gibt. Aber wer ist ist nicht geplagt von persönlichen Schicksalsschlägen, privat oder beruflich? In einer Mordkommission bleibt es doch nicht aus... das Dinge geschehen, die einen physisch und psyisch verletzen....


    2007 nimmt Carl den Fall von Merete auf.... wir erhalten einen Rückblick auf die Dinge die Merete im Jahr 2002 passieren. Heißt es vielleicht, dass die Politikerin 5 Jahre gefangen gehalten wird.... oder gar, dass sie tot ist....

    Bye Nikki snail.gif
    SuB 378
    :lesendGrabkammer / Werde verrückt

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  • Zitat

    Original von NikkiIch frage mich denn wie das ungleiche Paar Carl und Assad zueinander fanden. Bzw. Wie Assad zur Polizei kam ohne Ausbildung in dieser Richtung. Geht das so ohne weiteres :gruebel


    Hmh, da er ja nur als "Mädchen für alles" tätig ist, geht das wohl schon so ohne Ausbildung.in Ordnung. Klar, ist irgendwie seltsam das ganze aber naja :-)

    :lesend
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  • Hallo,


    also ich dachte auch, dass Assad ja quasi nur als "Putze" und Kaffeekocher eingestellt wurde, dafür braucht man natürlich keine Ausbildung bei der Polizei.


    Gestern ist mir irgendwann noch ein Verdacht gekommen:
    die abservierte Assistentin!
    Ich meine jetzt die erste, die so wahnsinnig neugierig war...
    Könnte die vielleicht so dermaßen sauer sein, dass sie sich an Merete rächen will?


    :wave

    LG
    Alisha

    -------------------
    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Zitat

    Original von Alisha


    Gestern ist mir irgendwann noch ein Verdacht gekommen:
    die abservierte Assistentin!
    Ich meine jetzt die erste, die so wahnsinnig neugierig war...
    Könnte die vielleicht so dermaßen sauer sein, dass sie sich an Merete rächen will?


    Der Gedanke kam mir auch schon, aber ich hab ihn relativ schnell wieder verworfen. Das Motiv war mir dann doch zu unbedeutend.

    :lesend
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  • So, jetzt finde ich auch endlich die Zeit meine Gedanken zu dem ersten Abschnitt aufzuschreiben.


    Ziemlich schnell wird klar, dass es sich bei der Frau aus dem Prolog um Merete handelt, was unklar bleibt, ist der Zeitpunkt der Beschreibung - Vergangenheit oder doch Gegenwart.


    Vor 5 Jahren wurde sie entführt. Bis jetzt hat man zu wenig über ihr zurückgezogenes Leben erfahren um den Grund dafür auch nur erahnen zu können. Bei einem Unfall sind ihre Eltern ums Leben gekommen und sie kümmert sich seither um ihren jüngeren Bruder, der seit damals nicht mehr spricht und sich scheinbar in seine eigene Welt zurückgezogen hat.
    In ihrem Job als Sprecherin eines Gesundheitsausschusses war sie erfolgreich und zusammen mit der Betreuung ihres Bruders stellt dies ihren kompletten Lebensinhalt dar.


    Warum macht sie so ein Geheimnis aus ihrem Privatleben?
    War das Unglück ihrer Familie damals wirklich ein Unfall?


    Parallel zu diesem Erzählstrang beginnt der Polizist Carl Morck nach einer Schussverletzung wieder seinen Dienst. Seit einer Woche ist er wieder dabei und natürlich eckt er bei den Kollegen an, als er von seinen Vorgesetzten als Chef der neuen Abteilung "Q" in den Keller gelobt wird um unaufgeklärte Fälle zu bearbeiten.


    Sein erster Fall wird der von Merete.


    Spannend inszenierter Beginn, der Lust auf mehr macht.